Stubaier Höhenweg
Extrem Tempo gemacht

"Auf schönen Steigen läuft man natürlich anders, als im hochalpinen Gelände", erinnern Alexander Hutter (l.) und Christian Stern (r.) daran, dass der Stubaier Höhenweg stellenweise auch technisch anspruchsvoll ist. | Foto: SV Raiba Stubai
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  • "Auf schönen Steigen läuft man natürlich anders, als im hochalpinen Gelände", erinnern Alexander Hutter (l.) und Christian Stern (r.) daran, dass der Stubaier Höhenweg stellenweise auch technisch anspruchsvoll ist.
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STUBAI.Christian Stern und Alexander Hutter bewältigen den Stubaier Höhenweg in 13 Stunden und 39 Minuten! Der Rekord hielt leider nur kurz.

Es kommt augenscheinlich zunehmend in Mode, Runden wie den Stubaier Höhenweg im absoluten Rekordtempo abzuspulen. Für die fast 80 km und rund 6.000 hm veranschlagen normale Bergwanderer rund eine Woche. Christian Stern aus Neustift und Alexander Hutter aus Mieders liefen die gesamte Strecke Anfang Juli in nur 13 Stunden und 39 Minuten.
"Wir hatten die Idee schon länger im Kopf", berichten die dem SV Raiba Stubai angehörigen Athleten. Bereits vor einem Jahr wagten sie einen ersten Versuch – allerdings etwas halbherzig, wie sie einräumen: "Wir waren nicht ordentlich vorbereitet und haben um die 19 Stunden gebraucht." Im September machten dann die Zorn-Brüder aus Mieders Schlagzeilen, indem sie den Höhenweg in 16 Stunden und 9 Minuten bewältigten (wir berichteten). Sie schrieben damit die bis dahin "Fastest known time" zu Buche.

Neues Limit gesetzt

Dieser Rekord hielt bis 4. Juli diesen Jahres. Da nämlich wagten Stern und Hutter einen neuen Anlauf. "Als wir die Zeit der Zorn-Brüder mitbekommen haben, haben wir uns schon gedacht, das müsste noch zu unterbieten sein", geben die Ultratrailläufer zu. Und das ist ihnen auch eindrucksvoll gelungen! Dass sie insgesamt gut zweieinhalb Stunden schneller sein würden, hätten Stern und Hutter selbst nicht gedacht: "Wir gingen von rund 15 Stunden aus." Mit nur 13 Stunden und 39 Minuten haben sie vormalige Bestmarke der Zorns letztlich aber deutlich unterboten. Ergänzend sei erwähnt, dass die Miederer Brüder die Hüttenrunde im Uhrzeigersinn – also in der Gegenrichtung wie Stern/Hutter – in Angriff genommen haben.

"Ersatzprogramm" für Stubaier Ultratrail

Sowohl der 40- als auch der 28-Jährige nehmen regelmäßig sehr erfolgreich an Berglauf-Wettkämpfen teil. Am 4. Juli wollten die beiden eigentlich beim Stubai-Ultratrail an den Start gehen. Der war coronabedingt abgesagt worden, also wurde der prestigeträchtige Stubaier Höhenweg kurzerhand zum Ersatzprogramm. Um 5 Uhr morgens ging es beim Neustifter Pavillon los. Der erste Anstieg führte hinauf zur Starkenburger Hütte, dann weiter zur Franz-Senn-Hütte, über die Regensburger und Dresdner Hütte zur Sulzenauhütte und schließlich noch über die Nürnberger und Bremer sowie die Innsbrucker Hütte wieder retour ins Neustifter Zentrum. Entlang der Strecke hatten Familie, Freunde und Vereinskollegen kleine Labestationen eingerichtet und im Ziel wurde eigens der SV-Raiba-Stubai-Bogen aufgebaut. Die Freude und der Stolz über die erbrachte Leistung war bei allen Beteiligten groß.

"Wir probieren es noch einmal!"

Schon am Donnerstag vergangener Woche mussten die Athleten dann aber einen kleinen Wermutstropfen hinnehmen: Ein Südtiroler Profi, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf Strecken wie der des Stubaier Höhenwegs neue Rekorde aufzustellen, absolvierte die Runde in unter 13 Stunden. Die Jungs nehmen es sportlich: "Bei unserem Versuch waren wir etwas nervös und Alex war nicht hundertprozentig fit. Daher orten auch wir noch Luft nach oben! Wir wollten sowieso nochmal antreten und sind jetzt nur noch motivierter, nochmal anzugreifen!" Noch heuer wollen Stern und Hutter ihren Plan in die Tat umsetzen – damit der Rekord im besten Fall zumindest über den Winter wieder in Stubaier Beinen bleibt.
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