Hallein ist eine Stadt zum Hax'n-Brechen

Wollen, dass sich etwas ändert: Stöckl, Volker Kühn (Stadtapotheke), Schörghuber, Reschreiter.
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HALLEIN (tres). "Bei der Post in Hallein hat man mir gesagt, dass es sich meinetwegen nicht auszahlt, den Behindertenlift herzurichten", sagt Margarethe Wagner. Deshalb muss sie regelmäßig vor den Stufen des Hauptpostamts warten, während ein Beamter mit ihren Briefen, Paketen und der Bankomatkarte, inklusive Code, im Inneren verschwindet. Sie kommt ja nicht hinauf. Das ist nur ein Hindernis, mit dem Rollstuhlfahrer in Hallein konfrontiert sind. "Schlimm ist es, dass man im Rollstuhl in der Stadt nirgends auf die Toilette kann", sagt Wagner: "Wenn ich in Hallein unterwegs bin, dann trinke ich nie etwas. Ich kann ja nicht aufs Klo."

Es gibt viele Mankos
"Wären wir in den USA, man hätte uns längst verklagt", meinte VBgm. Walter Reschreiter beim Diskussionsabend "Barrierefreiheit als Stolperfalle", zu dem der Verein "Gemeinsam für Hallein" ins Kolpinghaus geladen hatte. Reschreiter hatte sich selbst in den Rollstuhl gesetzt, um Hallein nach Stolperfallen für Menschen mit Behinderung abzusuchen und war entsetzt über das Manko. Aber auch Eltern mit Kinderwägen und ältere Menschen haben in Hallein mit Stolperfallen zu kämpfen. Vom Altstadtpflaster ganz zu schweigen ...

Diese Zahl spricht Bände
Das Institut "Infrapool" rund um Karl Schörghuber hat 187 Gebäude in Hallein auf ihre Barrierefreiheit untersucht. Fazit: Nur 15 davon sind es. "Die Bevölkerung will aber generell keine Stufen", sagt Schörghuber. Doch das mit der BarriereUNfreiheit soll sich ändern. Bgm. LAbg. Christian Stöckl betonte, es sei ihm wichtig, dass Hallein möglichst schnell barrierefrei wird. Spätestens Ende 2019 müssen, laut einer EU-Verordnung, ohnehin alle baulichen Barrieren von öffentlichen Gebäuden in ganz Österreich beseitigt sein.

Darum erhofft sich Stöckl EU-Förderung z. B. beim Einbau von Liftanlagen. Die Stadt überlegt, Private, die ihre Häuser barrierefrei sanieren wollen, aus dem Altstadtfonds finanziell zu unterstützen. Stöckl selbst will u. a. einen längst fälligen Lift im Rathaus einbauen lassen. Das dürfte aber noch für Diskussionen mit Bundesdenkmalamt und Ortsbildschutzkommission sorgen.

Wollen, dass sich etwas ändert: Stöckl, Volker Kühn (Stadtapotheke), Schörghuber, Reschreiter.
Haben es in Hallein nicht einfach: Helga Merkus und Margarethe Wagner.
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