Burnout-Prävention
"Stress gehört einfach zum Leben"

Psychologin Martina Reschreiter-Ladner in ihrer Praxis in Hallein | Foto: KL
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Martina Reschreiter-Ladner ist Psychologin und hat ihre eigene Praxis in Hallein. Zum Thema Stress haben wir von der Expertin einige interessante Dinge erfahren.

HALLEIN. Das Wort Stress ist oft negativ behaftet, doch wer glaubt, es gibt nur negativen Stress, irrt. "Je nachdem, wie ich eine Herausforderung bewerte, handelt es sich um den positiven Eustress oder den negativen Distress. Bei länger anhaltenden Belastungen, die man mit seinen Bewältigungsstrategien nicht meistern kann, geht es in Richtung Burnout", weiß Psychologin Martina Reschreiter-Ladner.

"Nein-Sagen" ist gesund

"Bornout entsteht zum Beispiel, wenn Menschen im Job nicht 'Nein' sagen können." Oft ergibt sich daraus eine totale Überforderung aufgrund von Überlastung. "Burnout-Klienten klagen dann über Schwindel, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, ein Empfinden von 'innerer Leere', Schlafschwierigkeiten oder häufiges Grübeln. Auch alltägliche Aufgaben fallen ihnen plötzlich schwer, die Leistungsfähigkeit nimmt ab und ihre Stimmung sinkt", erzählt die Psychologin. 

Dem Burnout keine Chance geben

Für viele ist dieser Schritt nicht einfach. "Es hilft sehr, negative Gedanken mit einem 'Stop' zu unterbinden und bewusst positiv zu denken sowie sich immer wieder selbst vorzusagen 'ich kann das oder ich schaffe das'." Nach einem anstrengenden Arbeitstag sollte man sich selbst fragen: Wie geht es mir und was brauche ich? Nur so kann man die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und auch darauf reagieren. Urlaubspläne zu schmieden hebt außerdem die Stimmungslage. Auch Lachen ist bekanntlich gesund.

Wer sich aber bereits zu tief in der Burnout-Spirale gefangen fühlt, muss einfach Geduld mit sich selbst haben und konsequent an sich selbst arbeiten. Denn eine Verhaltens- und Gedankenumstellung braucht Zeit. "Körperlicher Ausgleich zur Arbeit, wie etwa Sport und Entspannung, sind für ein ausgewogenes Leben sehr wichtig", so die Wahlhalleinerin.

Burnout und Depression ähnlich

Die beiden Diagnosen seien sich, laut Psychologin, sehr ähnlich. Burnout habe aber eine bekannte Ursache im Job oder Privatleben: Scheidung, Familienkonflikte, Überlastung. Bei einer Depression liegt die Ursache oft im Dunklen.

Der ständige Begleiter Stress

"Stress lässt sich im Leben nicht vermeiden", weiß Reschreiter-Ladner. "Jeder kennt es, wenn man einfach nicht abschalten kann, weil einen etwas sehr beschäftigt und die Gedanken deshalb kreisen. Zum Problem wird es erst, wenn das Maß des Normalen überschritten wird und die innere Unruhe nicht mehr managebar ist."

Stress macht nicht nur etwas mit der Psyche, sondern auch mit dem Körper. Bei negativem Stress wird Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. "Diese Hormone bereiten den Körper evolutionär bedingt auf Kampf oder Flucht vor. Bei Dauerstress finden Menschen aufgrund des Cortisolüberschusses nicht mehr zur Ruhe, das Immunsystem wird schwach und man ist auch anfälliger für Krankheiten", so Reschreiter-Ladner.

Häufige Stressfaktoren sind: 

  • Leistungs- und Zeitdruck
  • Probleme im sozialen Umfeld
  • Reizüberflutung auch durch Handys & Co.
  • Umweltbelastung
  • zu hohe Erwartungen an sich selbst
  • Perfektionsstreben
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