Auswirkungen des Ukraine-Krieges
Preiswahnsinn an den Tankstellen

Wer in diesen Zeiten sein Fahrzeug volltanken will, muss sich schon was einfallen lassen. | Foto: Cartoon Roman Ritscher
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  • Wer in diesen Zeiten sein Fahrzeug volltanken will, muss sich schon was einfallen lassen.
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REGION. Mancher traute wohl seinen Augen nicht, als er eine Tankstelle ansteuerte, um den Durst seines PKW zu stillen: Quasi über Nacht stiegen die Preise für Benzin und Diesel z.B. von 1,559 € auf 2,149 € (bei Redaktionsschluss am Montag, 14.3. 2022)! Der Krieg in der Ukraine hat den Preissprung ausgelöst.

Kaum jemand konnte sich vor einer Woche vorstellen, dass so bald die 2-Euro-Marke für Treibstoff geknackt wird.

"Die Preise orientieren sich nach der Börse, auch an der Einkaufsmenge, der Rest sind Steuern",

erklärt Markus Waldhart von der gleichnamigen Tankstelle in Telfs. Fassungslos kann auch der Unternehmer nur mehr zuschauen:

„Unsere Verkaufspreise orientieren sich natürlich am Einkaufspreis, und die Kalkulationen auf dem aktuell utopisch-hohem Niveau sind für uns ähnlich schwierig wie für die Konsumenten."

Tipps, zu welcher Tageszeit an den Tankstellen die günstigsten Preise gelten, kann Waldhart keine geben:

"Die Regel, dass die Preise in der Früh und am Abend am günstigsten sind, gilt längst nicht mehr. Tankstellen dürfen aber nur einmal am Tag den Preis anheben, gesenkt werden darf der Preis beliebig oft."

Doch wie die meisten bereits beobachtet haben: Der "2er" vorne leuchtet ununterbrochen. "Wir hoffen auch, dass sich die Lage schnell entspannt, eine Aussetzung der geplanten CO2 – Bepreisung wäre meiner Meinung nach seitens der Regierung mehr als angebracht", so Waldhart.

Heizöl ging durch die Decke

Dramatisch stieg auch der Preis für Heizöl in ungeahnte Höhen.

"Es gibt teilweise ältere Bestellungen, die wir jetzt erst abwickeln können. Es gilt für unsere Kunden der Preis zum Zeitpunkt der Bestellung",

spricht Waldhart die Preisgarantie an.

"Viele Endverbraucher haben bereits in den Sommermonaten vorgesorgt und ihre Öltanks gefüllt. Damit kommen sie oft zwei Jahre aus",

erzählt Markus Waldhart:

"Jetzt können diese Leute, anders als beispielsweise beim Erdgas, von ihrem Vorrat zehren, dafür ist er auch da."

Wie sich die Preise weiterentwickeln, ob diese auch wieder nach unten gehen, weiß keiner: "Ich habe keine Glaskugel, das kann niemand vorhersagen, so wie auch diese Preissteigerungen derzeit."

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Wer in diesen Zeiten sein Fahrzeug volltanken will, muss sich schon was einfallen lassen. | Foto: Cartoon Roman Ritscher
Preise sind auf Rekordniveau - wie lange noch? (Foto vom 17.3.2022)
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