Trins
Substanzverwalter demontiert – wegen rund 120 Euro

Zahlreiche Zuhörer kamen zur jüngsten Trinser Gemeinderatssitzung. Die musste deshalb sogar in den Gemeindesaal verlegt werden. | Foto: Kainz
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Rund 120 Euro und fehlende Kommunikation – vor dem Hintergrund sprach die Opposition Substanzverwalter Peter Tost das Misstrauen aus, wählte ihn ab und setzte an seiner Stelle Thomas Pranger ein.

TRINS (tk). So kühl wie die Temperatur im Gemeindesaal, in den die jüngste Gemeinderatssitzung aufgrund der vielen Zuhörer am Mittwoch verlegt werden musste, so kühl präsentiert sich derzeit auch das Klima im Dorfparlament.
Denn die Liste "Trins Gemeinsam" rund um Bgm. Mario Nocker hält mit fünf von 13 Mandaten keine Mehrheit. Die hat zwischenzeitlich die Opposition inne. Die "Offene Heimatliste" (ehemalige Bürgermeisterliste) mit fünf Sitzen und die Liste "Für Trins", die drei Gemeinderäte stellt, arbeiten jetzt nämlich intensiv zusammen. Mit den insgesamt acht Stimmen der Fraktionen von Gerhard Strickner und Christoph Nocker wurde dann vergangene Woche auch die Abwahl Tosts durchgedrückt. Sehr wahrscheinlich jedenfalls, denn die Abstimmung erfolgte schriftlich und damit geheim.

Hofer: "So wird wieder Zwiespalt geschaffen"

Mit dem Ergebnis, dass der vor drei Jahren mehrheitlich gewählte Peter Tost als Substanzverwalter der Gemeindegutsagrargemeinschaft dieses Amt niederlegen musste. Und das, obwohl er "seine Arbeit super gemacht hat", wie seitens der Agrargemeinschaft Trins mehrmals betont wurde. Der gesamte Ausschuss hat Tost als Bestätigung dafür im Vorfeld der Sitzung nochmal schriftlich das Vertrauen ausgesprochen. "Hier persönliche Befindlichkeiten auszutragen finde ich schade. Mit solchen Aktionen wird der Dorffrieden zerstört", meldete sich bei der Sitzung u. a. der stellvertretende Obmann, Paul Hofer, zu Wort.

Thomas Pranger neuer Substanzverwalter

Um die Gründe für die Abwahl Tosts zu erläutern, wurden nach (!) diesem und dem darauf folgenden Beschluss, Thomas Pranger (Offene Heimatliste) an seine Stelle zu hieven, von Richard Hilber (Heimatliste) verschiedene Folien an die Saalwand projiziert. Es folgte ein Vortrag über Vertrauen und dass selbiges nicht mehr gewährleistet sei. Tost hätte sich einen Rechnungsfehler über 22 Euro geleistet, sich im Zuge einer Vergabe einen Betrag von 97 Euro zu Schulden kommen lassen und überhaupt würde es generell an der Kommunikation hapern. Zwar sind beide erwähnten Summen bereits rücküberwiesen, doch das half Tost letztlich auch nicht mehr. Sehr zum Missfallen der Anwesenden, die seinen genauso wie den Wortmeldungen anderer Gegner dieser Vorgehensweise Applaus schenkten.

Bleibt Ehrenamtlichkeit?

Während Tost die Arbeit als Substanzverwalter ehrenamtlich gemacht hat, will Pranger dafür übrigens aller Voraussicht nach bezahlt werden. Doch dieses Thema soll erst in einer der nächsten Sitzungen vertieft werden.
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