Vizebürgermeister kritisiert verfrühten Wahlkampf in Fulpmes

Johann Deutschmann
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FULPMES. Dass Gottfried Kapferer schon mehr als ein Jahr vor den Gemeinderatswahlen in den Wahlkampf gezogen ist (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten), stößt auf Kritik seitens des Vizebürgermeisters. "Jetzt schon in den Wahlkampf zu starten ist gefährlich, denn die Amtsgeschäfte des Gemeinderates und des Gemeindevorstandes erledigen sich nicht von selbst", erklärt Johann Deutschmann (Gemeinsam für Fulpmes). Er befürchtet, dass Kapferer, selbst auch Mitglied des Gemeindevorstands, nun Entscheidungen treffen werde, "die zum Stimmenfang statt dem Gemeindewohl dienen."

Deutschmann verweist auf noch zu bewältigende Aufgaben "wie dem Kranerhausumbau samt Widumsgarten, Recyclinghof, Erweiterung Industriegelände, Kanal- und Wohnbauten sowie Dorfverschönerung".

Beim Thema Brückenschlag wundert er sich über die Ablehnung des Projekts durch GR Kapferer: "Immerhin hat er dem Grundsatzbeschluss der Gemeinde Fulpmes für den Brückenschlag zugestimmt und lange Zeit seine Unterstützung für das Projekt signalisiert. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass Herr Kapferer seine Meinung dreht und wendet." Deutschmann spricht sich dagegen für eine weitere Aufklärung der Bevölkerung zum Projekt, das er unterstützt, aus.

Seitens der JVP Fulpmes stößt Fabian Muigg in das selbe Horn. Statt zumeist freundschaftlicher und konstruktiver Arbeit würden im Wahlkampf "oftmals Beschlüsse gefasst, die objektiv total unsinnig sind, vor einer Wahl aber einen in das richtige Licht rücken – auf die Zeit danach wird aber nicht bedacht, denn dann heißt es den ganzen Schlamassel wieder auszubaden." Dies schreibt der Obmann der Fulpmer JVP in seinem Online-Blog. Dazu kritisiert er den so zu lange dauernden Wahlkampf: "Auch ist ein Frühstart wahltaktisch bedenklich, denn wer will schon sein Pulver verschießen und in 1 1/2 Jahre weiß das dann keiner mehr."

Dass Kapferer seine Meinung geändert hätte, bestreitet er. Er verweist darauf, sich schon im Mai 2009 in den BEZIRKSBLÄTTERN eindeutig gegen den Brückenschlag positioniert zu haben. Bereits damals hat er "die gleichen Alternativen angeboten". Auch an einen Stillstand glaubt er nicht: "Wir haben dem Budget zugestimmt und werden deshalb auch allen geplanten Maßnahmen zustimmen."

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