Adnet
Gemeinde stimmte für Erweiterungspläne von Schlotterer
Das Räumliche Entwicklungskonzept (REK) wurde abgeändert: Für die Firma Schlotterer die erste Hürde.
ADNET. Am Donnerstagabend wurde die Abänderung des bestehenden REKs im Zuge der Gemeindevertretersitzung in Adnet abgesegnet. Die Entscheidung dafür fiel mit 15 Stimmen gegen fünf aus, 13 ÖVP und zwei SPÖ Vertreter stimmten gegen einen der ÖVP und vier der SPÖ. Damit ist für die Firma Schlotterer, Hersteller von Sonnenschutzsystemen, die erste Hürde der ehrgeizigen Erweiterungspläne geschafft: Zu den bestehenden Werken soll das neue Werk 3 entstehen. Insgesamt sollen bis 2035 etwa 750 neue Arbeitsplätze hinzu kommen. In Summe sollen dann ungefähr 1.350 Personen bei Schlotterer beschäftigt sein.
Protest bleibt
Die Expansionspläne entzweiten die Gemeinde aufgrund der Dimensionen des Projekts sowie dem Bau im Grünland. Das Werk 3 soll auf einer Fläche von 19.000 Quadratmetern stehen und wäre ohne eine Abänderung des bestehenden REKs nicht möglich gewesen.
Eine Protestbewegung um den Architekten und Anrainer Georg Scheicher formierte sich und auch nach dem Ja durch die Gemeindevertretung zeigt sich Scheicher kampfbereit: "Dieser Schritt ist durch Rechtsbeugung zustande gekommen." Die Bewegung sprach dem Projekt das öffentliche Interesse ab und beauftragte einen Gutachter. Dieser kam zu dem Schluss, dass es sich um Amtsmissbrauch handle, würden die Vertreter einer Abänderung zustimmen. Dem widersprach nun im Zuge der Sitzung ein Rechtsanwalt, der für die Gemeinde ein Gutachten erstellt hatte.
Bürgerbefragung abgelehnt
Die SPÖ reichte einen Antrag zur Bürgerbefragung ein. Laut Bürgermeister Wolfgang Auer sei das aber zu spät erfolgt. "Das war einfach zu kurzfristig. Außerdem ist die Entscheidung nicht bindend, am Ende müsste die Gemeindevertretung ja wieder entscheiden", erklärt Bürgermeister Wolfgang Auer. Für die Firma Schlotterer ist das nun der erste Schritt gewesen. "Es stehen uns noch weitere bevor", erklärt Geschäftsführer Peter Gubisch.
Die Firma hatte bereits nach einem längeren Prozess Forderungen nach Begrünung, Absenkung des Gebäudes und der Aufschüttung eines Erdwalls zugesagt. "Wir werden mit diesem Projekt sicher keinen Schönheitspreis gewinnen", so Gubisch. Doch machten die Erfolge der vergangenen Jahre eine Expansion nötig, ansonsten drohte Gubisch mit Abzug in die Slowakei oder Oberösterreich. 2022 soll dann alle Einreichungen und öffentlichen Verfahren sowie die baurechtliche, die gewerberechtliche, wasserrechtliche und die naturschutzrechtliche Bewilligung erfolgen. Geplant ist der Baubeginn mit 2023.
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