Annaberg-Lungötz
„Auf kurze Sicht haben wir keine Probleme"

- Martin Promok freut sich, dass der Volksschulumbau finanziert werden kann.
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Salzburger Gemeinden müssen den Gürtel enger schnallen. Doch während Flachgauer Bürgermeister bereits mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, sieht der Ortschef von Annaberg-Lungötz keine Probleme im Budget. Zumindest noch nicht.
ANNABERG-LUNGÖTZ. „Heuer wird die Volksschule in Annaberg umgebaut und ich kann sagen, dass wir finanziell dafür gut vorgesorgt haben", sagt Martin Promok. Der SPÖ-Bürgermeister freut sich, dass das große Projekt realisiert werden kann. Doch wie auch in anderen Salzburger Gemeinden ist die Sorge groß. Denn: „Probleme mit dem Budget gibt es überall", bedauert der Bürgermeister.

- Der Umbau soll im Juni beendet sein.
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Der seit 2019 amtierende Ortschef appelliert an das Land und den Bund. „Der Aufstellungsschlüssel zwischen Bund/Land/Gemeinde muss angepasst werden. Denn erst dadurch geraten kleine Gemeinden in finanzielle Nöte." Soll heißen: Kleinere Gemeinden erhalten weniger Geld von Land und Bund, da sie weniger Bewohnerinnen und Bewohner zählen. „Darum sollte das Geld besser aufgeteilt werden, vor allem auf Gemeinden, die im ländlichen Bereich liegen und somit weiter weg von der Landeshauptstadt", sagt der Ortschef.
Vereine beleben den Ort
Mit knapp über 2200 Bewohnerinnen und Bewohnern gehört Annaberg-Lungötz zu den kleineren Gemeinden im Bezirk. Doch trotz der Größe sticht der Ort im Lammertal hervor. „Durch die Zusammengehörigkeit der beiden Ortsteile Annaberg und Lungötz gibt es vieles doppelt. Vor allem bei den Vereinen", sagt Promok. „Aber dadurch wird das Vereinsleben erst richtig aktiv", freut sich der Tennengauer.
Rücklagen sichern den Volksschulumbau
Neben dem Umbau der Volksschule für 5,4 Millionen Euro, die mit Fertigstellung nicht mehr nur vier, sondern acht Klassen beherbergen soll, plant die Gemeinde auch ein Kindergartenzentrum in Lungötz. „Wir haben zum Glück gute Rücklagen, so sind diese Projekte für unsere kleine Gemeinde mit dementsprechender Unterstützung des Landes halbwegs stemmbar", erklärt Promok, der selbst in Annaberg-Lungötz groß geworden ist.

- Die neue Volksschule soll nicht wie bisher vier, sondern acht Klassen beherbergen.
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Gemeinde leidet unter Tauwetter
Anders sieht die Situation aber im Sportbereich aus. „Eigentlich wollten wir eine Pumptrack-Anlage bauen, aber das geht sich finanziell für dieses Jahr leider nicht aus." Ebenso der bisherige Eislaufplatz beim Sportzentrum durch die Föhnanfälligkeit, so kam die Idee einen am Waldbad anzulegen. Doch dabei sei das Problem weniger das Geld. „Das Wetter ist aktuell einfach zu warm", erklärt der Bürgermeister, und hofft auf tiefere Temperaturen in den kommenden Wochen.

- Die Skiregion Dachstein-West grenzt an das Lammertal.
- Foto: ARGE Dachstein West/MirjaGeh
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Tourismus boomt trotz Wirtschaftskrise
Obwohl sich der Winter auch im Lammertal in diesem Jahr kaum gezeigt hat, betont Promok, dass der Skitourismus nicht darunter leide. „Weihnachten herrschte Vollbetrieb, da war die Gegend gut ausgelastet", betont der Tennengauer Ortschef. Damit sich das in den kommenden Jahren auch nicht ändert, steht ein Großprojekt bevor. Ein großes Hotel bei der Bergbahn soll Platz für die Winter- und Sommergäste schaffen.
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