Qualifiziert für den Ironman Hawaii: Mayrs Kampf gegen Pazifik, Wind & Körper

Überglücklich im Ziel: Martin Mayr nach dem Zieleinlauf beim Ironman Frankfurt. | Foto: Finisherpix
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GARSTEN. Manche nennen es liebevoll „die Hölle auf Erden“: Dass für Martin Mayr mit seiner Teilnahme am Ironman Hawaii ein langersehnter Traum in Erfüllung geht, sorgt für Kopfschütteln. Zurecht, betrachtet man die Eckdaten des Monster-Triathlons: 3,86 Kilometer Schwimmen im Pazifik, 180,2 Kilometer am Rad auf dem Queen Kaahumanu Highway und weil das noch nicht genug ist, gilt es, 42,195 Kilometer durch die Lavafelder bis über die Ziellinie zu laufen. 1978 wurde das Rennen auf Hawaii zum ersten Mal ausgetragen. Damit ist es nicht nur der populärste und legendärste Triathlon über die klassische Langdistanz der Welt, sondern auch der älteste.

Die Jagd nach den „Slots“

An einen Startplatz – „Slot“ genannt – zu kommen, ist garnicht so leicht: 75 Slots für den Ironman Hawaii wurden am 10. Juli bei der Siegerehrung der Ironman Europameisterschaft in Frankfurt vergeben. Wer einen ergattern wollte, der musste richtig schnell sein. Und ging vielleicht trotzdem leer aus. Der Schweizer Jean-Claude Besse ist mit einer Zeit von 8:56:40 Stunden der schnellste Nicht-Qualifikant bei der EM in Frankfurt. Zum Vergleich: Schnellster auf Hawaii im Jahr 2016 war der Deutsche Jan Frodeno in einer Zeit von 8:06:30 Stunden. Für Tri-Team-Kaiser-Sportler Mayr lief bei seinem dritten Ironman in Frankfurt alles nach Plan: Zwar mussten sich die Triathleten auf der Radstrecke durch Blitz, Donner und Starkregen kämpfen, „aber das gehört zum Triathlonsport dazu“, so Mayr. Nach 9:39:03 Stunden überquerte der Garstner die Ziellinie in Frankfurt und ließ sich mit dem Spruch „You are an Ironman“ von tausenden Zuschauern feiern. Mayr erreichte in der AK M45-49 den 11. Rang unter 418 Finishern. Bei der Slotvergabe war die Anspannung riesig: „Als verkündet wurde, dass es in meiner Klasse elf Slots gibt, wusste ich, mein Traum wird wahr“, freut sich Mayr auf die Challenge am 14. Oktober.

Gefürchtete Mumuku-Winde

Knapp die Hälfte kommt bei ihrem ersten Antritt auf Hawaii nicht bis ins Ziel. Das liegt vor allem an den Bedingungen: Die Wassertemperatur in der „Kailua Bay“ beträgt 26 °C. Die Außentemperatur schwankt zwischen 28 °C an der Küste und 38 °C in den Lavafeldern. Die gefürchteten „Mumuku“-Winde auf Teilen der Radstrecke können eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h erreichen, die Luftfeuchtigkeit beträgt 90 Prozent. „Selbst die Profis sind auf Hawaii um ca. 20 Minuten langsamer als sonst“, so Mayr. Der Garstner will's wissen: Nach zehn bis elf Stunden hofft er, die Ziellinie zu passieren. „Aber eigentlich will ich nur durchkommen. Auch wenn ich die letzten Kilometer gehen muss“, so der Triathlet.

Anreise Anfang Oktober

Angefangen hat Mayr mit dem Triathlonsport nach einem schweren Motorradunfall im Jahr 1997. Für den Ironman Hawaii folgen jetzt noch zwei intensive Monate mit rund 20 Stunden Training pro Woche. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass der Sportler Schichtarbeiter ist und eine Familie mit zwei Kindern hat. „In erster Linie geht meine Gesundheit vor. Ich habe meinen Körper gut unter Kontrolle. Und ich weiß: Wenn mir übel wird, muss ich aufhören“, so Mayr. Auf die Bedingungen auf Hawaii freut er sich sogar: „Ich kann mich gut auf Hitze einstellen – mir taugt's fast, wenn's ordentlich heiß ist“, schmunzelt der Garstner. Am stärksten schätzt sich Mayr auf dem Rad ein. Kleinere Defizite habe er beim Laufen. Einen Ausgleich findet der Triathlet bei Yoga und Pilates: „Wer so viele Stunden pro Woche in Training investiert, braucht das. Du wirst beweglicher, alles fällt dir viel leichter.“ Verzichten will der 46-Jährige auf nichts: „Ich esse trotzdem wie jeder andere ab und zu Schweinsbraten und Schnitzel. Ich will auf nichts verzichten und nicht mehr investieren, als ich es jetzt tue.“ Gemeinsam mit seiner Frau startet Mayr Anfang Oktober sein Abenteuer Ironman Hawaii. Worauf er sich am meisten freut? „Auf ein kaltes Bier im Ziel!“, lacht Mayr.

Das Tri Team Kaiser wächst

Derzeit zählt das Tri Team Kaiser rund 100 Mitglieder – neue Gesichter, die in den Triathlonsport schnuppern wollen, sind jederzeit willkommen. Weitere Infos dazu auch auf der Homepage Tri Team Sport Kaiser

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