Beachvolleyball
Sieg in der Publikumswertung

Gute Sprungkraft und generell viel Körpereinsatz sind beim Beachvolleyball unabdingbar. | Foto: Kainz
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  • Gute Sprungkraft und generell viel Körpereinsatz sind beim Beachvolleyball unabdingbar.
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Die Künz-Zwillinge sehen nicht nur fast gleich aus, sie haben auch ein gemeinsames sportliches Hobby und machen sich dabei die Verwechslungsgefahr zunutze!

TELFES/NAVIS (tk). Johannes und Lorenz Künz spielen leidenschaftlich gerne Beachvolleyball. Bereits ihr halbes Leben pritschen und baggern die 35-jährigen Telfer, was das Zeug hält. Seit zehn Jahren bestreiten die Brüder auch Turniere. Im Team logischerweise. Die Tatsache, dass sich die Zwillinge quasi blind verstehen, bringt dabei genauso manchen Extrapunkt, wie jene, dass sie sich im wahrsten Sinne gleichen, wie ein Ei dem anderen.

"Who is who?"

Zu den allerbesten Tiroler Teams gehören sie zwar nicht – "dafür fehlen uns trotz unserer 1,87 und 1,84 Meter leider ein paar Zentimeter Körpergröße" – aber immerhin mischen sie im Tirol-Vergleich im sehr guten Mittelfeld mit. Und sie sind beim Publikum äußerst beliebt. Weil sie wahre Stimmungskanonen sind und mit verwirrenden Aktionen für witzige Einlagen sorgen. "Es kommt schon vor, dass wir unser Zwillingsdasein schamlos ausnutzen", lachen Johannes und Lorenz. So tauschen die Stubaier oft unbemerkt die Positionen, das Käppchen, beides, oder nichts von alledem ... "Ziel ist jedenfalls, dass die Gegner nicht mehr wissen, wer von uns gerade blockt oder verteidigt. Das kann Vorteile bringen, weil beim Beachvolleyball ja stets versucht wird, den vermeintlich Schwächeren anzuspielen."

Spitzname "Jolo"

Aber Spaß beiseite. Natürlich geht bei den Wettkämpfen alles mit rechten Dingen zu und auch das Team "Jolo" (Johannes und Lorenz wurden vor ein paar Jahren nach dem damaligen Jugend-Modewort so getauft) erzielt seine Erfolge freilich nur auf fairem Wege. Die Brüder spielen für den Innsbrucker Verein "My BeachEvent". Zwischendurch trifft man sie für schnelle Trainingseinheiten im StuBay in Fulpmes-Telfes oder am Beachvolleyballplatz in Neustift-Kampl an. Johannes, der übrigens seit kurzem der Liebe wegen in Navis sesshaft geworden ist und Lorenz – er wäre noch zu haben! – betreiben den Sport rein hobbymäßig, wenngleich dem Ganzen zweifelsohne ein professioneller Charakter innewohnt. So macht es den sympathischen Burschen auch nichts aus, als wir sie für das Fotoshooting an einem Regentag darum bitten, in die kurzen Hosen und die Trägerleibchen zu schlüpfen: "Wir sind es sowieso gewohnt, bei jedem Wetter aktiv zu sein."


"Beachen ist ein Lifestyle"

Mit ihren gestählten Bodies zeigen Künz & Künz, was ein echtes Service ist. Hechten von einem Eck zum anderen und smashen den Ball mit voller Wucht über das Netz. Körpereinsatz lautet die Devise! "Davon haben wir dann meist noch länger etwas", schmunzeln die beiden, denn vom vielen In-den-Sand-Werfen knirschen ihnen oft noch beim Abendessen die Zähne, erzählen sie. Aber es lohnt sich: Einige Stockerlplätze stehen bereits zu Buche und in der Punkterangliste sind Johannes und Lorenz so weit vorne, dass sie bei Turnieren oft schon gesetzt sind, also gar nicht mehr zu den Qualifikations-Partien antreten müssen. "Alles in allem", stellt das Duo (wieder einmal einhellig) fest, "geht der Beachvolleyballsport immer mehr in Richtung Athletik. Das Level steigt ständig. Für uns zählt aber auch das Drumherum. Beachen ist ein Lifestyle. Es ist einfach lässig!"

"Ziemlich fanatisch"

Mit Ü30 sind die Brüder jetzt im besten Alter für die Ausübung des doch schwierigen Sports – "das Beachen" soll aber auch künftig nur ein Hobby bleiben: "Uns ist es wichtig, ein gutes Spiel abzuliefern. Wir riskieren alles und wollen uns gut verkaufen", zeigen sich die Brüder ehrgeizig, aber eben nicht um jeden Preis: "Deshalb spielen wir auch vorwiegend in Tirol. Hier sind die Anfahrten kürzer und die Erfolgsaussichten höher." Und wenn sie einmal keine anstrengenden Matches schlagen, dann fiebern sie vielleicht auf einer der großen Tribünen oder vor dem Fernseher mit den Stars der Szene mit, oder fachsimpeln über ihre liebste Leidenschaft: "Wir sind schon ziemlich fanatisch", geben Johannes und Lorenz zu. Stimmt, im Stubai- und Wipptal gibt es kein Beachvolleyballteam, das auch nur annähernd so stark wäre.
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