Zukunft der Pernerinsel
Soll die Insel eine grüne Lunge werden?
Vier Tage Bürgerbeiteiligungsprozess in Hallein: Wie geht es jetzt mit der Pernerinsel weiter?
HALLEIN. Das Interesse war groß: Auch Schulklassen waren am Bürgerbeteiligungsprozess mit dabei, der von Mittwoch 27. bis zu Samstag den 30. April andauerte. "Die weißen Wände haben sich gefüllt", erklärt Sarah Untner, Büro "raumsinn". Viele Ideen von unterschiedlichen Gruppen kamen auf der Pernerinsel zusammen, machbare und auch weniger ernst gemeinte. "Ich werde kein Fußballstadion auf der Pernerinsel bauen lassen", erklärt Bürgermeister Alexander Stangassinger bereits vergangene Woche. Am Samstag wurden die vorläufigen Ergebnisse in einer offenen Runde präsentiert. "Die meisten Ideen kamen im Bereich der Naturerhaltung", fasst Sarah Untner zusammen. Die Halleiner wünschen sich offenbar eine "grüne Lunge" für die Stadt. Viele Jugendliche zeichneten auch ihre Wunschinsel auf, auch hier war es ein klares Signal Richtung Natur und auch Sportmöglichkeiten. "Ideen kamen von Sitzgelegenheiten, Salzachschwimmen und Stadtstrand", weiß Untner.
Vollständig autofrei?
Das Thema Verkehr wurde kontrovers diskutiert. "Irgendwo muss man ja parken können", fasst Untner zusammen, doch viele Vorschläge gingen Richtung weniger Autos und mehr Grün. Mit einer radikalen Idee ließ Andreas Käfer, Traffix Verkehrsplanung (Oberalm), aufhorchen: "Es heißt oft wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen. Ich erlaube mir aber eine für die Zukunft wichtige: Die Pernerinsel sollte vollständig autofrei sein." Das solle innerhalb von fünf Jahren möglich sein, die Insel solle dann nur noch Radfahrern und öffentlichen Verkehrsmitteln offen stehen. So weit ging im Beteiligungsprozess kaum jemand. Die Ideen werden jetzt in einer Machbarkeitsstudie ausgewertet und dann im Herbst präsentiert. Das Zeitfenster für die Umsetzung reicht bis 2050.
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