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Umgesattelt auf Schutzmasken

Tamara Gritsch aus Pfaffenhofen, vielen bekannt als Herstellerin von Lederpatschen und Taschen, hat umgesattelt und näht nun Masken – so viele wie die Maschine und der Stoff hergeben! "Anfang April wollte ich nur meine Familie und den Freundeskreis versorgen", erzählt sie. Mittlerweile freuen sich mehr Menschen über die regional erzeugten und modischen Masken aus Pfaffenhofen. | Foto: Tanja Cammerlander
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  • Tamara Gritsch aus Pfaffenhofen, vielen bekannt als Herstellerin von Lederpatschen und Taschen, hat umgesattelt und näht nun Masken – so viele wie die Maschine und der Stoff hergeben! "Anfang April wollte ich nur meine Familie und den Freundeskreis versorgen", erzählt sie. Mittlerweile freuen sich mehr Menschen über die regional erzeugten und modischen Masken aus Pfaffenhofen.
  • Foto: Tanja Cammerlander
  • hochgeladen von Georg Larcher

Eine Pfaffenhoferin näht modische Schutzmasken für alle. Ihre Kreativität erfreut viele.

PFAFFENHOFEN. Der Nasen-Mund-Schutz gehört schon fast weltweit zum öffentlichen Bild. Die Masken-Pflicht betrifft immer mehr Menschen. Wenn die Schulen eröffnen, wird die Nachfrage noch weiter steigen. Viele machen jetzt aus der Pflicht eine Tugend: Selbstgenähte Schutzmasken sind der modische Renner! Wer sie selbst nicht herstellt, ist froh, wenn es so geschickte Leute gibt wie Tamara Gritsch: Die vielen als "Lederpatscherl-Näherin" bekannte Pfaffenhoferin (siehe auch unter: www.kinlepats.at) lebt auch hier ihre Kreativität aus.

BEZIRKSBLÄTTER baten die tüchtige Heimwerkerin zum Home-Office-Gespräch:

Du hast Dein Angebot erweitert, nämlich Masken?
TAMARA GRITSCH: Nachdem ja Märkte und Messen abgesagt wurden, hatte ich plötzlich mehr Zeit. Und wenn sich dann plötzlich ein paar unverplante Stunden ergeben und meine Nähmaschine grad mal nicht rattert, dann rattert es halt in meinem Kopf. Die Idee mit den Nasen-Mund-Masken lag auf der Hand.

Was war Anlass, die Maskenproduktion zu starten?
Anfang April wollte ich nur meine Familie und den Freundeskreis versorgen. Damit alle für die Maskenpflicht in den Lebensmittelgeschäften gewappnet sind. Dann ist mir aber klar geworden, dass es eine Menge Menschen gab, die auf die Einwegmaske in den Geschäften angewiesen waren. Und dass diese ganz schnell im Restmüll landen. So kam mir die Idee, die Masken als gemeinnütziges Projekt zu starten. Mit Unterstützung von Familie und Freunden haben wir in kürzester Zeit einige hundert Masken genäht. Die Verteilung erfolgte über die Gemeinde Pfaffenhofen. Freiwillige Spenden kamen dem Fond "Pfaffenhofen hilft" zugute. Das war Mitte April. Und heute nähen wir immer noch, verkaufen sie aber inzwischen um 9 €.

Wie wurde das bisher angenommen?
Wir haben so viel schönes Feedback von allen Seiten bekommen. Ich glaube, die Menschen wissen nun durch die Krise noch mehr das Regionale und das Handwerkliche zu schätzen. Und dass es kein Wegwerfprodukt ist.

Masken werden bereits zum modischen Accessoire ...
Das sehe ich auch so. Viele Kunden möchten eine Maske, die farblich und vom Design her zu ihrem Outfit passt. Vielleicht wird die Maske noch ein Kultaccessoire, ein modisches Statement (lacht).

Wie sieht Deine Masken-Vielfalt aus?

Es sind Masken für Erwachsene und für Kinder, von einfarbig bis gemustert, von elegant bis flippig. Die Masken sind aus 100 % Baumwolle, 2-lagig, mit eingearbeitetem Draht im Nasen- und Kinnbereich für eine optimale Passform. Mittels Gummiband werden sie an den Ohren fixiert. Alle Masken sind bei 60°C waschbar.

Wie erfolgt die Verteilung?
Das geschieht wie bei den Lederpatschen: Bestellt wird telefonisch oder über die Homepage, der Versand geht über die Post. Schneller ist unser kontaktloser Selbstbedienungsverkauf im Kistl am Fenster. Einfach Maske aussuchen und Geld in die Kasse werfen. Ich bin begeistert, wie gut und ehrlich das funktioniert. Das Kistl steht täglich von 8 bis 20 Uhr vor dem Haus.

Die Adresse: Tamara Gritsch, kinlepats, Gragge 281, 6405 Pfaffenhofen, 0699/11372072
LINK: www.kinlepats.at

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