Natureislaufplatz am Möserer See
Halber Meter starkes Eislaufvergnügen

"Die Eisdecke ist über einen halben Meter dick", freuen sich Eismeister Alexander Spieler und "Mösern Gemeinsam"-Obmann Daniel Neuner.
2Bilder
  • "Die Eisdecke ist über einen halben Meter dick", freuen sich Eismeister Alexander Spieler und "Mösern Gemeinsam"-Obmann Daniel Neuner.
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Gerade in Corona-Zeiten ist der Drang nach Bewegung groß, der Naturgenuss in unserer Heimat steht hoch im Kurs. Da bekommt auch ein Natureislaufplatz wie jener am Möserer See in Telfs-Mösern eine besondere Wertigkeit. Das zeigt sich an der Frequenz an Eisläufer. Seit 26. Dezember sorgt der Verein "Mösern Gemeinsam" unter Obmann Daniel Neuner zusammen mit dem Eismeister Alexander Spieler jedes Wochenende für optimale Bedingungen. BEZIRKSBLÄTTER haben sich vor Ort von den Arbeiten am Eis ein Bild gemacht.

"Die Eisdecke ist über einen halben Meter dick", freut sich Alexander Spieler, professioneller "Eismacher" in Mösern, eigentlich "hauptamtlicher" Eismacher in der I.C.E Sport Arena Telfs. Die Saison wird heuer noch länger gehen, wenn das Wetter den Möserern nicht einen Strich durch die Rechnung macht, glaubt auch "Mösern Gemeinsam"-Obmann Daniel Neuner. Die Bilanz für heuer fällt schon jetzt positiv aus, was die Besucherzahl angeht. Für das Eislaufvergnügen wird kein Eintritt verlangt, freiwillige Spenden sind herzlich willkommen.
"Wir machen das alles ehrenamtlich. Es ist immer einer von uns da, wir wechseln uns im Verein ab", erklärt Neuner und verweist auf den regen Betrieb: "Samstag und Sonntag waren immer etwa 150 bis zu 200 Leute pro Tag hier, es ist ein ständiges Kommen und Gehen!"
Eislaufen ist immer Samstag und Sonntag jeweils von 13:30 bis 17:30 möglich, sofern der Eismeister die Fläche frei gibt. Das wird dann immer am Freitag vorher ab 18 Uhr auf der Homepage  www.moesern.info bekannt gegeben. Außerhalb der Öffnungszeiten ist das Betreten der Eisfläche verboten!

Die Natur bestimmt, wann geöffnet wird

Die Natur ist eben unberechenbar, und so war beim Bezirksblätter-Lokalaugenschein die Eisfläche gesperrt:

"Es ist die Natur, da gehört es auch dazu, dass es mal nicht geht, etwa weil zu viel Schnee ist",

erklärt der Eismeister Alex Spieler. Statt Eislaufvergnügen waren an diesem Sonntag (24.1.2021) nur Vereinsmitglieder auf der gefrorenen Fläche um sie so herzurichten, dass am darauffolgenden Wochenende wieder Betrieb ist. Mit Schneefräse und Kehrmaschine wird die Eisfläche vom Schnee befreit, damit kann der Platz geflutet werden, die Minusgrade erledigen über die Werktage den Rest.
"Wir haben das Problem, dass der viele Schnee der letzten Zeit die Eisplatte runtergedrückt hat und das Wasser hoch kam." So entstand eine unebene Fläche. Die muss wieder geglättet werden, erklärt Spieler: "Wir tragen Wasser auf, fluten den Platz, damit wir das Eis wieder glatt bekommen. Dann heißt es abwarten, wie es sich entwickelt."

VIDEO Lokalaugenschein am Natureislaufplatz

Vorbereitungen bereits ab November

Dafür hat die Saison sehr früh begonnen, berichtet der Eismeister: "Anfang November war es bereits kalt, da haben wir das Eingangsportal ins Wasser gelassen. Da war noch kein Schnee, die kalte Luft konnte das Wasser langsam gefrieren lassen, es war eine schöne glatte Fläche, weil auch kein Schnee drauf war." So konnte der Natureislaufplatz bereits in der ersten Weihnachtswoche geöffnet werden. In den Folgewochen schaute es immer besser aus, die Eisstärke nahm dank des Dauerfrosts mit bis zu minus 18°C zu.
Mit einem langen Bohrer wird regelmäßig die Eisdicke gemessen. "Ab 20 cm geben wir es frei", so Spieler: "Jetzt haben wir über 55 cm, das wird lange ins Frühjahr bleiben." Bis Ende März wird hier eine Eisfläche sein, meint Spieler, warnt aber: "Wenn gesperrt ist, soll man nicht drauf gehen." Das Eislaufvergnügen wird auch durch die immer stärker werdende Sonneneinstrahlung gemindert, der Eismeister bestimmt, wann es geht, und wann nicht: "Die Natur gibt vor, wann machen wir auf und wann zu." In der letzten Saison war an zehn Wochenenden Betrieb, vielleicht reicht es heuer dank der Eisdicke für einen neuen Öffnungs-Rekord.

Bemerkung am Rande: Dank der hohen Eisstärke kann sogar ein Elefant oder eine Kuh auf die Eisfläche: In Corona-Zeiten ist nämlich auch am Natureislaufplatz auf den Abstand zu achten!

VIDEO vom Abschluss der Saison:

"Die Eisdecke ist über einen halben Meter dick", freuen sich Eismeister Alexander Spieler und "Mösern Gemeinsam"-Obmann Daniel Neuner.
Die Eisoberfläche wird in vielen Arbeitsstunden von einigen ehrenamtlichen Helfern vom Verein rund um Obmann Daniel Neuner hergerichtet, dass auch nicht so geübte Eisläufer sich wohl fühlen.
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.