40 neue Wohnungen in Matrei
Lange Diskussionen um leistbares Wohnen

Viele Monate lang konnte sich der Gemeinderat nicht zu einem Beschluss durchringen. Am Mittwoch aber fiel die Entscheidung zugunsten des Wohnprojekts im Zentrum. | Foto: Kainz
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  • Viele Monate lang konnte sich der Gemeinderat nicht zu einem Beschluss durchringen. Am Mittwoch aber fiel die Entscheidung zugunsten des Wohnprojekts im Zentrum.
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Gleich vorweg: Das Wohnprojekt am Steiner- bzw. Lanerfeld wird umgesetzt! Das Thema beschäftigte den Gemeinderat monatelang.

MATREI. Die flächenmäßig sehr kleine Marktgemeinde Matrei besitzt so gut wie keine Gründe mehr. Nur das rund 5000 qm umfassende und bereits gewidmete Steiner- bzw. Lanerfeld neben dem Sportplatz galt bis zuletzt als "eiserne Reserve". Dementsprechend langwierig waren die Debatten, ob man dieses Areal nun dem sozialen Wohnbau zuführen solle, oder nicht.

Mandatare gespalten

Monatelang wurde die Beschlussfassung hinausgeschoben – der Gemeinderat kam einfach zu keinem Ergebnis. "Der Bedarf ist da", verwies Bgm. Paul Hauser in der entscheidenden Sitzung am Mittwoch auf eine durchgeführte Erhebung in Matrei, Mühlbachl und Pfons. "Rund 180 Ansuchen liegen vor. Unterm Strich bleiben sicher an die 80, die wirklich Wohnraum brauchen." Das "andere Lager" hingegen war der Meinung, man solle den Grund aufsparen und/oder zum Zwecke des Baus eines Feuerwehrhauses oder eines neuen Kindergartens verwenden. "Ich bin zutiefst dagegen, den einzig noch verbliebenden Grund im Zentrum für Wohnraum zu verkaufen", meinte etwa Ersatz-GR Josef Rapp. Er schlug vor, dafür frei werdende Wohnhäuser zu nutzen: "Da gibt es sicher Möglichkeiten genug!" Hauser ortet hier wenig Chancen: "Die sind alle privat. Wir selbst sind es gewohnt, direkt an der Straße zu leben, aber ob andere das auch wollen?"

Keine knappe Kiste

Am Ende erachtete doch die Mehrheit die Umsetzung eines sozialen Wohnprojekts als sinnvoll. Man sprach von einer Belebung des Marktls und davon, dass das der Entwicklung der künftigen Großgemeinde gut tun würde. So stimmten letztlich acht der elf Mandatare für den Grundverkauf an einen gemeinnützigen Wohnbauträger. GR Karl Weiss sowie die Ersatz-GR Josef Rapp und Lisa Henökl waren dagegen. Lisa's Mama Vroni Henökl befürwortete das Vorhaben genauso wie GR Birgit Amort und GR Franz Grasl, die nach eigenen Angaben beide ihre Meinung geändert haben. Von Anfang an unter den klaren Befürwortern war Vizebgm. Erich Nagele: "Wohnen ist ein Grundbedürfnis und leistbares Wohnen ein brennendes Problem. Das Projekt am Steinerfeld ist auch klima- und verkehrstechnisch zu begrüßen. Das Finanzielle ist ein angenehmer Nebeneffekt."

Eine Million für Grund

Der "angenehme Nebeneffekt" wird rund eine Million Euro in die Matreier Kassa spülen. Ein Wohnbauträger – bevorzugt soll laut einem weiteren Beschluss die Alpenländische zum Zug kommen – soll dann am Standort rund 40 Wohnungen errichten. Ganz einig war sich der Gemeinderat nur in einer Sache: Den Bau sollen unbedingt heimische Firmen ausführen.
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Viele Monate lang konnte sich der Gemeinderat nicht zu einem Beschluss durchringen. Am Mittwoch aber fiel die Entscheidung zugunsten des Wohnprojekts im Zentrum. | Foto: Kainz
Bgm. Paul Hauser freute sich über das eindeutige Ergebnis. Damit hatte er im Vorfeld nicht gerechnet. | Foto: Kainz
Ersatz-GR Josef Rapp war einer von drei Mandataren, die gegen das Projekt stimmten. | Foto: Kainz
Vizebgm. Erich Nagele sprach sich für das Vorhaben aus und bezeichnete die Million, die der Grundverkauf in etwa einbringen wird, als "positiven Nebeneffekt". | Foto: Kainz
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