Ungefähr 150 paddelten für das Stubaier Wasser

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NEUSTIFT. Ein voller Erfolg war die Demofahrt gegen die geplanten Wasserableitungen aus dem Stubai für die Organisatoren des Kajakfestival Tirol. Etwa 150 KajakfahrerInnen und RafterInnen setzten sich am vergangenen Freitag mit Pfeifen und Plakaten in der Ruetzschlucht für die "Wilden Wasser" ein. Sie protestierten damit gegen die geplanten Wasserableitungen aus dem Stubai für das Kraftwerk Sellrain-Silz. Auch zum Abschluss des Festivals der WildwassersportlerInnen stand erneut Protest am Plan: Am Sonntag paddelten viele bis nach Innsbruck und zeigten ihren Einsatz für die Stubaier Bäche vor dem Landhaus.

"Es geht um die letzten Stubaier Bäche", betont Luis Töchterle, der Initiator des WildeWasserWegs, dessen Einstieg bei Ranalt am 12. Juli offiziell werden soll. "Einer der Hauptbäche (der Alpeinerbach, Anm.) ist bereits seit 30 Jahren ohne einen Tropfen Restwasser."

Auch der Tourismusverband fürchtet um die "Wilden Wasser" im Stubai – immerhin ein wichtiges "Produkt" des Tals für den Sommertourismus. Etwa 1,5 Millionen Euro wurden bereits in den WildeWasserWeg investiert. "Das Land macht uns da einen Strich durch die Rechnung", ärgert sich TVB-Vorstand Matthias Müller: "Gegen die Ableitungen und die damit verbundenen Arbeiten wäre der Brückenschlag eine Kleinigkeit. Aber unmittelbar nach dem Aus für das eine wird von derselben Landesregierung die Fließwasserverordnung beschlossen, die die Ableitungen erlaubt." Ein Experte hatte im Auftrag der Wirtschaftskammer bereits vor einiger Zeit festgestellt, dass für die Frage der Wasserableitungen dieselben Maßstäbe zu setzen sind wie beim Brückenschlag (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten).

Speziell für die Wassersportler wäre es fatal, wenn der Ruetz weniger Wasser zufließen würde. Bernhard Steidl (Kajakfestival Tirol): "Wir wollen aufzeigen, dass Stubai ein unglaubliches Kajakrevier ist. Das Potential ist noch lange nicht ausgereizt!" Erst seit kurzem werde dies auch beispielsweise mit Raftingangeboten verstärkt genutzt. "Das kann man dann getrost als Totgeburt bezeichnen", befürchtet Steidl.

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