Die Goldammer (Emberiza citrinella)

Foto: Foto: Franz Wierer

STUBAIER ALPEN. „Ach-wie-hab-ich-dich-so-liiiieb“ lautet eine Eselbrücke, um den einfachen Gesang der Goldammer zu beschreiben. Dabei gibt es in verschiedenen Gegenden leichte Abwandlungen, man spricht auch von unterschiedlichen Dialekten. Seinen Gesang schmettert der mit dem Haussperling Verwandte am liebsten von erhöhten Punkten, wie etwa Baumkronen und Stromleitungen aus. Bis in den Hochsommer hinein – für Vögel ungewöhnlich spät – singt er sein Lied auch in der größten Mittagshitze. Ab Mitte April finden sich Pärchen zur Brut zusammen und können bis Juli noch ein zweites Mal für Nachwuchs sorgen. Das napfförmige Nest wird vom Weibchen entweder direkt am Boden oder in niedrigem Gebüsch angelegt. Danach macht sie sich alleine ans Brüten. Im Gegenzug versorgt das Männchen die Baumeisterin und Mutter mit Futter.

In den Alpen ist die Goldammer in allen Haupttälern bis etwa 700 Meter Seehöhe verbreitet. Sie kann aber auch in Hochtälern bis über 1.000 Meter vorkommen. Ihr Lebensraum ist offenes Gelände mit Büschen, einzelnen Bäumen, Waldränder oder Lichtungen. Dort sind die Vögel gerade während der Jungenaufzucht unablässig auf der Suche nach Insekten. Vor allem dann benötigen sie Brachland, auf dem sie möglichst schnell und ergiebig Nahrung finden. Neben Brachen sind für die Art auch das Belassen von breiteren Randstreifen, das Anlegen von Feldgehölzen und Hecken, die die Vögel zur Rast aufsuchen, sehr nützlich.

Außerhalb der Brutzeit bilden Goldammern kleine Gruppen, die in Feldern, Brachflächen und Stoppelfeldern nach Körnern suchen. Wenn nach dem Winter alle Reserven aufgebraucht sind, können die Vögel auch an Futterstellen in Gärten auftauchen.

Für Vogelfreunde, die am Österreichischen Brutvogelatlas von BirdLife mitarbeiten wollen, bitte Informationen anfordern unter: atlas@birdlife.at

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