Nazis

Beiträge zum Thema Nazis

Eine der letzten Amtshandlungen als Bezirksvorsteherin: Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) ermöglichte gemeinsam mit der Kulturkommission den Erhalt der Gedenktafel am Gebäude der Laudongasse 1. | Foto: BV8

Josefstadt
Neue Gedenktafel in der Laudongasse

Gedenken an die Untaten des Naziregimes. An der Hausmauer der Laudongasse 1 ist dafür ein Zeichen gesetzt. JOSEFSTADT. "Kvartal proveren": Dieser kyrillische Schriftzug prangt seit dem Jahr 1945 an der Mauer des Josefstädter Gebäudes in der Laudongasse 1. Mit Unterstützung der Kulturkommission konnte nun nicht nur der Erhalt dieser Tafel gesichert, sondern auch eine Erklärung hinzugefügt werden. Darauf ist Folgendes zu lesen: "Häuserblock überprüft. Schriftzug der Sowjetarmee nach der Schlacht...

Philipp Rohringer, Verena Knogler und Michi Reichelt vor dem Flakturm im Esterhazypark (v.l.). | Foto: Grüne Mariahilf

Esterhazypark
Neues Gedenkmal für Mariahilf

Studenten der Angewandten und Grüne Mariahilf wollen in einem gemeinsamen Projekt ein neues Gedenkmal für den Bezirk schaffen. MARIAHILF. Die Übermalung des Schriftzuges am Flakturm im Esterhazypark wurde von zahlreichen Anrainer stark diskutiert. Da jedoch der Künstler selbst darauf bestand, musste die Entscheidung akzeptiert werden. Die Grünen Mariahilf wollen jedoch ein neues Gedenkmal errichten, um auch weiterhin an die Gräueltaten der Nazi-Zeit im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Hierfür...

  • Wien
  • Larissa Reisenbauer
Wenn darf aufs rettende Schiff | Foto: Sepp Glattauer

Theater in der Josefstadt
Es gibt immer zwei Möglichkeiten

Wirklich frei ist nur der, der weiß, wovon er nächsten Monat lebt.        Friedrich Naumann, Liberaler im Kaiserreich Es ist sicher kein Zufall, dass sich das Programm des Theaters in der Josefstadt mit dem Thema „Flucht“ auseinandersetzt. „Die Reise der Verlorenen“ von Daniel Kehlmann, und jetzt Franz Werfels „Jacobowsky und der Oberst“. Es ist die Aufgabe eines Theaters, sich mit aktuellen Ereignissen der Politik zu befassen und Stellung zu beziehen. Es wird leider viel zu selten gemacht....

1000 Passagiere:  Panik auf der MS Louis | Foto: Jan Franke

Kehlmann
Was Kickl und Co. sehen sollten

Im Theater in der Josefstadt können sie Geschichte lernen. Ich fürchte aber, es ist schon zu spät. Die Ideologie lautet „drüberfahren“, ohne Rücksicht auf – menschliche – Verluste. „Wenn man sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist man verurteilt, sie zu wiederholen“ sagte der Dichter George de Santayana – er gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der amerikanischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Leider stimmt das Zitat nicht. Es kommt bei den Unbelehrbaren nicht an. Und...

1

BUCH TIPP: Authentischer Anti-Kriegsroman

Heinrich Gerlach, Carsten Gansel (Hrsg.) – "Durchbruch bei Stalingrad" Tiefgründig und sachlich schildert Heinrich Gerlach, während des 2. Weltkriegs Offizier in Stalingrad, vom Grauen an der Ostfront und über die sich wandelnde Einstellung der Soldaten und ihrer Vorgesetzten zur NAZI-Ideologie. Diese Erzählung aus erster Hand basiert auf dem Originalmanuskript, das Gerlach im Kriegsgefangenenlager verfasst hat und über 70 Jahre im Moskauer Militärarchiv verschlossen blieb. dtv Literatur, 704...

  • Tirol
  • Telfs
  • Georg Larcher
Auch heuer wieder: Das Mauthausen-Komitee lädt ein

Fest der Freude: Gratiskonzert am 8. Mai 2018 am Heldenplatz

Am 8. Mai 2018 jährt sich zum 73. Mal die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) veranstaltet dieses Jahr zu diesem Tag der Befreiung zum sechsten Mal ein Gratiskonzert am 8. Mai 2018 um 20:00 Uhr am Wiener Heldenplatz mit einem Konzert der Wiener Symphoniker in Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, dem Verein GEDENKDIENST und dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Das Fest der Freude widmet sich im...

Goebbels missbracht den Volksschauspieler als Schreibunterlage. | Foto: Moritz Schell
2

Kerniger Bauernbursch im Naziland

Florian Teichmeister ist mein Schauspieler-Hero. Und auch dieses Mal landet er eine Meisterleistung in der „Löwengrube“ des Theaters in der Josefstadt. Mit blonder Mähne schlägt er dem Rassenwahn der (österreichischen) Nazis ein Schnippchen. Es ist so wie heute, du musst dich nur als Burschenschafter tarnen, schon sitzt du an den Machthebeln der Republik. Aber das ist eine andere Geschichte. Oder doch nicht? Die „Löwengrube“ von Felix Mitterer ist eine Botschaft zum Nachdenken. Ebenso wie in...

Barbara Neuroth und Matthias Lichtenwagner vor dem Gebäude, in dem heute die bulgarisch Botschaft untergebracht ist.
1 6

(Un)sichtbare Orte des Unrechts: Gedenktafel für Opfer der NS-Justiz

Bis 1945 hat das Luftwaffengericht in der Schwindgasse mehr als 1100 Todesurteile ausgesprochen. Im Bezirksparlament wurde kürzlich beschlossen, eine Gedenktafel anzubringen. WIEDEN. Die Wieden ist ein geschichtsträchtiger Bezirk. Wer aufmerksam durch die Straßen schlendert, wird an vielen Ecken Gedenktafeln für berühmte Persönlichkeiten oder Ereignisse finden. Orte wie die Karlskirche sind wahre Touristenmagneten. Mit den Stimmen von SPÖ und Grünen hat die Wiedener Bezirksvertretung nun...

Die Mitglieder der Burschenschaft Hysteria sind ins ehemalige Fritz-Stüber-Heim gezogen und beförderten damit die Rechtsextremen hinaus (Symbolbild). | Foto: H.C. Playner
2

Burschenschaft Hysteria übernimmt Ottakringer "Fritz-Stüber-Heim"

Statt rechtsextremer Vereine treffen sich dort nun die Mitglieder des feministischen Satireprojekts Burschenschaft Hysteria. OTTAKRING. Ein Mietshaus in Ottakring war jahrelang Treffpunkt der rechtsextremen Szene: Im "Fritz-Stüber-Heim", benannt nach dem Rechtsextremen, NSDAP-Mitglied und späterem Begründer des Verbands der Unabhängigen Friedrich Stüber, war unter anderem die Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) daheim. Die AFP ist laut Dokumentationsarchiv des österreichischen...

1 2 57

Demonstration gegen das "Fest der Freiheit" der Wiener Burschenschaften

Rund 2500 Demonstranten marschierten am 4. Juni ab 18 Uhr über die Wiener Ringstraße, um gegen das von der "Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr 1848" angekündigte "Fest der Freiheit" zu demonstrieren. Am Josefsplatz vor dem Palais Pallfy sollte eine Kundgebung mit erwarteten 500 Burschenschaftern stattfinden, die sich jedoch später als Finte seitens der Organisatoren herausstellte. Man wollte "lediglich für genügend Polizeischutz sorgen", wie Veranstalter Peter Krüger gegenüber der...

Martin Saphir (78) flüchtete 1938 mit seiner Mutter nach Argentinien: „Ich fühle mich in Wien nicht fremd."
2

"Meine Mutter hat Wien geliebt"

In der Nazi-Zeit vertriebene Juden auf Spurensuche in unserer Stadt. Martin Saphir musste im Alter von drei Jahren mit seiner Mutter aus seiner Heimatstadt nach Argentinien flüchten. Das war im März 1938, eine Woche nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland. „Wir hatten Glück und bekamen die letzten zwei Visa, weil mein Vater bereits in Argentinien lebte", erzählt er im Gespräch mit der bz. Seine beiden Onkel hatten jedoch keine Chance mehr, Wien zu verlassen: Einer wurde vier Tage...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.