Politik
Entscheidung über Verbleib von Seefelds Gemeinderat ist gefallen

V.l.: Interims-Bürgermeister Andreas Steiner übernimmt die Geschäfte in Seefeld, bis ein neuer Bürgermeister gefunden ist. Markus Wackerle (m.) ist offiziell als Bürgermeister der Gemeinde Seefeld abgetreten. Mit Sepp Kneisl (r.) ist ein bekanntes Gesicht in den Gemeinderat zurückgekehrt. Er übernimmt Wackerles Mandat. | Foto: Lair, SGS Seefelder Plateau
  • V.l.: Interims-Bürgermeister Andreas Steiner übernimmt die Geschäfte in Seefeld, bis ein neuer Bürgermeister gefunden ist. Markus Wackerle (m.) ist offiziell als Bürgermeister der Gemeinde Seefeld abgetreten. Mit Sepp Kneisl (r.) ist ein bekanntes Gesicht in den Gemeinderat zurückgekehrt. Er übernimmt Wackerles Mandat.
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SEEFELD. Eins fiel den Gästen sofort auf, welche gestern Abend den Sitzungssaal der Gemeinde Seefeld betraten. Markus Wackerle sitzt nicht mehr im Bürgermeisterstuhl.

Ein vertrautes Gesicht

Als zweites fiel die beinahe greifbare Spannung auf, die in der Luft lag. Zurecht, denn die Tagesordnung hatte es mit dem Punkt "Beratung und Beschlussfassung über eine mögliche Selbstauflösung des Gemeinderates" in sich. Aber der Reihe nach. Vizebürgermeister Andreas Steiner, welcher an diesem Abend im Bürgermeistertsessel saß, wünschte dem nicht anwesenden Markus Wackerle mit den Worten "Alle im Gemeinderat wissen um was es bei Markus geht und wir hoffen alle das er das gut übersteht" alles Gute für die Zukunft. Anschließend begrüßte der Gemeinderat ein bekanntes Gesicht zurück in seinen Reihen. Langzeit-Gemeinderat Sepp Kneisl (Seefelder Bürgerliste) übernahm das frei gewordene Mandat von Wackerle und ist nach überschaubarer Pause wieder zurück im Gemeinderat.

Die Hände blieben unten

Danach entwickelte sich eine zügige, mit einstimmigen Beschlüssen schnell voranschreitende Sitzung, bis es zum vorletztem Tagesordnungspunkt kam, auf den das außergewöhnlich große Publikum gewartet hatte. Für die Brisanz, die der Tagespunkt mit sich brachte, war er allerdings sehr schnell erledigt. Interims-Bürgermeister Andreas Steiner fragte den Gemeinderat, wer für eine Selbstauflösung stimmen möchte. Zur Überraschung vieler, blieben alle Hände unten. In der anschließenden Diskussion begründete man die Nicht-Auflösung damit, unbedingt handlungsfähig bleiben zu müssen. Man möchte alle Probleme, die es aktuell in Seefeld gibt aufarbeiten und "in die richtigen Bahnen lenken", bis ein Nachfolger für den Bürgermeisterposten gefunden ist.

Wer will Bürgermeister sein?

In den nächsten sechs Wochen wird die Bezirkshauptmannschft über einen Wahltermin entscheiden. Bis dorthin haben die vier Seefelder Listen mit ihren 102 Mitgliedern die Chance nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin zu Suchen. Dabei ist nur die Mandatszahl im Gemeinderat zu beachten, welche gleich bleiben muss. Tut sich also ein Kandidat aus den hintern Reihen der Listen auf, muss ein aktueller Gemeinderat zurücktreten, um den Weg frei zu machen. Das Szenario, dass sich keine einzige Person für den Bürgermeisterposten aufstellen lässt, hat es in Tirol übrigens noch nie gegeben.

Bürger sollen mitdiskutieren

Zum Abschluss der Sitzung informierte Steiner den Gemeinderat über das Vorhaben, Mitte November eine öffentliche Gemeindeversammlung machen zu wollen, in der alle interessierten BürgerInnen über verschiedenste Abläufe in der Gemeinde informiert werden sollen. Die Seefelderinnen sollen wissen, was in der Gemeinde(politik) vor sich geht und sind dazu eingeladen, gemeinsam mit den Gemeinderäten in die Diskussion zu gehen. Einen fixen Termin dafür gibt es noch nicht.

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