60 Jahre Schlick 2000

Mit der Eröffnung des Einersessellifts von Fulpmes nach Froneben ging es 1959 los. | Foto: Schlick 2000
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  • Mit der Eröffnung des Einersessellifts von Fulpmes nach Froneben ging es 1959 los.
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FULPMES/TELFESDas Skizentrum hoch über Fulpmes steht seit 60 Jahren für puren Skigenuss und eine persönliche Atmosphäre.

In den Anfangstagen der Schlick, 1959, kamen 190 Fulpmer, Telfer und auch einige Innsbrucker zusammen, um vor einem Notar ihre Unterschrift unter die Gründungsurkunde der „Berglift Froneben A.G.“ zu setzen. Es war die Geburtsstunde der heutigen Schlick 2000. „Als Gesellschafter haben sich viele Privatpersonen, aber auch die Gemeinden Fulpmes und Telfes, die Agrargemeinschaft und noch viele weitere eingetragen“, stellt Martin Pittl beim Blättern in den alten Unterlagen fest. Die Aktiengesellschaft war also fest in der Bevölkerung von Fulpmes und Telfes verankert und ist es auch heute noch. „Eine Aktie kostete eintausend Schilling, umgerechnet rund 73 Euro. Viel Geld für die damalige Zeit. Trotzdem haben so viele Menschen mitgemacht. Man wollte die Chancen im Tourismus ergreifen“, zollt der heutige Vorstand der Schlick 2000 den Gründern Respekt für ihren Mut und ihre Weitsicht.

Die ersten Lifte

Mit der Eröffnung des Einersessellifts von Fulpmes zum Gasthof Froneben 1959 ging es los. Heute befindet sich hier die Mittelstation der Kreuzjoch-Gondelbahn. Im Winter haben die Skifahrer schnell die Wiesen oberhalb von Fulpmes für sich entdeckt und so wurden bereits 1961 bei Froneben der Galtalmlift und im Jahr davor der Tschaffinislift direkt an der Talstation gebaut. An diesem Schlepplift haben bis 1995 Generationen von Kindern ihre ersten Gehversuche auf Skiern gemacht. Neben der Saisonkarte waren damals 100-Punkte-Karten gebräuchlich. Bei jeder Bergfahrt wurde die entsprechende Punktezahl mit der Zange geknipst.
Den Skifahrern haben es auch die sonnigen Hänge an den Kalkkögeln angetan und so wurde 1966 mit dem Schlepplift „Schlick“ nahe der Schlickeralm der nächste große Schritt gesetzt. 1969 kam der Sennjoch-Sessellift dazu. Jetzt war in der Schlick richtig was los. „Auf dem Einersessellift war es entweder wunderbar sonnig oder bitterkalt. An der Talstation wurden deshalb Wolldecken verteilt. Oft gingen diese während der Fahrt verloren und mussten von den Liftlern wieder eingesammelt werden“, erzählt Pittl. Die anspruchsvollen Pisten bei den beiden Zirmach-Schleppliften (1972 und 1974 erbaut) bildeten bald die nächste Herausforderung für gute Skifahrer.

Erschließung Kreuzjoch

Bis zur Errichtung der Doppelsesselbahn von Froneben aufs Kreuzjoch 1973 wurden die Skifahrer mit Geländewagen zur Schlickeralm gebracht. „Die Autos waren völlig überfüllt. Wir sind einander auf dem Schoß gesessen, einige sogar auf der Kühlerhaube“, erinnern sich Marget Mußbacher und Betriebsleiter Christian Stern an außergewöhnliche Transportmittel. „Die Doppelsesselbahn aufs Kreuzjoch war ein Quantensprung. Nun war das Skigebiet auch bis oben erschlossen“, so Pittl rückblickend. Vier Jahre später, 1977, wurde das Panoramarestaurant eingeweiht und das Kreuzjoch wurde immer mehr zum Zentrum der Schlick 2000.
Bei der Pistenpräparierung wurde früher im wahrsten Sinne des Wortes noch Hand angelegt, ergänzt Stern: „Die ersten Pistengeräte fuhren über Hügel einfach drüber und konnten den Schnee nicht vor sich herschieben. Also wurden die Hügel mit Schaufel und Pickel geebnet. Schnee wurde mit metallenen Rinnen von den seitlichen Hängen in die Piste geschaufelt und für einen guten Untergrund wurde dann alles vereist. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.“

Alles wird moderner

Mit der kuppelbaren 4er-Sesselbahn aufs Sennjoch hatten ab 1988 auch die Warteschlangen am Schlickerboden ein Ende. 1993 wurde der Kreuzjoch-Sessellift durch eine Einseilumlaufbahn ersetzt und damit die Kapazität weiter ausgebaut. Zwei Jahre später ersetzte die Sektion 1 der Kreuzjochbahn den alten Fronebenlift und den 1974 parallel gebauten Doppelsessellift.
Im Jahr 2009 wurde die moderne und großzügige Talstation mit Tiefgarage, Sportgeschäft und dem Lokal „Schlußliacht“ gebaut.
Nach wie vor wird ständig an der Qualität der Anlagen und Pisten in der Schlick 2000 gearbeitet. 2005 wurde eine flächendeckende Beschneiung samt großem Speichersee im Bereich Waxeck realisiert. Seit 2013 geht es mit der Sechser-Komfortsesselbahn „Zirmach“ entspannt und schnell aufs Sennjoch. Die aktuellste Neuheit in der Schlick ist die Panorama-Vierersesselbahn aufs Kreuzjoch. Sie ersetzt den legendären Kreuzjoch-Schlepplift. 

Sommer in der Schlick 2000

Im Sommer ist das Gebiet rund um die Kalkkögel als abwechslungsreiches Wander- und Kletterparadies an den Kalkkögeln bekannt. Mit Panoramaweg & Aussichtsplattform „StubaiBlick“, Naturlehrweg, Abendweide, Speichersee, Scheibenweg und Baumhausweg bietet die Schlick 2000 auch für Familien mit Kindern viel Abwechslung bei einer gemütlichen Wanderung. Wie es weitergeht? „Wir werden weiterhin in Qualität und Komfort investieren. Dazu gehört auch, dass wir das Projekt für eine Zubringerbahn von Neustift zum Sennjoch weiter vorantreiben“, so Martin Pittl abschließend.
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