Tempo 40 beschlossen
14:7 Stimmen für Tempo 40 im gesamten Telfer Ortsgebiet

Die 40er-Tafel wird künftig in Telfs das flächendeckende Tempolimit anzeigen. | Foto: BB
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TELFS. Künftig gilt Tempo 40 im gesamten Ortsgebiet der Marktgemeinde Telfs: Diesen weitreichenden Beschluss hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 18.10.2018, gefasst. Damit gibt es keine "Insellösungen" mehr, der 40er gilt flächendeckend. Für Bgm. Christian Härting ein sinnvoller Beschluss, denn in sämtlichen Ortsteilgesprächen in Telfs waren der Verkehr und vor allem die Raser ein Hauptthema bei den Bürgern.

Die Abstimmung ergab 14:7 Stimmen für Tempo 40. Dieses Abstimmungsergebnis deckt sich auch mit dem Beschluss im März dieses Jahres, auch da waren bereits 14:7 dafür, die Geschwindigkeitsreduktion gem. § 20 StVO auf 40 km/h für das gesamte Ortsgebiet prüfen zu lassen.
Ein halbes Jahr lang durchgeführte Messungen mündeten in das jetzt vorliegende Gutachten, das die generelle Geschwindigkeitsreduktion empfiehlt. Von Seiten der Kammern, denen der Verordnungsentwurf vorzulegen war, kam kein Widerspruch, die Polizeiinspektion Telfs reagierte positiv.
Weil auch auf übergeordneten Straßen im Telfer Westen (auf der B 189 ab dem Kreisverkehr Obermarkt Richtung Mieming) und Osten (auf der L 35 ab dem Kreisverkehr Sagl Richtung Mösern und Seefeld) immer wieder zu schnell gefahren wird, beantragt die Gemeinde zudem bei der Bezirkshauptmannschaft, auch dort Tempo 40 zu verordnen.
Die schon früher verordneten „Dreißiger“ bleiben größtenteils bestehen, da und dort sind kleine Anpassungen durchzuführen. Auf der Saglstraße, die zum Schnellfahren förmlich einlädt, sind Mehrzweckstreifen an den Fahrbahnrändern geplant. Dafür und für die gleichzeitig beabsichtigten Verbesserungen des Radwegenetzes übernimmt das Land Tirol 60 Prozent der Kosten.

Pro und Contra 40er

Es war vor allem ein Freudentag für Verkehrsausschussobmann VBgm. Christoph Walch (Grüne), denn diese Temporeduktion von 50 auf 40 stützt sich auf ein Gutachten und bedeutet eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität im Ortsgebiet.

Die Pro-Argumente wurden von den Grünen, der "Wir für Telfs"-Fraktion und ÖVP-Mann Güven Tekcan unterstützt. Sicherheit, Lärmschutz und Umweltschutz sind für die die wichtigsten Argumente. „Verkehr und Lärm sind die größten Probleme und Anliegen der Einwohner. Sie erwarten, dass wir etwas dagegen tun“, appellierten auch GR Theresa Braun (Grüne) und auch Vize-Bgm. LA Dr. Cornelia Hagele (WFT).

Die Contra-Argumente wurden von der FPÖ, zwei der drei ÖVP-Gemeinderäten und drei Einzelmandataren vorgebracht: Man solle nicht alles verbieten, und die Regelung könnte vor dem Verfassungsgericht im Fall einer Beschwerde nicht halten. „Es wird sich mit Tempo 40 nicht viel ändern“, fürchtet GR Sepp Köll (TN).

„Tempo 40 löst das Problem im Dorf nicht“, ist GV Angelika Mader (ÖVP) überzeugt: „Bestimmte Leute halten sich so und so nicht dran!“ GR Mag. Norbert Tanzer (PZT-SPÖ) verlangt: „Wir sollten nicht nur strafen und überwachen.“ Er sei absolut für Tempo 50. „Ich bin gegen den generellen Vierziger“, meinte auch GV Michael Ebenbichler (FPÖ).

„Es ist jedem klar, dass Tempo 40 die Verkehrssicherheit erhöht“, räumte GR Köll trotz seiner Gegenstimme ein. „Der Unterschied in der Lärmbelästigung ist zwischen Tempo 40 und 50 gar nicht messbar“, glaubt GR Herbert Klieber (BLT).
(Quelle: Telfs.at)

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