S-Link
Konkrete Pläne bis Hallein liegen jetzt vor
Am Mittwoch, 17. April, präsentierte die S-Link Projektgesellschaft in der Halleiner Salzberghalle den Verlauf des S-Link vom Salzburger Hauptbahnhof bis Hallein.
HALLEIN/SALZBURG. Vom Mirabellplatz bis in die Alpenstraße soll der S-Link unterirdisch verlaufen, dann wird die Bahn "auftauchen", erklärt Stefan Knittel, Geschäftsführer der Projektgesellschaft. Drei Varianten wurden geprüft, eine Empfehlung gibt die Gesellschaft auch ab: Ab der Friedensstraße soll die Bahn oberirdisch verlaufen: Der Autoverkehr soll dann von vier auf zwei Spuren reduziert werden, die Bahn fährt in der Mitte der Straße. Bis Salzburg Süd bewege man sich auf öffentlichem Grund, danach auf Gemeinde- oder Privatgründen. Die Alternativen wären eine kürzere Tunnelstrecke bis zur Akademiestraße oder eine längere bis zur Hellbrunner Straße. Endstation ist der Halleiner Bahnhof.
Der Verlauf ist nach aktuellen Planungen:
Haltestelle Salzburg Lokalbahnhof – Mirabellplatz – Mozartsteg – Nonntal – Akademistraße – Michael-Pacher Straße – Herrnau – Alpensiedlung – Salzburg Süd/P&R – Anif – Neu-Anif/P&R – Niederalm – Rif – Rehhof – Oberalm Kahlsperg – Hallein-Neualm – Hallein Bahnhof.
Je kürzer der Tunnel, desto größer die Verflechtung mit dem restlichen Verkehr. Als "Alternativlos" bezeichnet Fachplaner Martin Seidel in jedem Fall die unterirdische Führung der Trasse im Salzburger Stadtzentrum. "Es ist einfach nicht genug Platz an der Oberfläche. Wenn man hier den S-Link fahren lässt, verlangsamt man nur den weiteren Verkehr." Rund 40.000 Fußgänger:innen würden zudem täglich die Salzach im Altstadtgebiet überqueren, die könne man sich nicht einfach wegwünschen. würde man die Trasse im Bereich der Alt- und Neustadt oberirdisch führen, käme es laut Seidel zu einem Verkehrskollaps.
Nur mehr Busse am Rudolfskai
Ein weiteres Planungsdetail wurde veröffentlicht: Nach aktuellen Planungen soll es am Rudolfskai nur mehr Öffis gestattet sein zu fahren. Dafür soll die Imbergstraße in beide Richtungen befahren werden.
S-Link soll Verkehr entflechten
Johannes Gfrerer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbunds sprach von der Notwendigkeit der Entflechtung des Verkehrs: "Es pendeln aktuell rund 60.000 Personen pro Tag in die Stadt, weitere 60.000 innerhalb der Stadt und 15.000 Personen aus der Stadt hinaus. Im Stadtzentrum kommen der Nord-Süd und der West-Ost Verkehr zusammen", rechnet Gfrerer vor. Die Nord-Süd Achse könne durch den S-Link entlastet werden, so Johannes Gfrerer. Der Plan sei Teil seines Gesamtkonzepts, es sei falsch nur den Vorteil für die unmittelbaren Anrainer zu sehen, so Gfrerer. Die Realisierung der Strecke bis Hallein soll spätestens bis 2035 möglich sein. Das Projekt kostet nach derzeitigem Kenntnisstand 2,2 Milliarden Euro. Der Bund habe die Finanzierung zu 50 Prozent zugesagt. "Das wurde in der Konzession, die wir vom Klimaschutzministerium kürzlich erhalten haben, noch einmal festgehalten", erklärt Monika Stöggl, Leiterin der Rechtsabteilung der Projektgesellschaft.
Im Herbst diesen Jahres soll es zur Bürgerbefragung kommen. Bis dahin will die Projektgesellschaft Rückmeldungen aus der Bevölkerung verarbeiten. Die Projektgesellschaft geht seit Mittwoch in den Dialog mit den Bürger:Innen und stellte die Informationen zuerst in der Halleiner Salzberghalle zur Diskussion. Am 18. April geht der Bürgerdialog weiter zum Schlosswirt in Anif (14.40 Uhr bis 19.30), am Freitag, 19. April, dann in der NAWI in Salzburg zu den gleichen Öffnungszeiten.
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