Sonderausstellung im Hofhaus Hallein
Pop-up-Galerie an einem "lost place"
Sonderausstellung der Galerie "Lost Places" im "Hofmannshaus" in Hallein vom 1. bis 17. Dezember. Pop-up-Galerie in einem "lost place". Parkplatz auf der Pernerinsel nutzen.
HALLEIN. Die Galerie "Lost Places", des Künstlers und Galeristen Georg Zenz aus Hallein, wechselt kurzfristig für eine Ausstellung in einen Ort, der (noch) diesen Namen verdient: in den ehemaligen Hofkeller, in der Salzburger Straße, dem sogenannten "Hofhaus". "Wenn ein Ort ein "lost place", ein verlorener Ort ist, so ist es derzeit dieses historische Gebäude", meint Georg Zenz.
Haus der Windlöcher
Das "Hofhaus" wurde vor einiger Zeit vom Architekten Otmar Essl und dem Holzbaumeister Gerhard Winklhofer erworben, und soll revitalisiert werden (siehe Bezirksblätter Tennengau, Ausgabe 45). In den Kellern an der Salzburger Straße wurden die "Windlöcher" im Berg genutzt, um Bier kühl zu lagern. Der Hang hinauf zu den Barmsteinen besteht aus einer Blockschutthalde, in der die Luft zirkulieren kann. In der kalten Jahreszeit entweicht die warme Luft nach oben und zieht kalte Luft vom Tal ins Berginnere. Das Gestein kühlt ab, das Wasser im Berg gefriert. Im Frühjahr gibt es eine Luftumkehr, sie strömt jetzt von oben nach unten, lässt das gefrorene Wasser schmelzen und kommt als Kaltluft bis in den Spätsommer hinein in den Keller.
Pop-up-Galerie
"Wir werden in diesem Keller noch vor Beginn der Sanierungsarbeiten meine Collagen und Acrylbilder zum Thema „Lost Places“ ausstellen. Der Keller wird aus diesem Grund extra in einem eigenen Lichtkonzept erstrahlen. Bei der Vernissage am 24. November wird klassische Musik und der Gesang einer Mezzosopranistin erklingen. Die Zusammenarbeit mit den Eigentümern des Hauses ist großartig", sagt der Künstler, dessen Werk sich schwerpunktmäßig mit verlorenen Plätzen und dem Alpinismus auseinandersetzt.
Dabei gibt er einen scharf umrissenen Blick auf Ausschnitte von Wänden im Maßstab 1:1 wieder. Seine Bilder erzählen von den ehemaligen Bewohnern. So werden diese Momentaufnahmen zu einem Archiv der Sozialgeschichte, der Familien- und Einzelschicksale. Generationen aller Alters- und Gesellschaftsschichten hinterließen ihre Spuren an den Wänden. Dazu kommt, dass die Zeit Spuren hinterlassen hat. Der morbide Charme der Vergänglichkeit wird in diesen Bildern eingefangen.
Parken auf der Pernerinsel
"Meine Bitte an die Besucher dieser Ausstellung: Benützen Sie die Pernerinsel als Parkplatz. Direkt vor dem Haus sind keine Parkmöglichkeiten vorhanden", informiert Georg Zenz. Die Ausstellung ist jeweils an den Wochenenden vom 1. Dezember an, jeden Freitag bis Sonntag (letzter Tag: 17. Dezember), immer von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr, geöffnet. "Übrigens: Die Bezeichnung Windloch stimmt. Ich empfehle jeden Besucher sich warm anzuziehen. Der Kellereffekt funktioniert immer noch bestens", schmunzelt der Künstler.
Ausstellung: An den Wochenenden (ab 1. Dez / 8.Dez / 15.Dez) von Freitag bis Sonntag jeweils 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
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