Nervengift Botulinum bei chronischer Migräne

Jeder Zehnte leidet unter Migräne, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind als Männer. | Foto: drubig-photo - Fotolia
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STEYR. Migräne stellt eine der häufigsten Kopfschmerzformen dar. Oft leiden Betroffene zusätzlich unter Übelkeit bis hin zu Erbrechen, Überempfindlichkeit gegen Lärm und Licht und Wahrnehmungsstörungen. "Bei etwa einem Drittel der Migränepatienten kündigt sich eine bevorstehende Attacke durch Vorzeichen an. Müdigkeit, Gähnen, Heißhunger, Stimmungsschwankungen, Hypo- oder Hyperaktivität, sind einige, dieser Vorzeichen, die viele Patienten schon einige Stunden bis sogar ein bis zwei Tage vorher bemerken und so eine Attacke ankündigen", weiß Primaria Eva Laich, Leiterin der Neurologie am LKH Steyr. Bei Attacken gilt immer als Sofortmaßnahme: Hinlegen, Ruhe, Entspannungsübungen (z.B. nach Jakobson). Wenn damit kein Auslangen gefunden werden kann, ist meist eine Einnahme von Schmerzmittel notwendig. Als jüngere Therapie kommt bei chronischer Migräne auch das Nervengift Botulinum zum Einsatz. Hier werden bestimmte Punkte im Kopf,- Stirn- und Nackenbereich mit dem Botulinumtoxin infiltriert, um so die Kopfschmerzattacken zu reduzieren. Die Wirkungsdauer liegt in etwa bei 3 Monaten. Regelmäßiger Ausdauersport, wie Schwimmen, Laufen oder Radfahren sind vorbeugend empfehlenswert. Auch Akupunktur kann bei Migränepatienten vorbeugend durchaus zielführend sein. Die Ursachen für Migräneattacken sind noch immer nicht restlos geklärt. Bekannt sind Einzelbausteine, die zu verschiedenen Hypothesen führen: So ist wahrscheinlich der fünfte Gehirnnerv maßgeblich beteiligt; dieser versorgt die harte Hirnhaut mit Schmerzfasern. Ebenso gelten eine Erweiterung der Gefäße, die vor allem die Hirnhäute versorgen, sowie eine neurogene Entzündung mitverantwortlich. Sehr wahrscheinlich spielen auch genetische Faktoren eine große Rolle.
Als Auslöser von Migräneattacken könnten beispielsweise Hormonänderungen, Verschiebung innerer Zyklen („Wochenendmigräne“), bestimmte Medikamente oder Umweltfaktoren wie Wetter, Höhe, Kälte, Lärm sein. Ebenso können Nahrungsmittel wie Wein, Schokolade oder auch Käse eine Migräne-Attacke provozieren.

Jeder Zehnte leidet unter Migräne, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind als Männer. | Foto: drubig-photo - Fotolia
Primaria Eva Laich, Leiterin der Neurologie am LKH Steyr | Foto: Gespag
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