Armut

Beiträge zum Thema Armut

Mindestsicherung kürzen: Geht's noch?

vortrag | diskussion | hadwig soyoye-rothschädl Die bedarfsorientierte Mindestsicherung wurde 2010 eingeführt um Mindeststandards für Anspruchsberechtigte in den Bundesländern zu garantieren.Dennoch überbieten sich derzeit Bundesländer unter dem Motto „wer zahlt weniger?“ und folgen damit rechtspopulistischen und neoliberalen Trends. Nicht Armut wird bekämpft sondern Arme. Flüchtlinge werden als Sozialtouristen entwürdigt. Mehrkindfamilienleistungen – weil ja vermehrt Ausländer_innen betreffend...

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Ein Herz für die Bedürftigen Salzburgs

Eigentlich stand die "salzburger wärmestube" vor vier Jahren beinahe vor dem Aus. Eine Katastrophe für jene, die auf die Hilfe dieser Salzburger Privatinitiative angewiesen waren. Jene, das sind Obdachlose, Pensionisten, Arbeitslose, Mindestsicherungsempfänger oder Alleinerziehende, die die "salzburger wärmestube" regelmäßig aufsuchen – für eine warme Mahlzeit, zum Wäsche waschen, zum Reden. Dass das alles noch immer möglich ist, ist einem Mann zu verdanken, der sich vor vier Jahren spontan...

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Foto: Diakoniewerk Salzburg
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"Stehlen bringt nichts. Besser ist es wenn wir betteln."

Wer sich ernsthaft mit dem Thema "Betteln" auseinandersetzen möchte, kann das jetzt bequem vom Lesesessel aus tun. "Ich bin mit meiner Familie hierhergekommen, zwei Kinder haben mich begleitet, eines ist zuhause in Rumänien geblieben. Ich habe nichts zum Überleben. Wenn ich 50 Euro gespart habe, dann schicke ich das Geld nach Hause. Dann können die Schwiegereltern das Nötigste für die Zweijährige kaufen. Wir suchen alle Arbeit, meine Frau, meine Kinder und ich." Das erzählt Florin (34) aus...

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Neues Winternotquartier in der Rudolf-Biebl-Straße 28.
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Arche Nord: Caritas eröffnet Winternotquartier in der Rudolf-Biebl-Straße

SALZBURG (pl). Caritas und Stadt Salzburg haben ein neues Notquartier für rund 35 obdachlose Menschen mit schwerpunktmäßig ArmutsmigrantInnen gefunden. Das fast leerstehende Gebäude in der Rudolf-Biebel-Straße 28 wurde baulich für den Winter adaptiert und mit 16. November eröffnet. "Vor Eibruch des Winters war es jetzt höchste Zeit, ein größeres Notquartier für AmutsmigrantInnen und bei Bedarf anderen obdachlosen Menschen in der Erzdiözese Salzburg zu finden", sagt Caritas Direktor Mag....

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Eine Delegation aus Salzburg – darunter Salzburgs Vizebgm. Anja Hagenauer und die Sozialsprecher im Salzburger Gemeinderat, Ulrike Saghi (Bürgerliste), Sebastian Huber (NEOS) und Marlene Wörndl (ÖVP) besuchten Sozial- und Schuleinrichtungen der Roma in Siebenbürgen (Rumänien). | Foto: Diakoniewerk Salzburg

Salzburger Delegation auf Erkundungsreise bei Roma in Siebenbürgen

Erkenntnis: Städtepartnerschaften und Projektunterstützungen neben finanziellen Engagement der EU notwendig, um "Bettler"-Migration zu verhindern Eine Delegation aus Salzburg – darunter Salzburgs Vizebgm. Anja Hagenauer und die Sozialsprecher im Salzburger Gemeinderat, Ulrike Saghi (Bürgerliste), Sebastian Huber (NEOS) und Marlene Wörndl (ÖVP) – besuchten gemeinsam mit Vertretern der Salzburger Plattform "Armut hat Platz" Sozial- und Schuleinrichtungen der Roma in den Landkreisen Sibiu und...

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2,5 Meter breit, 3 Meter hoch - Der Fair Shar€ Container am Mirabellplatz

Max Luger will ein Jahr lang Spenden sammeln und verteilen. (SALZBURG) Von Montag bis Donnerstag, 9 - 14 Uhr, sitzt Max Luger an seinem neuen Arbeitsplatz uns sammelt Spenden, um sie jede Woche auf's neue sofort an Bedürftige weitergeben zu könne. Bereits in der ersten Woche konnte er so 1000 € sammeln. Mehr dazu im Video:

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"Kost-Nix-Laden" öffnet zum zweiten Mal

SALZBURG. Asylwerber müssen in Salzburg von gerade einmal 320 Euro im Monat leben. "Dass dieser Betrag hinten und vorne nicht reicht, versteht sich von selbst", erklärt Johannes Witek vom Verein Symbiose. Gemeinsam mit dem Jugendzentrum IGLU wurde deswegen der "Kost-Nix-Laden" ins Leben gerufen, wo sich Asylwerber gratis mit den wichtigsten Dingen des täglichen Lebens – beispielsweise Kleidung, Geschirr, Haushalts- und Elektrogeräten – ausstatten können. Am Dienstag, dem 30. April, öffnet der...

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Das Wohnen ist zu teuer

Ernst Flatscher, Gründer der Lehener Wärmestube, fordert eine Wohnbauoffensive. Stadtblatt: Vor elf Jahren haben Sie die Wärmestube gegründet – warum? Ernst Flatscher: Es war während meines Ausfluges in die Politik – ich war Gemeinderat – als mir klar wurde, dass für viele Menschen – besonders in Lehen – eine Wohnung nur sehr schwer leistbar war. Viele hatten sogar überhaupt keine eigene Bleibe und wenn doch, dann in einem desolaten Zustand. Es gab hier viele Menschen, die – aus welchen Gründen...

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In Salzburg bekämpfen wir die Wohnungslosigkeit nicht, wir verwalten sie nur.

"Es reicht einfach nicht mehr aus"

Experten warnen: Viele Haushaltseinkommen reichen nicht mehr für die Wohnungsmiete. SALZBURG (af). Knapp 1.000 Menschen leben in der Stadt Salzburg unter prekärsten Umständen, denn sie haben keine eigene Unterkunft. "945 Personen wurden am Stichtag von sozialen Einrichtungen in der Stadt als wohnungslos registriert", so Robert Buggler von der Salzburger Armutskonferenz über das Ergebnis der Wohnungslosenerhebung 2012. Ungewisse Dunkelziffer Doch von Wohnungslosigkeit betroffen sind in Wahrheit...

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MEINUNG: "Working Poor" auch in Salzburg

Waren das noch schöne Zeiten, als man über Sozialschmarozter, Faulpelze und Nichtstuer schimpfen konnte. Wer sich in einer sozialen Schieflage befand, der musste sich – zumindest nach Ansicht gewisser politischer Gruppierungen – zweifelsohne einer dieser drei Gruppen zuordnen lassen. Inzwischen sollten auch die letzten erkannt haben, dass diese Zeiten vorbei sind. Immer öfter reicht das Einkommen auch für jene Menschen nicht mehr zum Leben, die Tag für Tag schuften. Auch dass jemand zwei,...

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An ihrem Adventmarkt-Stand bei den drei Hasen verkaufen Mutter und Tochter Rieger selbstgemachte Wollmützen. Alles, was eingenommen wird, kommt einer Familie in Not zugute.
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Sie kann es nicht lassen

Weihnachtsengerl müssen nicht immer jung und blond gelockt sein – wie Linda Rieger beweist. SALZBURG (af). Linda Rieger lächelt selten. Doch täuschen darf man sich davon nicht lassen, denn hinter dem so finster wirkenden Blick steckt ein umso größeres Herz. Gute Fee in der Wärmestube Mehr als zwei Jahre lang hielt Linda Rieger alles in der Salzburger Wärmestube am Laufen und das, obwohl sie selbst schon seit Jahren mit der Diagnose Krebs lebt. „Ich habe gekocht geputzt, Sponsoren gesucht – und...

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Foto: Salzburger Armutskonferenz
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So ungleich ist die Mozartstadt

In Salzburg geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf. Das bleibt nicht ohne Folgen. SALZBURG (af). Reichtum ist in Salzburg sehr ungleich verteilt. Diese Ungleichheit wird immer deutlicher, sie richtet sich nicht nur nach Bildungsgrad, Alter oder Geschlecht, sondern auch nach dem Wohnort. Und: Gerade jene Salzburger, denen es nicht so gut geht, bleiben bei Wahlen überdurchschnittlich oft zuhause. Zu diesen Schlüssen kamen vergangene Woche Experten der Salzburger Armutskonferenz,...

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Damit ihm sein Mut nicht zum Verhängnis wird, sucht Rafael Haderer dringend eine Garconniere in Salzburg.

Statt Gerechtigkeit droht ihm Obdachlosigkeit

SALZBURG (af). Rafael Haderer bewies viel Mut, als er mit seinem Wissen über die schlimmen Zustände in manchen Salzburger Pensionszimmern an die Öffentlichkeit ging – das Stadtblatt berichtete. Doch statt diese Zustände zu ändern und Rafael Haderer in seinem Wunsch nach Gerechtigkeit zu unterstützen, verweist man vonseiten des zuständigen Sozialressorts nur auf die „fehlende rechtliche Handhabe“. Dringend Bleibe gesucht Sein Zimmer verlor Haderer umgehend, auch im Ersatzquartier darf er nicht...

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Rafael Haderer reicht es: In der Hand hält er eine "Zahlungsaufforderung" für 95 Euro "Selbstbehalt".

Etwas muss geschehen

Weil er nicht schweigen wollte, musste Rafael Haderer eine regnerische Nacht im Freien verbringen. SALZBURG (af). "Ich hatte eine halbe Stunde, um meine Sachen zu packen und das Zimmer zu räumen. Und dann stand ich auf der Straße." Rafael Haderer hatte es befürchtet. Trotzdem fand er den Mut, mit seinen Erlebnissen in einer Pension nahe dem Salzburger Hauptbahnhof an die Öffentlichkeit zu gehen. "Das ist Wucher" Als Konsequenz musste Haderer eine regnerische Nacht im Freien verbringen. "Aber...

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MEINUNG: Mehr Hilfe heißt weniger Armut

Zu allererst muss eine Lanze gebrochen werden: für jene Anbieter von Pensionszimmern, die trotz aller Schwierigkeiten dafür Sorge tragen, dass Menschen in Salzburg nicht auf der Straße schlafen müssen. Ihr Beitrag zum sozialen Netz dieser Stadt ist wichtig und kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Doch nicht alle Salzburger handeln so menschlich: Wer lange genug auf dem sozialen Abstellgleis gelebt habt, dem fehlt irgendwann die Kraft, um sich gegen Manipulation und Ausbeutung zur Wehr...

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MEINUNG: Manchmal gibt es kein Sparen

Zu viele und zu hohe Schulden stellen eine unverantwortliche Belastung für die kommenden Generationen dar – das bestreitet niemand. Doch es gibt auch Fälle, in denen Sparen noch viel unverantwortlicher ist. Um so einen Fall handelt es sich auch beim Salzburger Kinderschutzzentrum. Hier wird Kindern und Jugendlichen geholfen, die Opfer von Missbrauch oder Gewalt wurden. Ein Budgetloch von 40.000 Euro hätte für diese Hilfe beinahe das Aus bedeutet. 40.000 Euro sind viel Geld – möchte man meinen....

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