Am Hof

Die Kirche Am Hof birgt ein Geheimnis: ihre Chorgruft. Sie wurde 1662 errichtet. Erst in den 1930er-Jahren wurde die Gruft wieder geöffnet. Bisher war sie auf Anfrage zugänglich, jetzt nicht mehr. Warum? MeinBezirk.at ist dem nachgegangen. WIEN/INNERE STADT. Die Innere Stadt ist das historische Zentrum Wiens. Viele prunkvolle Gebäude prägen das Ambiente im Ersten. Doch was oft vergessen wird: Der Untergrund birgt ebenfalls viele Schätze. Etwa Kellergewölbe, Kapellen, Gänge und vor allem:...

In Covid-Zeiten ohne 100 %-ige Quarantäne waren jene Ecken der inneren Stadt Wiens gut geeignet zum Spazieren, wo es keine Geschäfte und also kein Shopping gibt, so Am Hof. Diese Kirche hat einen langen Namen: "Kirche zu den neun Chören der Engel", aber sie ist eher als Kirche am Hof oder Kirche der Wiener Kroaten bekannt. Der Vorgängerbau wurde Ende des 14.Jh.-s errichtet, mehrmals umgestaltet, die heutige riesige und deswegen eher nicht besonders schöne Fassade stammt vom Ende des 17.Jh.-s....

Figuren im Inneren der Kirche Bilder 1 bis 6: Engel am oberen Abschluss der Seitenschiffe Bild 7: Nährvater Josef im linken Seitenschiff (vom Eingang gesehen) Heute ist die Kirche Am Hof die Stammkirche der großen kroatisch-katholischen Religionsgruppe in Wien

Hauptschiff mit Orgel Wie schon erwähnt spendete Papst Pius VI. zu Ostern 1782 bei seinem Wien-Besuch den Segen von der Altane aus. Der Besuch bei Josef II. war übrigens kein "freundschaftlicher", sondern er las dem Monarchen wohl ganz kräftig die Leviten wegen dessen restriktiver Haltung gegenüber der Kirche. 1806 wurde ebenfalls auf der Altane das Ende des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" verkündet.

Der Hoch- und die zwei Nebenaltäre Da der so genannte "Albrechtsaltar" (gestiftet vom Babenbergerherzog Albrecht II.) aus der Kirche im Zuge der Aufhebung des Jesuitenordens nach 1773 weg gebracht wurde (er ist heute in der Sebastiankapelle des Stiftes Klosterneuburg zu sehen), entstanden ein neuer Hoch- mit zwei bemerkenswerten Seitenaltären. Der linke Seitenaltar zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel, wobei von unten die Apostel Petrus (mit dem Himmelschlüssel) und Paulus (mit Buch und...

Die Seitenaltäre im Kirchenschiff Die Kirche Am Hof ist den "neun Chören der Engel" geweiht. Als Josef II. 1773 den Jesuitenorden aufheben ließ, wurde die Kirche zur Garnisonskirche. Eine Besonderheit ist das Fehlen eines Glockenturmes. Dies ist damit zu erklären, dass die Karmeliter ein Bettelorden waren. Die Glocke ist daher an der Rückseite angebracht.

Der Eingangsbereich. Ursprünglich von den Karmelitern um 1400 erbaut, bekamen im 16. Jhdt. die Jesuiten das Gotteshaus. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die ursprünglich gotische Kirche barockisiert. Hauptaugenmerk zieht die Altane über dem Eingang auf sich, die selten bei Sakralbauten in dieser Form vorkommt. Von dieser Altane segnete Papst Pius VI. bei seinem Wien-Besuch (dem ersten Papstbesuch überhaupt in Wien) zur Zeit Josef II. die Gläubigen.