jüdisch

Beiträge zum Thema jüdisch

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Wiener Ausstellungen
Verbrannt.

Gustav Klimt und Franz Matsch haben für den Festsaal der Wiener Universität 1894 den Auftrag bekommen, Fresken zu den eizelnen Disziplinen Medizin, Jus, Philosophie und Theologie zu malen. 1900 fertig, wurden die 3 Klimt-Bilder so angefeindet, dass es Klimt letztlich mit Hilfe von Mäzenen, der Familie Lederer zurückgekauft hat. Klimt starb 1918, die Bilder blieben in Lederer-Besitz. 1938 hat ein Obernazi, Baldur von Schirach, die Bilder der jüdischen Familie "entzogen" sprich geraubt,...

Da die Motivlage in Deutschland sowie alle anderen Umstände noch unklar sind, gibt es derzeit keine weiteren strengeren Sicherheitsmaßnahmen für israelische und jüdische Einrichtungen in Wien. | Foto: MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com
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Schüsse in München
Behörden aus Wien tauschen sich mit Bayern aus

Nachdem es zu Schüssen in München in der Nähe des NS-Dokuzentrums sowie des israelischen Generalkonsulats kam – der Schütze wurde anschließend erschossen – gibt es aufgrund der unklaren Lage noch keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen für bestimmte Einrichtungen in Wien. Jedoch gilt seit einiger Zeit Terrorstufe "hoch", man tauscht sich mit den Behörden in Bayern aus. WIEN. Am Donnerstagvormittag kam es zu Schüssen in der Münchener Innenstadt. Gegen 9.10 Uhr hörten Zeugen Schüsse hinter dem...

  • Wien
  • Antonio Šećerović
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Wiener Museen
Nicht im Museum

Die Ausstellung über die jüdischstämmige Geigerin Alma Rosé ist im Marmorsaal der Wiener Staatsoper gut aufgehoben. Ihr Onkel mütterlicherseits, Gustav Mahler war u.a. Wiener Operndirektor. Ihr Vater Arnold war 57 Jahre lang Erster Konzertmeister der Hofoper und der Philharmoniker und vielfach geehrt. Alma trat mit 14 Jahren erstmals öffentlich auf - der Anfang einer großen Karriere. Sie konzertierte zusammen mit ihrem Mann und ab 1932 mit dem Damenorchester "Die Wiener Walzermädeln"...

Antisemitische Sprüche fanden sich Donnerstagmorgen an mehreren Häusern in der Leopoldstadt. | Foto: zVg
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Polizei ermittelt
Antisemitische Beschmierungen an Wiener Geschäften

Antisemitische Sprüche fanden sich in der Nacht auf Mittwoch an mehreren Häusern in der Leopoldstadt. Die Häuser befinden sich in einem jüdisch geprägten Viertel. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien zeigt sich entsetzt. WIEN/LEOPOLDSTADT. Antisemitische Parolen wie "Victory to Palestine" (übers.: Sieg für Palästina) und "Death to zionsim" (übers.: Tod dem Zionismus) standen auf mehreren Häusern mit vermeintlich jüdischer Verbindung im 2. Bezirk. Man vermutet, dass diese in der Nacht auf...

Die junge Frau in Schwarz ist Keren Kagarlitzky, sie hat dirigiert.
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Theater
Die Wirklichkeit ist schrecklicher...

...als viele erfundene Geschichten. Das ist ein oft strapazierter Gemeinplatz, aber auch in der Volksoper hat es sich gerade bestätigt. Dort lief jetzt eine Operette unter dem Titel "Lass uns die Welt vergessen - Volksoper 1938". Die Bezeichnung Operette ist vielleicht fehl am Platz, wiewohl es auf der einen Ebene um eine wirkliche lustige kitschige Operette geht. 1938 probte die Volksoper "Gruß und Kuss aus der Wachau", eine damals übliche anspruchslose  Geschichte mit guter Musik (von Jara...

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Wiener Museen
Ein weiterer...

...Expressionist neben Gabriele Münter, zeitgleich in einer weiteren Sonderausstellung im Leopold Museum im MQ: Max Oppenheimer. Er wurde 1885 in Wien geboren. 1910 hatte er mit dem um 5 Jahre jüngeren Egon Schiele ein gemeinsames Atelier. Sie haben sich gegenseitig porträtiert. Interessant, dass er die Darstellung der verkrampft wirkenden, bizarr gespreizten Finger von Schiele übernommen und lebenslang verwendet hat. Beim Portrait des Schriftstellers Heinrich Mann ist es etwa eher nicht...

Leben und Schreiben am Alsergrund
Vorhang auf für Berta Zuckerkandl-Szeps und Erich Fried

Die Lesereihe mit Musik geht weiter und das freut uns riesig! Diesmal sind wir am Mittwoch, 18. Oktober ab 19 Uhr im Institut für Wissenschaft und Kunst, in der Berggasse 17 zu Gast. Präsentiert werden Werke von Berta Zuckerkandl-Szeps und Erich Fried, die in der NS-Zeit als jüdisch verfolgt wurden. Beide lebten und arbeiteten längere Zeit am Alsergrund. Wir wollen ihre Werke in Erinnerung bringen. Programm: Liette Clees (Agenda Alsergrund) präsentiert das Gedenkprojekt Volksopernviertel...

Zusammen mit seinem Vater leitet Ronny Abramov das Restaurant. | Foto: Tamara Wendtner
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Fusionsküche bei Mazzes Insel
Alles koscher in der Leopoldstadt

"Mazzes Insel" in der Leopoldstadt verwöhnt Gäste mit einer breiten Auswahl an köstlich-koscherer Fusionsküche. WIEN/LEOPOLDSTADT. Seit Anfang Juli gibt es in der Leopoldstadt neue Geschmacks-Erlebnisse der koscheren Art: "Mazzes Insel" lockt mit einzigartiger Fusionsküche. Hier treffen traditionelle Wiener Küche, asiatische Schmankerln, Steakhouse-Genuss und mehr aufeinander. Die Einrichtung ist stilvoll. Die an die Wand gemalten Motive, wie die Davidsstadt oder die Klagemauer, würdigen...

Jüdisches Museum Wien | Foto: © Gabriele Czeiner
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Jüdisches Museum Wien

Das Jüdische Museum Wien ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum, das die Geschichte, Kultur und Traditionen der jüdischen Gemeinschaft in Österreich präsentiert. Das Museum wurde 1988 eröffnet und besteht aus zwei Standorten in Wien. Palais Eskeles Das Hauptgebäude des Museums befindet sich im Palais Eskeles, einem historischen Gebäude im Herzen von Wien. Hier wird die umfangreiche Dauerausstellung „Unsere Stadt!“ präsentiert, die die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wien von den Anfängen...

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Wiener Museen
Enttäuschend

Heidi Hortens Museum mit Schätzen moderner Kunst - gut beraten von der streitbaren Fachfrau Agnes Husslein-Arco - wurde im Hanuschhof - im Hof! - in einem ehemaligen Bürogebäude eröffnet. Wir wollten nicht hinein, wenn zu viele Leute dort sind, aber es gab mehr nette Angestellte als neugierige BesucherInnen. So konnten wir die weiten Räume auf uns wirken lassen. Gut gefiel uns die Geschichte des Bauwerks, in einem kleinen Kabinett dokumentiert: von Stallungen im 18.Jh. über erzherzögliche...

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Wiener Museen
Kindesentführung

in Altägypten! Die Dokumentation dieses Kriminalfalls ist im Wiener Papyrusmuseum ausgestellt. Die alten Ägypter haben so ziemlich alles aufgeschrieben, Kochrezepte, Verwünschungen, Magisches, Eheverträge, Scheidungsurkunden, Schummelzettel für die Schule und viele viele amtliche und gerichtliche Begebenheiten. Das meiste wurde auf Papyrus geschrieben, was erst ab dem 9.Jh. langsam vom Papier, wie wir es kennen, abgelöst wurde. Heute wächst die Papyruspflanze nicht mehr wild in Ägypten... In...

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Wiener Museen
Jüdisches Museum - Die Rothschild Saga

Die Ausstellung über den Wiener Zweig der Familie Rothschild beginnt in Frankfurt, in der Judengasse, im Haus mit dem roten Schild. Das Haus war vor Jahrhunderten der Namensgeber dieser fleißigen Händler, die es im 18.Jh. trotz aller Begrenzungen für Juden zu Wohlstand brachten. Söhne siedelten sich in London, Paris, Wien und Neapel an. Die Wiener Rothschilds pflegten ein freundschaftliches Verhältnis zum allmächtigen Fürsten Metternich. Sie standen ihm auch 1848 in der bürgerlichen Revolution...

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Wiener Museen
Schon das Haus, ...

...das Kunsthistorische Museum ist - ganz ohne seine Schätze - beeindruckend. Heuer steht wegen der Lockdown-Serie zwar kein Weihnachtsbaum in der Vorhalle, aber das hat den Habsburgern, deren Privatsammlung bis zur Ende der Monarchie hier beherbergt war, eh nicht gefallen - der Weihnachtsbaum, eine norddeutsche, lutheranische Erfindung, die durch die jüdische Kultursalondame, Gastgeberin von Künstlern, Vertreterin der Aufklärung, Fanny Arnstein 1814 in Wien eingeführt wurde... Hier ein paar...

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Wiener Corona-Spaziergänge
Simmering. Zentralfriedhof, Tor 4

Beim Tor 4 kommt man in den so genannten neuen jüdischen Friedhof, offiziell Neue Israelitische Abteilung. Da der alte jüdische Friedhofsteil beim Tor 1 des großen Zentralfriedhofes in Simmering um 1916 keinen Platz mehr für neue Gräber hatte, wich man auf dieses Grundstück am Ostrand des riesigen Geländes aus. Zuerst musste man sich wegen des 1. Weltkrieges mit einer provisorischen kleinen Zeremonienhalle begnügen; heute ist darin eine Steinmetz-Werkstätte. 1928 wurde dann die eindrucksvolle...

vom Anf. des 20.Jh.-s
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Wiener Spaziergänge
Schöne Frauengestalten

Corona-Spaziergänge; einen nächsten Tag wollten wir den Zentralfriedhof vom 2.Tor aus erkunden. Im Gegensatz zu der ruhigen Schlichtheit der jüdischen Grabsteine sind viele christliche, besonders katholische Grabdenkmäler äußerst prachtvoll gestaltet, ganz in der prunkliebenden Tradition des ehemals barocken Österreich. So beweinen besonders im 19.Jh., aber auch später zahllose steinerne Engel, Genien, Symbolgestalten aller Art in der Gestalt einer schönen Frau die Verstorbenen. Hier gab es...

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Wiener Spaziergänge
Vom Praterstern ins Viertel Zwei, 4

Stell dir vor, du darfst deine Abschlussprüfung nicht antreten, weil du jüdischer Herkunft bist, ob religiös oder nicht. Du bist ein renommierter Professor, und du wirst vom Arbeitsplatz weggejagt. Nur so. Und bald landet man im KZ und ist nach Foltern und/oder Hunger ermordet. - Gott sei Dank können wir uns das gar nicht vorstellen. Das birgt aber die Gefahr, dass wir es langsam vergessen, und dann kann es wieder passieren. Im Park, in dem die Wirtschaftsuni-Gebäude stehen, siehst du ein...

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Wiener Spaziergänge
Vom Praterstern ins Viertel Zwei, 2

Im Wurstelprater haben wir eine Gedenktafel gefunden. Etwa dort, wo im Sommer die Lilliputbahn fährt, war in der 1.Hälfte des 20. Jh.-s das Vivarium;  ein biologisches Forschungsinstitut, Teil der Akademie der Wissenschaften. Da Gründer und Direktor jüdischer Abstammung waren, wurde in der Nazizeit das Institut zugesperrt, die Wissenschaftler verschleppt. Einer der Gründer wurde in der KZ Theresienstadt ermordet. Direkt neben dieser Tafel blüht ein wild wucherndes Etwas, Mitte Februar mit...

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Rezept
Rezept Budapester Bohnen

Zugegeben, keine Fastenspeise, aber es ist unglaublich köstlich. Für die Budapester Bohnen (für 4 Personen) nehme ich am besten steirische Käferbohnen, aber alle anderen Bohnen sind auch möglich. Ich weiche 25 dag trockene Bohnen in kaltem Wasser ein, und ich wechsle 2-3x am Tag das Wasser. Das spült Stoffe heraus, die sonst Blähungen und Bauchdrücken verursachen könnten. - Nach 2 Tagen bereite ich dann die Speise zu. Idealerweise in einem TL Gänseschmalz (oder anderem Fett) lasse ich 2...

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Wiener Spaziergänge
Ermordet

Nicht nur im 2. Wiener Gemeindebezirk, aber dort besonders oft: Beim Spazieren stößt man häufig auf Stolpersteine, die in Erinnerung rufen, dass in diesem oder jenem Haus von den Nazis in den 1940-er Jahren des 2. Weltkrieges unschuldige MitbürgerInnen zusammengepfercht wurden, um von dort in die Vernichtungslager transportiert zu werden. "Konzentrationslager" ist ein beschönigendes Wort. Es wurde dort nichts "konzentriert", sondern in industriellen Maßstäben, technisch perfekt gemordet. Die...

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Europa
Schöne Menschen

Auf der Ringstraße kann man noch bis Ende Mai den Heldenplatz-Zaun entlang eine Reihe großer Portraitfotos sehen. Es sind schöne alte Menschen, würdevolle, ernste Gesichter. Neben den Bildern je eine kleine Tafel, woraus ersichtlich wird, dass die Jüngsten 1939 geboren sind, die Ältesten 1922. Einige sind schon verstorben. Die Fotos wurden 2014 gemacht. Der Künstler Luigi Toscano hatte die Idee, uns mit der Tatsache zu konfrontieren, dass diese schönen alten Menschen alle in der Hölle waren, in...

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Tagesausflug
Bratislava, jüdische Spuren

In der heutigen slowakischen Hauptstadt gibt es ein Holokaust-Denkmal, zur Erinnerung an die 105 tausend ermordeten slowakischen Juden während des Zweiten Weltkrieges. Dahinter die Brücke, die von der Autobahn in die innere Stadt führt - eine architektonische Sünde - und für diesen Brückenbau hat man 1969 eine der 2 Synagogen abgetragen. Heute erinnert ein Schattenbild an einer schwarzen Marmorplatte daran. - Beim Spazieren sahen wir einige Gedenktafeln, jüdische Bürger lebten und wirkten hier,...

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Wiener Spaziergänge
Manès Sperber Park im 2. Bezirk

Die ersten Sonnerstrahlen haben die Menschen aus den Häusern in den Park gelockt. Der Manès Sperber Park im 2.Bezirk ist nach dem altösterreichisch-jüdisch-französischen Schriftsteller und Philosophen benannt, der von 1905 bis 1984 lebte. Er durchlitt fast das ganze 20. Jahrhundert, könnte man sagen.

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Der Humboldt-Tempel

Auf dem Humboldt-Platz in Favoriten erinnert nur mehr eine Gedenktafel an den 1938 zerstörten Tempel.

Ruinenbeisel in einem Abbruchhaus, jüdisches Viertel
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Budapest - jüdisch

Die erste Budaer Synagoge wurde 1307 erbaut, aber nach wenigen Jahrzehnten zerstört. Die Geschichte der Juden ist auch hier eine Abfolge von ruhigeren Perioden und unmenschlicher, unbegreiflicher Verfolgung. Gegen Ende des 19.Jh.-s gab es in Budapest - Wien vergleichbar - eine blühende gebildete jüdische Bürgerschicht. Im 20.Jh. erwachte wieder die Giftschlange Antisemitismus. Das klingt harmlos - natürlich "erwachte" sie nicht, sondern wurde von manipulativen miesen Politikern zum neuen Leben...

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