Gries
Abenteuer Auslandspraktikum – Viktoria Strickner in Norwegen

- Julia und Viktoria mit der Mutter (VJ Hamlet) der hoch genomisch typisierten VJ Giga-Tochter.
- Foto: Christian Moser
- hochgeladen von Tamara Kainz
Viktoria Strickner aus Gries-Nößlach und Julia Feyersinger aus Söll absolvieren ihr Pflichtpraktikum im Rahmen ihrer Ausbildung an der HBLA Ursprung in Norwegen.
GRIES/NORWEGEN. Rund 200 Kilometer nördlich von Stavanger an den äußersten Landzipfel zwischen dem Sauda- und Hylsfjord sollte sie der Weg führen – zu den benachbarten Familien von Stein Olav Fattnes und Ingvild Hovind sowie Johannes Fattnes und Helene Sejersted Bødtker. Ein wahrer Glücksgriff, wie sich herausgestellt hat! Weil beide jungen Damen anmerken, dass sie mit offenen Armen empfangen wurden. Sie haben quasi Familienanschluss. Täglich haben Viktoria und Julia zudem die Möglichkeit, Neues zu Lernen und Aufgaben zu lösen.
Grauvieh ist poulär im Norden
In der Viehzucht sind die Betriebe sehr unterschiedlich aufgestellt bzw. organisiert. Während Stein Olav und Ingvild Mutterkuhhaltung mit 16 Grauviehkühen betreiben, werden bei Johannes und Helene 40 Jerseykühe mit Melkroboter gemolken. Neben Tiroler Grauvieh werden auf ersterem Betrieb auch noch 70 Mutterschafe gehalten. Seit 20 Jahren züchten sie diese alte Tiroler Rinderrasse. Aktuell ist Grauvieh einer der populärsten Mutterkuhrassen in Norwegen mit fast 3.000 Grauviehkühen. Ein wichtiges Standbein für den Betrieb ist die Forstwirtschaft, über 100 ha Wald bewirtschaftet werden. Ihr Hobby zum Beruf machte Ingvild. Seit einigen Jahren betreibt sie eine eigene Hofbäckerei, wo sie traditionelle norwegische Brotarten mit ausgesuchten Getreidesorten herstellt.
Zuchten in weiblicher Hand
Kaum zweihundert Meter Luftlinie entfernt liegt der zweite Praktikumsbetrieb von Viktoria und Julia. Der Hof von Johannes und Helene ist ein bekannter Jerseyzuchtbetrieb. Wie auch beim Grauviehbetrieb liegt die züchterische Arbeit hier ebenfalls in weiblicher Hand. Helene ist zudem ausgebildete Tierärztin und arbeitete in den vergangenen Jahren für die größte Molkerei des Landes Tine in der Beratung für Tiergesundheit und zur Qualitätssicherung. Heuer erfüllte sie sich ihren großen Lebenswunsch mit der Eröffnung einer Gesundheitspraxis. Seit 2011 melkt am Betrieb ein Roboter. Diese Investition war für die Besitzer eine der besten. Dadurch bleibt Zeit für das zweite große Standbein: Rund 7.500 Legehennen in konventioneller Bodenhaltung legen täglich über 7.000 Eier. Dies entspricht einer Legeleistung von über 90 %.
Viele große Unterschiede
Eine Herausforderung für beide Betriebe ist die Bewirtschaftung der Feldfutterflächen. 10 bzw. 25 ha werden gemäht, der Rest beweidet. Die Betriebe liegen auf nur 180 Meter Seehöhe. Trotzdem können die Winter kalt werden mit großen Schneemengen. Über 2.000 Millimeter Niederschläge werden jährlich verzeichnet. Im Normalfall sind zwei Schnitte möglich – neuerdings manchmal auch drei. In der Feldbearbeitung sind wegen der Nässe leichte Maschinen und Geräte notwendig. Das gesamte Futter wird als Silage geerntet. Heu wäre unmöglich, da es fast jeden Tag mindestens einmal regnet. Laut Viktoria und Julia sind zudem auch die langen Tage gewöhnungsbedürftig. So ist es um 24 Uhr noch hell. Sie müssen sich auch damit abfinden, dass die nächste Lokalität nicht gleich um die Ecke liegt. Trotzdem wird es ihnen nicht langweilig. Darum kümmern sich schon ihre Familien, die Viktoria und Julia fest in ihr Herz geschlossen haben.
www.meinbezirk.at





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