Sicherheitsaufruf
"Auf schneebedeckten Gletschern im Sommer anseilen!"
Neustifter Bergführer machen bedenkliche Beobachtungen – besonders im Bereich des Sulzenauferners beim Zuckerhütl.
NEUSTIFT. "Wir beobachten in letzter Zeit wieder häufig Personen, die unangeseilt am Gletscher, speziell am Sulzenauferner Richtung Zuckerhütl, unterwegs sind. Offenbar dürfte vielen nicht bewusst sein, welch großes Risiko sie dabei eingehen", schrieben die Bergführer vom Bergführerbüro Stubai Alpin in Neustift kürzlich auf Instagram und ließen diese Info auch der BEZIRKSBLATT-Redaktion zukommen, damit der Sicherheitsaufruf möglichst viele Bergsteiger erreicht.
"Frage der Zeit, bis wieder etwas passiert"
Zwar sollte das Anseilen auf schneebedeckten Gletschern im Sommer ohnehin Usus sein, einige ignorieren das aber. "Da ist eh nix", heißt es oft. Ein Trugschluss! Der letzte tödliche Spaltensturz am Sulzenauferner ereignete sich erst vor vier Jahren und die Neustifter Bergführer stellen klar: "Dass es seither keine schlimmeren Unfälle von unangeseilten Personen gab, ist reines Glück. Wenn sich am Verhalten nichts ändert, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wieder etwas passiert!"
Nur am Seil über schneebedeckte Gletscher!
Aufgrund der geringen Schneeauflage sind die Schneebrücken zwischen den Spalten heuer besonders instabil. "Einen Absturz verhindert nur das konsequente Gehen am langen Seil. Wer den Umgang mit dem Seil nicht beherrscht, sollte sich erfahrenen Personen anschließen oder einen Hochtouren-Kurs in einem Bergführerbüro oder bei einem alpinen Verein besuchen", richten die Bergführer einen unmissverständlichen Appell an die Vernunft.
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