Schärding damals

Beiträge zum Thema Schärding damals

Live-Musik gab es bei vielen Faschingsveranstaltungen, damit die Närrinnen und Narren das Tanzbein schwingen konnten.   | Foto: Bichler

Schärding damals
Früher waren Schnitterin oder Lump beliebte Kostüme

Zur fünften Jahreszeit gab es im Bezirk Schärding schon Anfang der 1900er Jahre zahlreiche Veranstaltungen – wie etwa den Kopftüchel-Ball in Schärding. BEZIRK SCHÄRDING. Ein Blick in Ausgaben des Schärdinger Wochenblatts zeigt: Die Schärdinger wussten den Fasching schon Anfang des 20. Jahrhunderts ausgiebig zu feiern. So wird etwa von kostümierten Schlittenfahrten, von Faschingsunterhaltungen, Turnerkränzchen sowie Masken- und Lumpenbällen berichtet. Mit Kopftüchel ins Kapsreiter Brauhaus Eine...

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Früher wurden zu Weihnachten häufig frisches Fleisch, Fisch oder andere Lebensmittel als Geschenke verschickt.  | Foto: alan64/PantherMedia.com

Schärding damals
Weihnachtspakete stressten Post schon in frühen Zeiten

Tausende Packerl verschicken die Schärdinger mittlerweile jedes Jahr zu Weihnachten. Doch schon früher gab's viel Weihnachtspost, wie Artikel in alten Zeitungen belegen.  BEZIRK SCHÄRDING. Weihnachtszeit ist Packerlzeit. Davon können vor allem die Postzusteller ein Lied singen. Jedes Jahr ab Mitte November nimmt die Menge an Paketen, die sie täglich zustellen müssen, bis zum Weihnachtsfest Woche für Woche zu. Das Ausliefern wird für die Postlerinnen und Postler zum Kraftakt.  Post ersuchte:...

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Johann Nepomuk Hauser, der zwischen 1908 und 1928 als Landeshauptmann die Geschicke Oberösterreichs lenkte, wurde in Kopfing geboren – konkret im Haus des heutigen Kirchenwirts. | Foto: Gemeinde Kopfing
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Schärding damals
Berühmte Persönlichkeiten aus dem Bezirk Schärding

Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt: Der Bezirk Schärding hat schon viele, weit über die Bezirksgrenzen hinaus berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht.  BEZIRK SCHÄRDING. 30 Gemeinden umfasst der Bezirk Schärding. In vielen Kommunen leben berühmte Sportler, Politiker, Unternehmer oder Künstler. So ist Taufkirchen an der Pram die Heimat von Diskus-Ass Lukas Weisshaidinger, in Riedau lebt der ehemalige Bundesliga-Trainer Oliver Glasner und aus Esternberg stammt ÖVP-Klubobmann August...

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Der Trabrennplatz in Schärding befand sich auf der Kapsreiter-Pramwiese. Vor dem Jahr 1898 fanden die Pferderennen im Grüntal statt.  | Foto: Chronik Schärding

Schärding damals
In Schärding gab's früher Pferde- und Schlittenrennen

Pferde- und Schlittenrennen fanden in Schärding zuerst im Grüntal statt. Ab 1887 stand dafür dann die Rennbahn auf der Kapsreiter-Pramwiese zur Verfügung.   SCHÄRDING. Fritz Reder berichtet in der Schärdinger Chronik von 1991, dass der Reitsport, wie auch das Jagen und Fechten in der vorindustriellen Zeit dem Adel vorbehalten war. Mit dem Aufstieg des Bürgertums seit dem Biedermeier war dies auch reicheren Bürgern möglich. Rund um die Jahrhundertwende um 1900 kam es dann zur Gründung...

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Im Archiv der Stadtgemeinde Schärding finden sich alte Urkunden wie diese Kaiserurkunde, aber auch Amtsbücher, Verwaltungsakten und Sammlungen an alten Zeitungen, Plakaten, Karten, Fotos und mehr. | Foto: Michelle Bichler
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Stadtarchivar Mario Puhane ist gefragter Mann

Das historische Gedächtnis der Stadt Schärding liegt im Stadtarchiv. Interesse daran zeigen viele. Wöchentlich erhält der Leiter Mario Puhane unterschiedlichste Anfragen. SCHÄRDING. "Die meisten davon drehen sich rund um Familienforschung. Der zweite große Block sind Fragen zu schulischen Zwecken, wo Informationen für vorwissenschaftliche oder universitäre Arbeiten gebraucht werden", erzählt der ehrenamtlich tätige Stadtarchivar und fügt hinzu: "Es vergeht keine Woche, in der ich und mein Sohn,...

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Kurator Oswin Marehart erklärt, wie sich die Schärdinger früher vor drohenden Bitzeinschlägen schützten: mit Wetterkerzen, geweihten Zinntellern und mehr. | Foto: Michelle Bichler
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Alte Volksmedizin
So schützten Schärdinger sich früher vor Krankheiten

"Geheimnisvolle Welt der Volksmedizin" heißt eine Sonderausstellung im Stadtmuseum Schärding. Zu sehen sich Wehenfläschchen, Blutringe, Trudenmesser und mehr. SCHÄRDING. Kurator Oswin Marehart erklärt bei einem exklusiven Rundgang durch die Ausstellung, wie sich die Schärdinger früher vor Krankheiten und Seuchen zu schützen versucht haben und welche Heilmittel sie anwendeten. "Aberglaube spielte da eine große Rolle", weiß der 85-Jährige, aus dessen Besitz zwei Drittel der Ausstellungsexponate...

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Dieses Foto entstand zwischen 1953 und 1955 vorm Hofwirt in Münzkirchen und zeigt die Goldene Hochzeit der Eheleute Mairhuber. | Foto: Gruber
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Goldene Hochzeit aus den 50ern gibt Einblick in andere Zeit

Feste wurden früher noch ganz anders gefeiert, erinnern sich Paul Glas und Marianne Gruber aus Dobl in Münzkirchen. MÜNZKIRCHEN. Zwischen 1953 und 1955 dürfte dieses historische Foto vorm Gasthaus Hofwirt entstanden sein. Es zeigt die Goldene Hochzeit des Ehepaars Mairhuber – und gibt Einblicke in eine Zeit, in die sich jüngere Generationen fast nicht mehr hineindenken können. Während heute so hohe Ehejubiläen meist im engsten Familienkreis begangen werden, wurden sie früher groß gefeiert....

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Gertraud Ertl aus Freinberg hat dieses alte Schwarz-Weiß-Foto gefunden und freut sich über Hinweise, wer oder was darauf zu sehen ist. | Foto: Ertl

Goldhauben-Treffen
Altes schwarz-weiß Foto – was wurde hier gefeiert?

BEZIRK SCHÄRDING. "So viele Goldhauben kommen nicht oft zusammen. Das muss etwas Besonderes gewesen sein", meint BezirksRundSchau-Leserin Gertraud Ertl aus Freinberg. Sie hat dieses alte Schwarz-Weiß-Foto in den Dokumenten ihrer verstorbenen Schwiegermutter gefunden – leider ohne Datum oder Hinweis, was hier gefeiert wurde. Möglicherweise ist das Foto bei der Glockenweihe in Schardenberg entstanden, doch das ist nur eine Vermutung. Falls jemand das Foto oder Personen auf dem Foto erkennt und...

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  • Judith Kunde
Die Schärdinger wussten schon in früheren Zeiten den Jahreswechsel zu feiern. Alte Zeitungsberichte belegen, dass es bisweilen aber nicht ganz so friedlich zuging. | Foto: everett225/panthermedia

Schärding damals
Früher zu Silvester und Neujahr im Bezirk Schärding

Alte Zeitungsartikel belegen: Schon früher feierten die Schärdinger am 31. Dezember ausgelassen ins neue Jahr. Mancherorts jedoch weniger friedvoll.   BEZIRK SCHÄRDING. So berichtet etwa die Neue Warte vom 8. Jänner 1891 von einer anfangs fröhlichen Neujahrsfeier mehrerer Bauernburschen in Münzkirchen, in der fleißig "gezecht", aber "weder gezankt noch gestritten" wurde. Beim Nachhausegehen war einer der Burschen dann einem anderen nachgeschlichen und hatte "ihm am Halse und im Gesichte mit...

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Der Wochenmarkt in Schärding im Jahr 1907.  | Foto: Chronik Schärding/Fritz Reder

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Als es am Wochenmarkt noch Weizenstroh und Tauben gab

Der Schärdinger Wochenmarkt hat eine lange Tradition. Vorläufer reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück.  SCHÄRDING. 1906 kam es zu einer Wiederaufnahme, denn 1779 wurde der Wochenmarkt eingestellt. Versuche ihn erneut einzuführen, scheiterten bis Anfang des 20. Jahrhunderts, schreibt Fritz Reder in seinem Beitrag "Wirtschaftsstruktur" in der Chronik Schärding, in dem er die Entwicklung einzelner Wirtschaftssparten und Einzelunternehmen skizziert. Auch 1906 immer donnerstagsWie die Installation...

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Hobbyhistoriker Eduard Wiesner hat noch eine Aufnahme des ersten Wernsteiner Bahnhofsgebäudes in seinem Archiv. "Man sieht, es war urromantisch", kommentiert er das Bild. | Foto: Michelle Bichler
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Wernsteiner Gstanzl über wackeliges 1. Bahnhofshaus

Das 1885 errichtete erste Wernsteiner Bahnstationsgebäude wurde in den 1960er Jahren abgerissen. Vorher besangen die Wernsteiner Buam es in einem Schnadahüpfl. WERNSTEIN. "Unser Bahnhof hat neun Spreizen, und zwölf sollt er habn, und i trau ma net z' schneuzn, weil i glaub, er fallt z'samm," heißt es in dem Gstanzl. Es verweist auf den maroden Zustand des Gebäudes. Hobbyhistoriker Eduard Wiesner hat es in einem Artikel des Linzer Volksblatts vom 16. Mai 1963 gefunden, den er in seinem privaten...

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Blitze schlugen früher öfter über Rauchfänge oder Elektroleitungen in den Wohnstuben ein, da die Häuser noch nicht so gut isoliert waren.  | Foto: SergeyNivens/Panthermedia

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Als Blitze noch durch Wohnzimmerstuben fuhren

Blitzeinschläge verursachten früher etliche Brände im Bezirk Schärding. Und sie fuhren auch nicht selten in Menschen ein, wie ein Blick in alte Zeitungen zeigt.  BEZIRK SCHÄRDING. "Vom Blitz erschlagen", "Tödlicher Blitzschlag" oder "Vom Blitz getötet" lauteten die Überschriften zahlreicher Artikel aus Blättern der Jahre 1887 bis 1948. Sie berichteten von tragischen Unfällen im Freien, etwa bei Feld- und Fuhrarbeiten, aber öfter noch von tödlichen Einschlägen in Häusern. So fuhr etwa am 29....

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Eine alte Gemeinschaftszelle in der Strafanstalt Suben.  | Foto: Chronik Suben

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Als Subens Gefängnis noch "Weiberstrafanstalt" war

Von 1856 bis 1865 waren im ehemaligen Stift in Suben ausschließlich weibliche Gefangene untergebracht. Die Weiberstrafanstalt wurde von Schwestern zum Guten Hirten geleitet. SUBEN. Das Gebäude der heutigen Männerstrafanstalt Suben wurde bereits im 11. Jahrhundert errichtet. Über Jahrhunderte wirkten darin Chorherren, bis das Stift schließlich 1784 aufgehoben und Teile des Klosterbesitzes verkauft wurden. Das Gebäude erstand 1855 der Strafhausfonds und errichtete darin nach Adaptierungsarbeiten...

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Theatergruppe Enzenkirchen feierte 1936 gemeinsam Silvester. Der Brauch des Silvesterschießens entspringt dem Raunachtsbrauch der Lärmabwehr. | Foto: O. Voglmayr

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Alte Bräuche zu Silvester und dem Neujahrstag

Zu Neujahr gab's früher dreierlei Fisch zu Mittag, Patenkinder statteten ihrer "Godn" oder dem "Göd" einen Besuch ab und Frauen durften an dem Tag nicht flicken. ENZENKIRCHEN. Im Enzenkirchner Heimatbuch hat der Historiker Roger Almannsberger dem Brauchtum am Silvesterabend und Neujahr einen eigenen kurzen Beitrag gewidmet. Er schreibt, dass heute noch bekannte Bräuche am Silvesterabend wie das Bleigießen oder das Verschenken von Glücksschweinchen meist städtischen Ursprungs sind. Nur das...

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An der Innlände gegenüber der Schiffanlegestelle erinnert noch heute ein Gedenkstein an die Verbrennung des Priesters Leonhard Kaiser im Jahr 1527. | Foto: Michelle Bichler

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Meistersinger schrieb 1596 über Priester-Verbrennung

Georg Hager verfasste Ende des 16. Jahrhunderts Gedichte über eine Schärdinger Intrige sowie die Verbrennung von Leonhard Kaiser in Schärding.  SCHÄRDING. Der Germanist und wissenschaftliche Bibliothekar in Pension, Hermann Vinzenz, – wohnhaft im Bezirk Ried, recherchierte den Werdegang des Nürnberger Schuhmachers und Meistersingers Georg Hager, der insgesamt 540 Meisterlieder verfasste. In Vinzenz' Abhandlung steht geschrieben, dass Hager im Zuge seiner Wanderschaften auch nach Österreich kam...

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Die Filialkirche St. Jakob liegt im St. Willibalder Ortsteil Antlangkirchen. | Foto: Heimatbuch St. Willibald

Schärding damals
Willibalder Filialkirche gehörte über 180 Jahre nicht der Pfarre

Mit der Auflage sie abzureißen, ersteigerte Thomas Pangerl 1787 die Filialkirche St. Jakob. Er tat es aber nicht. So war das Kirchenhaus bis 1961 in Privatbesitz.  ST. WILLIBALD. "Da dem Kaiser das Erhalten der zahlreichen Kirchen im Land Ende des 18. Jahrhunderts zu teuer wurde, ordnete er an, einige davon abreißen zu lassen. So auch die Filialkirche St. Jakob in Antlangkirchen", erzählt Konsulent Josef Entholzer aus St. Willibald. Die Kirche wurde demnach 1787 entweiht und zur Steigerung...

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Johanna Platzek war am 6. April 1988 in der TV-Sendung "Was bin ich?" zu Gast. Ihren Beruf, "Kirabitterin", wurde erst bei der achten von insgesamt zehn Fragen erraten. | Foto: Entholzer

Schärding damals
"Kirabitterin" Johanna Platzek 1988 bei "Was bin ich?"

Die St. Willibalderin Johanna Platzek war am 6. April 1988 TV-Gast bei Robert Lembkes "Heiterem Beruferaten". ST. WILLIBALD (bich). In der Quizsendung, die der Bayrische Rundfunk von 1955 bis 1958 und von 1961 bis 1989 ausstrahlte, musste ein vierköpfiges Rateteam den Beruf verschiedener Gäste herausfinden. Platzeks Beruf erriet das Studioteam erst bei der achten von zehn möglichen Fragen. Die St. Willibalderin war seit ihrer Jugend als "Kirabitterin" unterwegs und damit kein gern gesehener...

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Engelhartszells Bürgermeister (li.) und Kultur und Tourismus an der Donau-Geschäftsführerin Karin Wundsam (2.v.l.) sowie Kultur und Tourismus an der Donau-Obmann Friedrich Bernhofer (re.) gratulierten den beiden Cafe-Betreiberinnen Petra Krenn und Sabine Jungreithmayr zur Eröffnung. | Foto: Cafe Sissi

Eröffnung in Engelhartszell
Aus ehemaligen Krämerei wird Cafe Sissi

In Erinnerung an den Besuch von Prinzessin Elisabeth, der Braut von Kaiser Franz Josef I., in Engelhartszell vor 167 Jahren, entstand dort nun das Cafe Sissi.  ENGELHARTSZELL. Am 21. April 1854 bestieg die 16-jährige Prinzessin Elisabeth von Bayern in Passau das Dampfschiff Regensburg, um als Braut von Kaiser Franz Josef I. auf der Donau die Fahrt in die Kaiserstadt Wien anzutreten. Im Grenzzollamt und Markt Engelhartszell gab es für die Kaiserbraut damals einen Empfang, "dessen festliches...

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Schon in den 1960er Jahren entschlossen sich viele Gemeinden im Bezirk Schärding zu einer freiwilligen oder auch verpflichtenden Müllabfuhr. Taufkirchen an der Pram war etwa die erste Schärdinger Gemeinde, die das Grieskirchner Müllabfuhrunternehmen Gradinger anfuhr – und das bereits im Jahr 1964. | Foto: Gradinger
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Schärding damals
Wie kam es zur Einführung der Müllabfuhr im Bezirk Schärding?

1978 wurde in ganz Oberösterreich – also auch im Bezirk Schärding – eine Pflichtmüllabfuhr eingeführt. Aber was passierte vor dieser Zeit mit dem Abfall? BEZIRK SCHÄRDING (bich). Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg brachte den Menschen nicht nur mehr Wohlstand, sondern führte auch zu einem stetig anwachsenden Müllproblem, schreibt Roger Allmannsberger in der Enzenkirchner Chronik. Die Hausbesitzer waren zu dieser Zeit noch selbst für das Entsorgen ihres Unrats zuständig....

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  • Michelle Bichler
In der Lamprecht-Chronik wurde über Pandemie berichtet. | Foto: Rudolf Leßky

Vor fast 400 Jahren
Als die Pest in Schärding wütete

Wie bekannte Lamprecht-Chronik zeigt, gab es bereits vor 400 Jahren im Bezirk Schärding Seuchen-Alarm. SCHÄRDING. Bereits vor fast 400 Jahren, als Schärding noch bei Bayern war, herrschte Pandemie: Während des 30-jährigen Krieges hatte die Pest Mitteleuropa im Würgegriff. Johann Lamprecht schrieb in der gleichnamigen Chronik: "Im Monat März 1634 brach infolge der vielen Einquartierungen und Truppenmärsche zu Schärding und in der Umgebung die Seuche aus, an welcher viele Personen starben."...

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Die grenzüberschreitende gute Beziehung zwischen den Schärdingern und Passauern erhielt 1921 tiefe Risse. Grund war der schlechte Stand der österreichischen Krone im Vergleich zur deutschen Mark. Passauer kamen häufig zum "billigen Lebensmittelverzehr" nach Schärding. Das schmeckte vielen Schärdingern nicht. Raufereien waren die Folge. | Foto: Schärding in Alten Ansichten
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Schärding damals
1921 standen Schmuggeleien an der Tagesordnung

Außerdem sorgten vor 100 Jahren Teuerungsdemonstrationen und Raufereien zwischen Schärdingern und Passauern im Bezirk Schärding für Schlagzeilen. BEZIRK SCHÄRDING (bich). Wirtschaftlich ging es den Schärdingern im Jahr 1921 schlecht, zeigt ein Blick in die Zeitungen der damaligen Zeit. Der schlechte Stand der österreichischen Krone und die darauf folgende Teuerungswelle sorgte für Unmut in der Bevölkerung. Demonstrationen und Streiks waren die Folge. So zogen am 19. April 1921 etwa 2.000...

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  • Michelle Bichler
Im Februar 1929 bildeten sich in Folge einer Kältewelle mit zweistelligen Minusgraden Eisstöße am Inn bei Schärding. | Foto: Schärdinger Chronik

Schärding damals
Minus 30 Grad und Eisstöße auf dem Inn im Jahr 1929

Kältewellen zogen im Laufe der Jahre mehrmals durch den Bezirk Schärding. Besonders schlimm war es im Winter 1928/29. BEZIRK SCHÄRDING (bich). Schon im Dezember 1928 sanken die Temperaturen in Schärding auf zweistellige Minusgrade, steht in der Schärdinger Chronik in einem Beitrag von Ernst Dürr und Anna Gugerbauer zur "Entwicklung in der Ersten Republik" geschrieben. Nach einem vorübergehenden Temperaturanstieg hatte eine zweite Kältewelle die Barockstadt von Jänner bis März 1929 fest im Griff...

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Ein als Teufel verkleideter Mann war im Jahr 1909 in Schärding auf dem Heimweg. Sein Anblick ließ am Wegrand rodelnde Kinder schreiend davonlaufen – so steht es in der Ausgabe "Die Neue Zeitung" vom 31. Dezember 1909.  | Foto: Die Neue Zeitung
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Schärding damals
Als in Schärding zu Weihnachten der "Tuifl" umging

Früher wurden in Schärding vor und nach Weihnachten die sogenannten "Adam- und Teufelsspiele" gepflegt. BEZIRK SCHÄRDING (bich). Erwähnt wird diese alte Sitte in einer Ausgabe der "Die Neue Zeitung" vom 31. Dezember 1909. Darin wird von einem "biederen Landsmann" berichtet, der bei den Spielen die Rolle des Teufels inne hatte und auf seinem Nachhauseweg von ebendiesen Spielen – noch in voller Verkleidung samt Hörnern am Kopf und einem Korb voller Geschenke auf dem Rücken – für allerlei Aufruhr...

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So sah die Fassade des Schärdinger Rathauses vor 100 Jahren aus. Die neugotische Gestaltung von 1876 wurde 1930 umgebaut. | Foto: Ing. Emmer
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Schärding vor 100 Jahren
Seuche, Frauenprotest und Kerker für Ortschef

Was tat sich vor 100 Jahren in Schärding? Viel – von Bierpreis-Explosion bis hin zur Bürgermeister-Verhaftung. SCHÄRDING. In Zusammenarbeit mit dem Schärdinger Hobby-Historiker Rudolf Lessky blickt die BezirksRundschau in die Lokalzeitungen vor einem Jahrhundert. Damals bestimmten die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs das alltägliche Leben. Vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht, was zu Lebensmittelknappheit und damit zu Preistreiberei, Schleichhandel und Schmuggel führte. "Bereits zu...

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