ATM-Vernetzungsprojekt rettet Lebensmittel
Kartoffelspende für Tiroler Tafeln des Roten Kreuzes

Gemeinsam Lebensmittel retten durch Vernetzung: Dr. Alfred Egger, GF ATM, Ing. Reinhard Egger, GF Tiroler Saatbaugenossenschaft, und Mag.a Doris Olumba, Bereichsleiterin des Roten Kreuzes Tirol, bei der Übergabe von 2 Tonnen Kartoffeln an die Team Österreich Tafeln Tirol (v.l.n.r). | Foto: ATM
  • Gemeinsam Lebensmittel retten durch Vernetzung: Dr. Alfred Egger, GF ATM, Ing. Reinhard Egger, GF Tiroler Saatbaugenossenschaft, und Mag.a Doris Olumba, Bereichsleiterin des Roten Kreuzes Tirol, bei der Übergabe von 2 Tonnen Kartoffeln an die Team Österreich Tafeln Tirol (v.l.n.r).
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  • hochgeladen von Georg Larcher

FLAURLING. Zwei Tonnen Kartoffeln wurden am Mittwoch-Vormittag, 24.3.2021, in Flaurling abgeholt und an die 20 Team Österreich Tafeln des Roten Kreuzes in Tirol geliefert. Dort gibt man sie nun an Personen in finanziell schwierigen Verhältnissen weiter.
Neben dem sozialen Aspekt dieser Lebensmittelspende freuen sich die Beteiligten besonders darüber, dass die heimischen Erdäpfel doch noch auf einem Teller landen. In die Wege geleitet wurde die Kartoffelspende von der ATM, die sich im Rahmen des Projekts MARLENE dafür engagiert, Lebensmittelabfälle durch Vernetzung zu vermeiden.

Tonnenweise ungenutzte Kartoffeln

Die Meldungen zuletzt über tonnenweise ungenutzte Kartoffeln machen betroffen: Hochwertiges, regional angebautes Gemüse droht zu verderben, da wegen der Coronapandemie Großabnehmer aus Gastronomie und Hotellerie wegfallen.
Auf Initiative der Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH (ATM) bekommen nun rund 2.000 Kilogramm Kartoffeln doch noch die Chance, auf einem Teller zu landen. In Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Tirol (LK) und der Tiroler Saatbaugenossenschaft wurde eine Kartoffelspende an die Team Österreich Tafeln des Roten Kreuzes Tirol organisiert, die sie wiederum an Menschen in schwierigen finanziellen Verhältnissen abgeben.
Dr. Alfred Egger, Geschäftsführer der ATM:

"Für uns ist diese Aktion das perfekte Beispiel, wie viel Potenzial in der Vernetzung der Akteure im Lebensmittelbereich steckt. Die einen haben Kartoffeln, die anderen brauchen welche – was liegt näher, als beide Seiten zusammenzubringen?"

Regionalität im Fokus

Im Rahmen des Projekts MARLENE engagiert sich die ATM dafür, dass weniger Essen verschwendet wird. Eine wichtige Grundlage dafür ist es, ein Netzwerk entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufzubauen. Genau diese Vernetzungsarbeit trägt nun Früchte. Projektleiterin Claudia Schütz, MA erklärt:

„Wir haben von den ungenutzten Kartoffeln gehört, in Rücksprache mit der Landwirtschaftskammer eine Bedarfserhebung unter möglichen AbnehmerInnen durchgeführt und die Lieferung koordiniert. Es ist schön zu sehen, wie schnell und unkompliziert wir nun 2.000 Kilo Kartoffeln vermitteln konnten."

Reinhard Egger, Geschäftsführer der Tiroler Saatbaugenossenschaft, sagt:

"In der aktuellen Situation sind wir froh darüber, dass das Bewusstsein für regionale Produkte wieder stärker in den Fokus rückt."

Lebensmittelretten durch Vernetzung

Sowohl auf sozialer als auch ökologischer und wirtschaftlicher Ebene ist Lebensmittelverschwendung ein großes Problem unserer Gesellschaft. Die Team Österreich Tafeln des Roten Kreuzes wirken dem schon seit jeher entgegen, indem sie Lebensmittelspenden an Personen in finanziell schwierigen Verhältnissen weitergeben.
Margit Schäfer, Vizepräsidentin des Roten Kreuzes in Tirol, freut sich daher ganz besonders über die Kartoffelspende:

„Wir stellen fest, dass derzeit immer öfter Menschen auf das Angebot der Team Österreich Tafeln angewiesen sind. Es freut uns, dass wir ihnen nun vermehrt hochwertige Kartoffeln aus heimischer Produktion bieten können. Damit tragen auch wir als Rotes Kreuz unseren Teil dazu bei, dass regionale Produkte in der Region sinnvoll verwertet werden.“

Für die ATM ist die erfolgreiche Kartoffelspende nicht nur ein aktiver Beitrag zur Lebensmittelabfallvermeidung, sondern auch eine Bestätigung, dass die Netzwerkarbeit im Rahmen des Projekts MARLENE eine große Chance ist, um die Menge an weggeworfenem Essen durch Kooperationen langfristig zu reduzieren.

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