Politik
Den Verkehrswahnsinn stoppen

Ein Bündel an Maßnahmen zur Entlastung der Bevölkerung präsentierte Liste Fritz-Frontfrau Andrea Haselwanter-Schneider am Donnerstag in Schönberg.  | Foto: Suitner
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Ein Maßnahmenpaket auf Initiative der Liste Fritz zur Verkehrsentlastung des Stubai- und Wipptals findet breite Zustimmung bei den Landtagsparteien.

STUBAI/WIPPTAL (suit). Als gebürtige Wipptalerin kennt LA Andrea Haselwanter-Schneider die Sorgen der verkehrsgeplagten Anrainer im Stubai- und Wipptal: „Die Menschen leiden unter dem Lärm, schlechter Luft und dadurch zunehmenden gesundheitlichen Problemen, aber es sinkt auch die Lebensqualität in den Gemeinden insgesamt. Die Sicherheit der Dorfbewohner ist an vielen Tagen nicht mehr gewährleistet – vor allem Kinder und ältere Personen können die Straßen nicht mehr überqueren. Notwendige Einsatzfahrten von Blaulichtorganisationen sind vielfach nicht mehr möglich.“ Zu den bereits bestehenden Notmaßnahmen hat die Liste Fritz daher im Juni diesen Jahres im Tiroler Landtag einen Dringlichkeitsantrag mit Maßnahmen für die Entlastung der Wipptaler und Stubaier eingebracht.

Schreiben an Verkehrsminister

Ergänzend wandte sich Haselwanter-Schneider auch direkt an Verkehrsminister Andreas Reichardt: „Er steht hinter dem Maßnahmenbündel, betonte in einem Antwortschreiben jedoch, dass das Land dafür zuständig sei“, so die Landtagsabgeordnete. Somit könne sich niemand mehr auf den Bund ausreden, schlussfolgert sie: „Was wir in Tirol tun können, müssen wir selbst in die Hand nehmen.“ Haselwanter-Schneider ist daher mit den anderen Landtagsparteien in Verhandlungen getreten und es wurde gemeinsam mit der Volkspartei und den Grünen ein Abänderungsantrag formuliert, der im Landtag eine breite Zustimmung finden soll.

Konkrete Maßnahmen

Das Bündel von Maßnahmen zur Entlastung der verkehrsgeplagten Bevölkerung beinhaltet mehrere Punkte: So sollen temporäre Durchfahrtsverbote auf der Brennerbundesstraße (B182) analog zu den Sperren in und um Innsbruck geprüft werden. Weiters soll überprüft werden, wie viel die Mautflucht auf die Bundesstraße aufgrund der Sonderbemautung der A13 tatsächlich ausmacht. Zudem wird ein überregionales Baumanagement zur besseren Koordination von Baustellen im Straßenbereich gefordert. Mit dem Ziel eines länderübergreifenden Verkehrsmanagements soll außerdem ein Pkw-Dosiersystem auf der B182 und A13 geprüft werden. Haselwanter-Schneider geht davon aus, dass dieser Antrag im Sinne der Bevölkerung im nächsten Landtag einstimmig angenommen wird.

Pikantes Detail

Der gerade veröffentlichte Verkehrsbericht des Landes zeigt eine weitere Abnahme bei der rollenden Landstraße. Wurden 2010 noch 245.000 Lkw's auf der Schiene transportiert, so waren es 2018 nur noch 148.000. „Mit einer Auslastung von 82 % bedeutet das, dass täglich 85 leere Waggons am Zug hängen“, ärgert sich die Klubobfrau der Liste Fritz abschließend.

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