LH Pühringer würdigt verstorbenen Landeskulturpreisträger Gunter Damisch: „Oberösterreich verliert einen bedeutenden kulturellen Botschafter“
STEYR. Den am 30. April verstorbenen Maler, Zeichner und Bildhauer Professor Gunter Damisch würdigt heute Kulturreferent Landeshauptmann Josef Pühringer: „Oberösterreich hat mit Professor Gunter Damisch nicht nur eine bedeutende Künstlerpersönlichkeit, sondern auch einen wichtigen kulturellen Botschafter verloren. Denn in seinen zahlreichen Ausstellungen hat er das künstlerische Potenzial des Kulturlandes Oberösterreich auch international aufgezeigt.“
„Mit seiner künstlerischen Sprache hat sich Gunter Damisch in der Kunstwelt einen festen Platz errungen. So wie ein Paul Klee, ein Wassily Kandinsky oder ein Keith Haring ist ein Bild und eine Skulptur von Gunter Damisch zumeist zielsicher als ein ‚typischer Damisch‘ zu erkennen. Die scheinbar unerschöpfliche Phantasie und Schaffenskraft des Künstlers haben ihm darüber hinaus die Teilnahme an einer überdurchschnittlich hohen Anzahl an Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland ermöglicht“, so Pühringer.
Gunter Damisch, 1958 in Steyr geboren, besuchte von 1977 bis 1983 die Akademie der Bildenden Künste in Wien und absolvierte dort die Meisterklasse bei Prof. Max Melcher und Prof. Arnulf Rainer. Ab 1998 verhalf er als Ordentlicher Professor der Akademie zu einem neuen Stellenwert. „Damisch hat einerseits eine Kunstgattung wieder neu belebt und andererseits in der Lehre die nächste Künstlergeneration geprägt, indem er wieder eine Meisterklasse für Experimentelle Grafik ins Leben gerufen hat“, unterstreicht der Landeshauptmann.
Gunter Damisch hinterlässt ein umfassendes Werk, das von Graphiken über Lithographien, Alu-graphien – eine von ihm entwickelte Technik –, Unikatdrucken und Radierungen bis hin zu farbkräftigen Ölbildern sowie Skulpturen reicht. Es wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt und in vielen Monographien publiziert. 1998 wurde der Künstler mit dem oberösterreichischen Landeskulturpreis für Graphik ausgezeichnet.
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