Blasmusik-Challenge 2024
Der Telfer Bezirksverband schaut in die Zukunft

Der aktuelle Bezirksausschuss (v.l.n.r.) sitzend: Stefan Haselwanter (Bez.kapellm.-Stv., Pettnau), Alois Kranebitter (Bez.kapellmeister, Wildermieming), Ing. Bruno Haselwanter (Bez.obmann, Pettnau), Matthijs Spiss (Bez.jugendreferent, Telfs), Hanna Maizner (Bez.jugendref.-Stv.in, Ranggen), Anna Abfalterer (Bez.jugendref.-Stv.in, Ranggen; stehend: Klaus Kramser (Bez.obmann-Stv. u. Bez.stabführer, Zirl), Heiko Fohrer (Bez.beirat, Polling), Arnold Wackerle (Bez.schriftführer, Telfs), Dr. Oliver Kempf (Bez.kassier, Wildermieming), Daniel Mair (Bez.stabführer-Stv., Flaurling), Ralph Pircher (Bez.beirat, Pfaffenhofen), Verena Wild (Bez.beirat, Inzing) | Foto: Rainer Blatt
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  • Der aktuelle Bezirksausschuss (v.l.n.r.) sitzend: Stefan Haselwanter (Bez.kapellm.-Stv., Pettnau), Alois Kranebitter (Bez.kapellmeister, Wildermieming), Ing. Bruno Haselwanter (Bez.obmann, Pettnau), Matthijs Spiss (Bez.jugendreferent, Telfs), Hanna Maizner (Bez.jugendref.-Stv.in, Ranggen), Anna Abfalterer (Bez.jugendref.-Stv.in, Ranggen; stehend: Klaus Kramser (Bez.obmann-Stv. u. Bez.stabführer, Zirl), Heiko Fohrer (Bez.beirat, Polling), Arnold Wackerle (Bez.schriftführer, Telfs), Dr. Oliver Kempf (Bez.kassier, Wildermieming), Daniel Mair (Bez.stabführer-Stv., Flaurling), Ralph Pircher (Bez.beirat, Pfaffenhofen), Verena Wild (Bez.beirat, Inzing)
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Bruno Haselwanter ist Bezirksobmann des Blasmusikverbandes Telfs. Er gibt einen Einblick in die vielseitige Arbeit der Blasmusikkapellen im Bezirk.

TELFS. Bruno Haselwanter ist ein vielbeschäftigter Mann. Gerade eben war er bei der Tuba-Stunde. Seit Jahrzehnten spielt der Pettnauer schon Trompete, Ende 2000 ist er auf die Tuba gewechselt - also wird er selbst, obwohl routinierter Musiker, wieder zum Schüler.
Begeistert erzählt Haselwanter von seiner ehrenamtlichen Tätigkeit: Als Bezirksobmann kennt er sich bestens mit den dreizehn zum Verband zählenden Musikkapellen aus - von Zirl und Ranggen im Osten bis hinauf auf das Mieminger Plateau nach Obsteig.

"Rietz gehört schon zum Bezirksverband Silz.",

lacht Haselwanter.

Die Struktur der Blasmusik

Der Blasmusikverband Telfs steht in der Struktur über den dreizehn erwähnten Mitgliedsmusikkapellen. In Tirol gibt es gesamt neunzehn Blasmusik-Bezirke. Diese neunzehn Bezirke mit gesamt 302 Kapellen sind in weiterer Folge dem Landesverband unterstellt, dem Elmar Juen als Landesobmann vorsteht. Die beachtliche Mitgliederzahl von rund 16.000 Musikanten sagt wohl einiges aus. Die neun Landesverbände sind dann im Österreichischen Blasmusikverband vereint.

Telfs ist in vielerlei Hinsicht ein aktiver Bezirk: Mit dreizehn Kapellen und fast 700 Musikanten zählt er zu den mittelgroßen Blasmusikbezirken in Tirol. Die Bezirksführung ist sehr bemüht, Akzente zu setzen und die dreizehn Mitgliedskapellen zu unterstützen. Im nächstes Jahr steht ein großes Jubiläum an - der Bezirk feiert 75 Jahre, denn nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte im März 1950 in Hatting die Neugründung. Anlässlich des Jubiläums wird eine CD produziert, auf welcher Beiträge von allen dreizehn Kapellen zu hören sein werden. Im Mai 2025 wird im Rathaussaal Telfs auch ein Wertungsspiel veranstaltet, bei dem die Musikkapellen vor einer fachkundigen Jury sicherlich wieder ihr Bestes geben werden.

Die Funktionen 

Die einzelnen Aufgaben in der Blasmusik werden strategisch sinnvoll auf die unterschiedlichen Funktionäre aufgeteilt. widmen. Bruno Haselwanter betont die Service- und Bildungsfunktion seines Bezirksverbandes: Für die dreizehn Mitgliedskapellen bietet man häufig Schulungen, gemeinsame Musizier-Tage und Fortbildungen. Da der Bezirksverband als Verein organisiert ist, werden die einzelnen Vereinsaufgaben von den gewählten Funktionen wahrgenommen: Obmann, Kapellmeister, Schriftführer, Kassier, Jugendreferent, Stabführer und die jeweiligen Stellvertreter.

Die Tracht ist Tradition

Bruno Haselwanter ist bewusst, dass die Blasmusik ein sehr traditionelles Image hat, wovon besonders die optisch ansprechenden Trachten im Bezirk zeugen. In seiner Heimatgemeinde Pettnau, in welcher sich die Musikkapelle erst 1960 gründete, fragte man damals bei den Fachleuten des Volkskundemuseum an, welche Festtagstrachten früher getragen wurden. Auf der Basis der früher getragenen Festtagsbekleidung wurden die Trachten für die heutigen Musikanten entworfen - die diese nach wie vor mit Stolz tragen.

Fokus auf die Jugend

Am liebsten erzählt Haselwanter von der Jugendarbeit in seinem Bezirk. Während man sich in vielen anderen Bereichen schwertut, neuen Nachwuchs zu finden, sehen sich viele Musikkapellen in einer angenehmen Position. Die Blasmusik ist keineswegs verstaubt, sondern auch bei den Jungen sehr angesagt. Die Jungs spielen am liebsten Schlagzeug und Trompete, bei den Mädchen ist aktuell die Querflöte beliebt.

In den Landesmusikschulen - für den Bezirk Telfs sind die drei Schulen Zirl, Telfs und Kematen zuständig - und in den jeweiligen Volksschulen wird dafür von den Verantwortlichen der Musikkapellen aber auch viel Werbung gemacht: Oftmals kommen professionelle Musikschullehrer in die Volksschulen, um Instrumente vorzustellen und die Kinder an die Musik heranzuführen. Haselwanter betont, dass das geltende Musikschulgesetz, das seit den 1990ern in Tirol besteht, sehr zur Förderung des Blasmusikwesens beigetragen habe. Es gibt nun professionelle Lehrer mit pädagogischem Hintergrund, die die Kinder ausbilden. In früheren Zeiten übernahmen dies meist schlicht talentierte Musiker aus den Kapellen.

Eine Besonderheit ist außerdem die sogenannte Bläserklasse. Das sind eigene Klassen in den Volksschulen, in denen unter der Leitung von Lehrern der Landesmusikschulen Randstunden zum gemeinsamen Musizieren verwendet werden. So lernen die Kinder das Blasmusikwesen im Schulalltag von der Pike auf kennen. 

Optimistisch in die Zukunft blicken

Derzeit ist beim Bezirksverband sehr viel los. Erst kürzlich hielten Stefan Matt und Simon Reitmaier, zwei hervorragende heimische Klarinettisten, die sich schon über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht haben, einen Workshop für interessierte Klarinettenspieler ab. In der Karwoche von Montag, 25. bis Mittwoch, 27. März wiederum stehen die Jungbläsertage an. Bei diesem sehr beliebten Event werden Kinder eingeladen, ihr Können auf dem eigenen Instrument unter der Anleitung herausragender Referenten zu verbessern und das gemeinsame Musizieren in der Gruppe kennenzulernen - ganz so, wie sich das Leben in einer Blasmusikkapelle abspielt. Auch Spaß und Unterhaltung sollen dabei natürlich nicht zu kurz kommen. Die drei Tage werden vom Bezirksjugendreferenten-Team unter der Leitung von Matthijs Spiss abwechslungsreich gestaltet.

Aufgrund der stetigen Nachfrage blickt Bruno Haselwanter optimistisch in die Zukunft und ist überzeugt, dass die Zeit der Blasmusikkapellen noch lange andauern wird. Wichtig ist ihm zu betonen, dass vieles an der funktionierenden Zusammenarbeit zwischen Kapellen, Musikschulen und Eltern hänge. Gelingt dieses Zusammenspiel, so kommen die jungen Kids später in die Kapellen und werden wertvolle Mitglieder. In den Musikkapellen des Bezirksverbandes Telfs dürfen junge Spieler schon nach ein bis zwei Jahren Unterricht in der eigenen Jugendkapelle spielen und haben die Möglichkeit, sich bei Wettbewerben und Auftritten zu beweisen.

"Gemeinsam zu spielen ist das Wichtigste in jeder Hinsicht. Ist man da einmal dabei, fällt es schwer, wieder aufzuhören",

lacht Haselwanter. 

Hier gibt es mehr zur Blasmusik-Challenge 2024.

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