Musterprojekt realisiert
Trins bildet erste große Energiegemeinschaft

Lokalaugenschein in der Sonnengemeinde Trins mit TIWAG-Vorstandsdir. Thomas Gasser, Bgm. Mario Nocker und Dir. Wolfgang Gredler (Raiffeisenbank Wipptal-Stubaital Mitte) | Foto: Kainz
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  • Lokalaugenschein in der Sonnengemeinde Trins mit TIWAG-Vorstandsdir. Thomas Gasser, Bgm. Mario Nocker und Dir. Wolfgang Gredler (Raiffeisenbank Wipptal-Stubaital Mitte)
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Wenn es um erneuerbare Energien geht, mischt die Gemeinde Trins schon seit Jahren ganz vorne mit. Jetzt ging dort die erste große Energiegemeinschaft Tirols ans Netz.

TRINS. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Trins und der Raiffeisenbank Wipptal-Stubaital Mitte hat die TIWAG die erste, große Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft (EEG) in Tirol umgesetzt. Über die dafür neu gegründete Genossenschaft können die Mitglieder lokal und günstig mit Sonnenstrom versorgt werden. „Dieses Projekt ist ein Musterbeispiel, wie wir die Verbraucher und Gemeinden auf unserem Weg zur Tiroler Energiewende einbinden und mitnehmen. Zusätzlich und vor allem für die Netzstabilität braucht es aber auch die großen Wasserkraftwerke in Tirol“, betont TIWAG-Vorstandsdirektor Thomas Gasser.

Trins bei Vorreitern in Sachen Sonnenstrom

Im Rahmen des Projekts wurden in der Startphase insgesamt vier Einspeiseanlagen und 20 Zählpunkte in der Energiegemeinschaft vernetzt. Die erzeugte Gesamtleistung beträgt derzeit rund 60 kWp und kann beliebig erweitert werden. „Wir haben dafür schon vor vielen Jahren den Grundstein gelegt und unsere kommunalen Dächer mit Photovoltaik ausgerüstet sowie auch die privaten Haushalte über Förderungen ermutigt, in diesen Bereich zu investieren“, erklärt Bgm. Mario Nocker und bedankt sich beim engagierten Team rund um Genossenschaftsobmann Josef Heidegger. Mittlerweile zählt Trins zu den Gemeinden mit der höchsten Solardichte Tirols.

Tausch und Verbrauch vor Ort

Mit Inkrafttreten der Ökostrom-Novelle Ende 2021 kann dieses Potential jetzt auch lokal genutzt werden. Der auf Gemeindeanlagen, Betrieben und privaten Dächern produzierte Strom wird auf diese Weise vor Ort getauscht und verbraucht. Das spart Geld: Steuern, Abgaben und Netzgebühren sind deutlich reduziert und machen dieses Modell sehr attraktiv. TIWAG hat die Software für Betrieb und Abrechnung entwickelt. „Das war bisher die eigentliche Crux“, weiß Thomas Gasser: „Über unsere Plattform ist die Funktionalität und Transparenz dieser Anlagen sichergestellt.“

Folgeprojekte bereits in Planung

Seit Dezember 2022 wurde die Genossenschaft in Trins schrittweise aufgebaut und versorgt die Mitglieder mit Sonnenstrom. „Unser Pilotprojekt kam genau zur richtigen Zeit. Es gibt bereits weitere Anfragen, sich daran zu beteiligen“, weiß Projektleiter Stephan Hilber: „Schon in Kürze werden wir die nächsten PV-Anlagen anschließen und damit die Leistung noch einmal deutlich erhöhen.“ Für TIWAG-Vorstandsdirektor Thomas Gasser steht fest: „Mit der erfolgreichen Umsetzung dieses Projekts haben wir den Elchtest geschafft. Jetzt wollen wir dieses Modell auch in anderen Gemeinden ausrollen.“
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