Vor fast 400 Jahren
Als die Pest in Schärding wütete

In der Lamprecht-Chronik wurde über Pandemie berichtet. | Foto: Rudolf Leßky
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Wie bekannte Lamprecht-Chronik zeigt, gab es bereits vor 400 Jahren im Bezirk Schärding Seuchen-Alarm.

SCHÄRDING. Bereits vor fast 400 Jahren, als Schärding noch bei Bayern war, herrschte Pandemie: Während des 30-jährigen Krieges hatte die Pest Mitteleuropa im Würgegriff. Johann Lamprecht schrieb in der gleichnamigen Chronik: "Im Monat März 1634 brach infolge der vielen Einquartierungen und Truppenmärsche zu Schärding und in der Umgebung die Seuche aus, an welcher viele Personen starben."

Strenge Maßnahmen

Auch damals wurden gegen die Einschleppung der Krankheit strenge Maßnahmen ergriffen: "Auf Befehl der churfürstlichen Hofkammer zu Braunau, 30. August 1634, mußten alle die 'vertriben vagirende Leuth' an allen Pässen, Brücken, Stegen und Überfahrten der beiden Innufer bei Leib- und Lebensstrafe angehalten und untersucht werden. Die Personen, so von den inficirten Orten herkommen, sollten nicht eher über den Inn gelassen werden, biß sie die gewöhnliche Quarantana an gesundten Orthen machen."

Nachtwächter "bestellt"

In der Chronik heißt es weiter: "Im Schärdinger Landgerichte wurden auf hohen Auftrag einige Nacht- und Infektionswächter bestellt. Diese grassirende Seuche hatte die Einwohnerschaft Schärdings veranlaßt, zur Abwendung dieses Übels den Bau einer eigenen Kirche zu Ehren der heiligen Pestpatrone Sebastian und Rochus zu geloben und wirklich wurde 1635 der Grundstein hiezu auf dem sogenannten Stein in der hinteren Stadt gelegt – doch erst 1640 war das Werk vollendet". Dabei handelt es sich um die heutige evangelische Pfarrkirche, in der sich übrigens ein Kleinod berühmter Orgelbaukunst befindet, ein 1714 vom Passauer Johann Ignaz Egedacher gebautes Orgelpositiv.

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