Wiener Museen
Kindesentführung
in Altägypten! Die Dokumentation dieses Kriminalfalls ist im Wiener Papyrusmuseum ausgestellt.
Die alten Ägypter haben so ziemlich alles aufgeschrieben, Kochrezepte, Verwünschungen, Magisches, Eheverträge, Scheidungsurkunden, Schummelzettel für die Schule und viele viele amtliche und gerichtliche Begebenheiten. Das meiste wurde auf Papyrus geschrieben, was erst ab dem 9.Jh. langsam vom Papier, wie wir es kennen, abgelöst wurde. Heute wächst die Papyruspflanze nicht mehr wild in Ägypten...
In Wien werden ca. 180 000 beschriftete Papyri gelagert, nur 10 % ist bis heute entziffert. Sie sind in den Schriftarten Altägyptens: hieratisch, demotisch, koptisch, auch griechisch geschrieben. Die in Ägypten lebende jüdische Gemeinde schrieb hebräisch oder aramäisch. (Hieroglyphen hat man in Steinwände oder Statuen-Rückseiten gemeißelt, aber nicht auf Papyrus geschrieben.)
Da etliche Texte mit Tod und Bestattung befasst sind, kann man auch einige Mumiensarg-Deckel mit den Portraits der Verstorbenen bewundern. Die Araber, die im 8.Jh. nach Ägypten kamen, schrieben natürlich arabisch, und es gibt im Museum auch Schriftstücke in Pehlevi, also in einer altpersischen Schrift. Ja, die Welt war schon damals multikulti und globalisiert.
Im Museum gibt es mindestens so viel Infotafeln wie Ausstellungsstücke, es lohnt sich, die möglichst alle durchzulesen.
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