Stubai-Wipptal
Touristiker sind mit der Sommersaion zufrieden

"Änderungen sind leichter, weil irgendwo auch alles aufgebrochen wird", berichtet Andreas Steuxner, dass auch die Akzeptanz des Gastes für neue Wege vorhanden ist | Foto: Kainz
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  • "Änderungen sind leichter, weil irgendwo auch alles aufgebrochen wird", berichtet Andreas Steuxner, dass auch die Akzeptanz des Gastes für neue Wege vorhanden ist
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Corona, Personalknappheit und Teuerung – selten waren die Touristiker mit so vielen drängenden Problemen konfrontiert. Das Resümee zum Sommer ist trotzdem positiv.

STUBAI/WIPPTAL. "Der Sommer lief gut. Sehr positiv fand ich auch, dass die Aufenthalte durchwegs wieder länger waren", sagt Andreas Steuxner, seit Jahresbeginn neuer Chef des ****Wellnesshotel Rastbichlhof in Fulpmes. Den Familienbetrieb mit heute rund 70 Betten gibt es seit 52 Jahren. Viele der Gäste buchen klassisch Halbpension. Steuxner denkt aber bereits über Alternativen dazu nach, da das Personalproblem gerade in der Küche akut ist – trotz allen Bemühungen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen & Co.

Betriebe im Wandel

Zugleich stehen weitere Herausforderungen im Raum. "Der Urlauber wünscht sich zunehmend regionales und nachhaltiges Handeln – und ist auch bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen", weiß Steuxner. Auch in seinem Betrieb wird darauf schon reagiert: "Wir verwenden sehr viele Produkte aus nächster Nähe und reduzieren generell Verpackungsmüll, wo es geht. Den Leuten gefällt das. Die Bauernbutter von Hermann Stern wurde heute beim Frühstück zum Beispiel aufgegessen, die 'normale' Butter steht noch am Buffet. Der Einkauf wird so natürlich wesentlich teurer, aber der Gast kriegt ein ausgezeichnetes Lebensmittel und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Das ist mir wichtig, denn dadurch geht es allen besser."

Viele Stellschrauben

Zudem sollen im Rastbichlhof weitere, zukunftsweisende Maßnahmen in Gang gesetzt werden. So wurde für das Haus etwa der CO2-Fußabdruck erhoben: "Daraus leiten wir jetzt konkret Einsparpläne und Ziele ab. Wir sind parallel dazu dran, ein Energiekonzept zu erarbeiten. Erste Prioriät ist aktuell, den Energiebedarf zu senken. Frieren soll natürlich niemand, aber es muss auch nicht sein, dass man im T-Shirt im Speisesaal sitzt", erklärt der 50-Jährige. Auf LED-Beleuchtung ist so gut wie umgestellt, auch plant Steuxner, seinen Betrieb mittelfristig "raus aus Öl" zu holen. "Und nicht zuletzt animieren wir auch unsere Gäste, CO2-freundlich anzureisen. Im Stubaital gibt es dafür ja gute Voraussetzungen." Steuxner stellt sich also allem, was kommt und ist guter Dinge, das Hotel in eine gute Zukunft führen zu können. Mit der Arbeit des TVB Stubai ist der Wirt übrigens voll zufrieden, wie er abschließend wissen lässt.

Die Saison in Zahlen

Womit wir den Blick auf die objektiven Zahlen schweifen lassen: „Das Stubaital kann eine gute Sommersaison 2022 verzeichnen", betont auch TVB-GF Roland Volderauer. "Im Vergleich zum letztjährigen Ergebnis, brachten die Sommer-Nächtigungen von Mai bis August ein erfreuliches Plus von nahezu 15 Prozent ein. Konkret waren es in besagtem Zeitraum heuer 572.946 Nächtigungen, im Vergleichszeitraum stand man 2021 bei 499.051 Nächtigungen und von Mai bis August 2019 bei 562.377 (die Werte sind kumuliert). Volderauer: "Das Plus ging vor allem auf Nächtigungen aus Deutschland und den Niederlanden zurück. Die Nächtigungen aus den wichtigen Herkunftsmärkten wie Italien, Frankreich und Großbritannien haben zwar aufgeholt, liegen jedoch noch unter dem Vor-Corona-Niveau. Wir sind zuversichtlich, dass wir die Sommersaison trotz der kühlen Witterung im September positiv bilanzieren können.“

Auch das Wipptal ist auf Aufholkurs

Auch im Wipptal zeigt man sich mit dem Verlauf der Sommersaison "sehr zufrieden": "Bei den Nächtigungen von Mai bis August haben wir fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht, wir liegen nur 1,7 % unter den Zahlen von 2019. Der September dürfte auch ganz gut werden", so TVB-GF Helga Beermeister. Die Zahlen dazu: Mai bis August 2022 – 145.866 Nächtigungen, Mai bis August 2019 – 148.393 Nächtigungen.
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