Stubai/Wipptal
Aufmarsch zur Blockade durchaus wahrscheinlich!

"Wenn es sein muss, stehen die Wipptaler Schützen Gewehr bei Fuß", ist sich Bat.-Kdt. Paul Hauser sicher. (Hier an vorderster Front beim Bataillonsfest 2019) | Foto: Demir
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  • "Wenn es sein muss, stehen die Wipptaler Schützen Gewehr bei Fuß", ist sich Bat.-Kdt. Paul Hauser sicher. (Hier an vorderster Front beim Bataillonsfest 2019)
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WIPPTAL (tk). Nach dem Tirol-Besuch von EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean ist die Kritik noch lange nicht verstummt!

"Die Wipptaler Bevölkerung und wir Bürgermeister fühlen uns völlig vor den Kopf gestoßen", macht auch der Matreier Ortschef, Paul Hauser, seinem Unmut über Văleans Äußerungen zur Transitproblematik Luft. Sofort nachdem die "Ergebnisse" ihres Tirol-Besuchs bekannt wurden, richtete Hauser – er führt bekanntlich auch das Schützenbataillon Wipptal-Eisenstecken seit vielen Jahren als Kommandant an – eine SMS an Platter: "Darin habe ich ihm mitgeteilt, dass ich sicher bin, dass die Wipptaler Bevölkerung inklusive Schützen voll hinter ihm stehen. Und dass ich überzeugt davon bin, dass wir wenn nötig auch wieder einmal zur Blockade auf der A13 Brennerautobahn aufmarschieren werden. Der Landeshauptmann bedankte sich dafür." Dass eine Blockade stattfindet, wird indessen immer wahrscheinlicher, wie auch Steinachs Bgm. Josef Hautz weiß: "Wir müssen was tun, ein Zeichen setzen! Die Resonanz der Leute ist groß." Anfang der Woche (nach Redaktionsschluss) fanden weitere Gespräche statt, eine Entscheidung, ob Blockade ja oder nein, wird also demnächst fallen.

"Brenner gehört den Tirolern!"

Denn Vălean lässt Tirol in der Transitfrage salopp gesagt im Stich. Hauser führt das auf mangelnde Kenntnisse zurück: "Sie ist mit dem Gebiet einfach nicht vertraut. Der Alpenraum ist sensibel und die EU hat nichts davon, wenn sie ihn zerstört. Dass eine Transitroute durchführt, okay. Aber es muss doch das Ziel sein, den Verkehr zu dezimieren, anstatt ihn auszuweiten. Ein noch höheres Aufkommen wäre auch nicht mehr auszuhalten, darum kämpfen wir ja so dagegen an!" Besonders sauer stößt dem Wipptaler Schützenchef dabei die Aussage der Verkehrskommissarin auf, in der sie meinte, der Brenner würde der EU gehören: "Das wäre ja noch schöner! Der Brenner gehört immer noch den Tirolern!"

NEOS strikt dagegen

"Blockaden würden die Situation nur verschärfen", zeigt NEOS-LA Andreas Leitgeb aus Mieders keinerlei Verständnis für die Überlegungen. Der Stubaier appelliert an die Wipptaler Bürgermeister, von Blockaden Abstand zu nehmen: „Einerseits müssen gerade deshalb Abfahrverbote von der Autobahn verordnet werden, andererseits würde man durch die Blockaden den Pkw-Verkehr wieder durch die Dörfer lenken. Das steht in krassem Widerspruch. Schon die Vergangenheit hat gezeigt, dass Autobahn-Blockaden zu einer massiven Belastung der Bevölkerung und Gefährdung der Versorgungs- und Verkehrssicherheit geführt haben.“ Selbstverständlich habe das Treffen der EU-Kommissarin auch bei den NEOS für große Empörung gesorgt, dennoch sind Blockaden für den pinken Verkehrssprecher nicht die Lösung.
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