Neuer Obmann beim TVB Wipptal
Eller folgt Hasenbacher nach

Schon lange touristische Weggefährten: Der scheidende Obmann Kurt Hasenbacher und sein Nachfolger Michael Eller (r.) | Foto: Kainz
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  • Schon lange touristische Weggefährten: Der scheidende Obmann Kurt Hasenbacher und sein Nachfolger Michael Eller (r.)
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Nicht heimlich, aber doch ganz im Stillen wechselte bereits zu Beginn des Jahres die Wipptaler TVB-Spitze.

WIPPTAL. Die vorgezogene, interne Neuwahl fand schon im Jänner statt. Kurt Hasenbacher war rund 30 Jahre lang Geschäftsführer des TVB Wipptal, ehe er im Dezember 2017 die Obmanntätigkeit übernahm (wir berichteten). Nun hat er sein Amt zurück- bzw. in jüngere Hände gelegt. Seine Nachfolge trat wunschgemäß Michael Eller an. Der 38-Jährige wurde vom Aufsichtsrat einstimmig gewählt. "Durch die vorzeitige Übergabe hat Michael die Möglichkeit, sich gut einzuarbeiten, bis bei der Vollversammlung im Herbst wieder die reguläre Vorstandswahl ansteht", begründet Hasenbacher den Schritt. Der bald 66-Jährige nennt auch gleich einige Qualitäten seines Nachfolgers: "Das Wichtigste für mich ist, dass Michael offenherzig veranlagt ist. Er kann mit jedem reden. Wenn es Diskussionen gibt, ist er standhaft und fällt nicht um. In solchen Funktionen braucht's das."

Langjährige Weggefährten

Wobei der Angesprochene ja sowieso alles andere als ein touristischer Newcomer ist. Eller ist vielmehr seit fast 20 Jahren mit dem TVB Wipptal verbandelt. Anfangs war er Mitarbeiter im Incoming-Büro, bis er sich 2010 mit seinem Busunternehmen selbstständig machte. Zwischenzeitlich war er im Aufsichtsrat vertreten, zuletzt als dessen Vorsitzender. Hier folgte ihm übrigens Skischulleiter Georg Messner nach.
Aber zurück zum neuen Obmann. Der freut sich über die neue Aufgabe und stellt dazu gleich klar: "Wir werden vom Bauchladen, den wir momentan bedienen, nicht wegkommen. Sprich: Vom Wanderer über den Bergsteiger bis hin zu den Busgruppen, wird bei uns auch weiterhin das gesamte touristische Spektrum Platz haben müssen." Eine starke Diskrepanz beobachte man aktuell zwischen dem Haupt- und den Seitentälern, berichtet Eller weiters: "Im Obernbergtal zum Beispiel läuft es bombig, während einige Häuser entlang der Brennerbundesstraße coronamäßig teils arg unter die Räder gekommen sind. Da haben wir schon einen deutlichen Nächtigungsschwund zu verzeichnen und es wird wohl auch noch etwas dauern, bis das wieder wettgemacht werden kann."

Breite Aufstellung

Apropos Nächtigungszahlen: "Die Wintersaison lief relativ gut bzw. deutlich besser wie erwartet", weiß TVB-GF Helga Beermeister und ergänzt: "Super Zahlen hat unter anderen das Chaletdorf in Steinach geliefert."
In Zukunft soll die "gesunde Region" weiterentwickelt und vermarktet werden, das Thema eines Naturparks steht ebenfalls noch im Raum. Eller will selbiges "behutsam angehen", denn: "Wenn dafür nicht auf allen Ebenen ein breiter Konsens gefunden werden kann, wird das sehr schwierig." Passen würde so ein Projekt freilich ins Wipptal, weil "sich die Grundausrichtung des TVB Wipptal sicher in Richtung Natur, Gesundheit und Bewegung orientieren wird", so Eller. Er will den Tourismus zudem wieder näher zu den Leuten bringen, die Gesinnung also stärken, betont er weiters – im Wissen, dass das ein ambitioniertes Vorhaben ist. Mit seiner Unternehmertätigkeit lässt sich die Obmannschaft gut vereinbaren, versichert der 38-Jährige abschließend, räumt aber zugleich ein, wohl nicht so präsent sein zu können, wie Hasenbacher es war. Gut also, dass dieser vorhat, sich trotz Pension selten aber doch noch – insbesondere bei alten Freunden und Bekannten aus dem Berufsleben – blicken zu lassen.
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