Neuer Fahrbahnbelag bei Zirler Nordumfahrung und Pläne für Verkehrsentlastung in Reith b. S.
Verkehrs-Lösungen in Zirl und Leithen
ZIRL/REITH. Die Verkehrslawine im Sommer, der Nord-Süd-Transit durch Tirol, belastet das Inn- und Wipptal sowie die Strecken über den Fernpass und über die B177 Seefelder Straße mit Zirler Berg und Nordumfahrung Zirl. Entlang aller Strecken klagt die heimische Bevölkerung seit vielen Jahren über Lärm, Abgase und ständige Staus.
Erste Entlastung bei der Nordumfahrung Zirl
In Zirl wurde eine Erleichterung entlang der Nordumfahrung endlich in die Tat umgesetzt: Am Montag, 17. Juni, wurde nach mehreren Verschiebungen nun in einer 24 Stunden-Aktion Flüsterasphalt aufgetragen. Seither hat sich die Lärmbelästigung reduziert, sind einige Anrainer zufrieden. In den Tagen danach wurden auch die Bodenmarkierungen aufgetragen, so ergibt sich eine Verengung der Straße auf zwei Fahrspuren. Auch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h zeigt bereits eine positive Wirkung. "Derzeit fahren aber noch immer Mautflüchtlinge von Scharnitz kommend durch das Ortszentrum bzw. nutzen die zweite Abfahrt beim Weinhof", sagt die Zirler VBgm.in Iris Zangerl-Walser (Zukunft Zirl): "Hier müssen noch Maßnahmen gesetzt werden, damit nicht die ersten beiden, sondern die letzte Ausfahrt genutzt wird. Genauso ist der ständig zunehmende LKW-Verkehr auf Fahrbewilligungen zu prüfen."
Die Richtung stimmt aber, meint Zangerl-Walser weiter: "Das Endziel muss jedoch die Einhausung der kompletten Transitstrecke Nordumfahrung von Zirl sein. Dafür werde ich mich mit meinem Team weiterhin einsetzten."
Leithen/Reith b.S. hofft auf Entlastung
Weiterhin vom starken Durchzugsverkehr betroffen ist der Ort am oberen Ende/Beginn des Zirler Bergs: Im Reither Ortsteil Leithen verhandelt man mit dem Land, erklärt Bgm. Dominik Hiltpolt: "Es geht hier um zwei Handslungsfelder, um kurzfristige und langfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Situation." Schnell umzusetzen ist etwa die Optimierung der beiden Schutzwege bzw. deren Kennzeichnung, so Hiltpolt: "Die Zebrastreifen werden optisch durch Bodenmarkierungen, etwa durch rote Balken, hervorgehoben und durch reflektierende Tafeln und mit Blinklicht ergänzt. Sie zeigen an, wenn Fußgänger die Straße queren."
Ebenso rasch soll eine weitere Verbesserung für die Fußgänger erreicht werden: Ein noch fehlender Gehsteig südseitig der Bundesstraße soll auf einer Länge von 150 m zwischen Bushaltestelle und letztes Haus (Ortsende) errichtet werden. "Da ist die Finanzierung bereits geklärt und der Plan in der Ausarbeitung, hauptsächlich wird dabei Landesgrund verbraucht", informiert Hiltpolt.
Projekt Umfahrung
Langfristig arbeitet die Gemeinde Reith/S. an der Umfahrungsstraße, so Hiltpolt. Seit eineinhalb Jahren ist man dran, noch heuer sollen Land und Gemeinderat eine mögliche Variante prüfen. "Dazu kann ich keine genaueren Angaben machen, es sind Kosten-Nutzungs-Rechnungen abzuwarten und auch naturschutzrechtliche Verfahren. Welche Variante es am Ende wird, welche ökologisch vertretbar ist und eine markante Entlastung der Bevölkerung bringt, soll bis Herbst klar sein, so Hiltpolt.
Wie schnell die Umfahrung dann umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt. So lange wie in Scharnitz will Hiltpolt nicht warten müssen, meint er: "Eines ist klar: Um so einiger Gemeinderat, Bevölkerung und Land Tirol sind und geschlossen hinter dem Projekt stehen, umso schneller wird das Projekt umgesetzt werden."
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.