Stubai-Wipptal
Tenor zu Lockdown II: "Katastrophe!"

Zum zweiten Mal seit Beginn der Corona-Krise ist das Land "zugesperrt". | Foto: Rupert Pelzmann
  • Zum zweiten Mal seit Beginn der Corona-Krise ist das Land "zugesperrt".
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STUBAI/WIPPTAL.Jetzt ist er also da, der zweite harte Lockdown. Wir haben dazu ein paar Stimmen eingefangen.

Die Situation ist im ganzen Land prekär – auch im Stubai- und Wipptal gibt es mittlerweile viele hundert positiv auf Corona getestete Personen. LH Günther Platter unterstützt daher die Entscheidung der Österreichischen Bundesregierung, einen "scharfen, kurzen Lockdown" zu verordnen: "Wir müssen verhindern, dass die Ärzte über Leben und Tod urteilen müssen. Den Tirolern sage ich: Es nutzt nix. Bleibt’s no amol dahoam." Die Opposition vertritt dazu andere Ansichten – mehr dazu auf www.meinbezirk.at!

Den Handel trifft's schwer

Was der Gesundheit jedenfalls (hoffentlich bald) zuträglich ist, schmerzt die Wirtschaft neuerlich stark. „Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Lockdown mitten im Vorweihnachtsgeschäft natürlich eine Katastrophe. Der Staat muss nun für eine faire Entschädigung aller dadurch betroffenen Betriebe sorgen, nicht nur die behördlich geschlossenen, sondern auch für deren Zulieferer", betont dazu JW-Landesvoristzender Dominik Jenewein aus Schönberg.

Faire Entschädigungen gefordert

Eine faire Entschädigung wünscht sich auch Erich Gleirscher von Sport 2000 Hofer in Neustift: "Unsere Ware ist genauso verderblich wie die der Gastronomie! Die Lager sind voll, das muss alles bezahlt werden, kann aber sicher nur noch mit Abschlägen verkauft werden." Der November ist für den Sportartikelhändler normalerweise einer der umsatzstärksten Monate. Er hängt wie so viele Betriebe im Stubaital auch am Tourismus. Über die Probleme, die der Wegfall dieses wichtigen "Gletschermonats" mit sich bringt, haben wir vergangene Woche ausführlich berichtet. Jenewein fordert mit Hinblick auf die Wintersaison jedenfalls "endlich europäische Gesamtlösungen statt einem Fleckerlteppich an Reisewarnungen und Grenzschließungen!“

Bei Stubai wird durchgearbeitet

Industrie, Gewerbe und Handwerk können vorläufig weiterarbeiten. "Bei uns funktioniert bis dato alles noch recht gut. Wir dürfen und können unter Berücksichtigung aller Erschwernisse weiterhin Wertschöpfung für die Republik erbringen", hält der Vorstand der Stubai ZMV und KSHB Johann Hörtnagl fest. In den 26 Mitgliedsbetrieben der Genossenschaft ist es schon im Frühjahr kaum zu Kurzarbeit gekommen und die Zahlen sind bisher ähnlich gut wie in den Vorjahren. Was Hörtnagl wirklich Sorgen macht, ist vielmehr die Frage, wer die Folgen der Pandemie später einmal bezahlen soll: "Aus meiner Sicht war Geld immer eine Verrechnungseinheit für Leistung – ich hoffe, diese Grundlage wird nicht komplett zerstört!"

Rainer: "AK Tirol ist da"

AK-Vizepräsident Klaus Rainer aus Neustift fasst abschließend zusammen, was wohl viele denken: "Man kann nur hoffen, dass die Maßnahmen schnell wirken. Wir müssen zusammenstehen und an die Eigenverantwortung appellieren, dann können wir die Situation bewältigen." Für jene, die in eine ungewisse berufliche Zukunft blicken ist die AK Tirol auch in dieser Lockdown-Phase da und berät weiterhin.
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