Hochsaison für Wildbachverbauung

SCHMIRN (cia). Der Forsttechnische Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Mittleres Inntal, arbeitet auf Hochtouren, um den Siedlungsraum Leite in der Gemeinde Schmirn abzusichern. In das 1,2-Millionen-Euro-Projekt wurden seit Projektstart im Frühjahr 2011 bereits 250.000 Euro investiert. 130 Meter Steinschlagschutznetze mit fünf Metern Höhe konnten bisher errichtet werden. Auch ein 7,2 Meter hoher Schutzdamm aus bewehrter Erde ist bereits weitgehend errichtet. Dabei handelt es sich um Erde, die mit einem Kunststoffnetz und Stahlgittern gesichert ist. Weitere Dämme und Netze sollen bis zum Projektabschluss im Jahr 2015 gebaut werden.

Neben diesen aktiven Maßnahmen zählten zu den Aufgaben der Wildbach- und Lawinenverbauung auch sogenannte passive Maßnahmen. Diese sollen helfen, Gefährdungen schon im Vorfeld zu verhindern. "Von entscheidender Bedeutung ist es hier, einen ministeriell genehmigten Gefahrenzonenplan auszuarbeiten", erklärt Florian Riedl von der Gebietsbauleitung Mittleres Inntal. Dies läuft in einem vierstufigen Verfahren ab. Nachdem der Planverfasser die Grundlagen erhoben hat, erfolgt eine Koordienierung auf regionaler Ebene durch die Gebietsbauleitung. Im Anschluss überarbeitet die Sektion die Pläne auf Landesebene. Als Vierter Schritt überprüft eine Kommission des Landwirtschaftsministeriums die Vorhaben. Vor dieser vierten Stufe bindet die Wildbachverbauung die Bevölkerung mit Informationsveranstaltungen ein. So bleibt den Betroffenen Zeit, Stellungnahmen oder Einwände abzugeben, die dann ebenfalls vom ministerium überprüft werden können.

Eine derartige Bürgerinformationsveranstaltung findet am Mittwoch, dem 27. Juni für die Gemeinde Navis statt. Beginn ist um 19 Uhr.