"Und wer soll das alles bezahlen?"

"Die Lage ist bei weitem nicht dramatisch, wie Brandauer sie darstellt", meint Bgm. Andreas Wimmer.
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  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

KUCHL (tres). "Die meisten Kindergartengruppen bei uns sind voll, der Anteil an Kindern mit drei Jahren ist gestiegen. Daher brauchen wir mehr Kindergartenpädagogen", meint der Kuchler SPÖ-Gemeinderat Gerhard Brandauer.
Eine Kindergartengruppe besteht in Kuchl aus 25 Kindern, die von derzeit zwei Betreuerinnen beaufsichtigt werden.

Kleinere Gruppen leistbar?

Kuchl habe sich in den letzten Jahren einen "ausgezeichneten Ruf in Sachen Kinderbetreuung erarbeitet", so Brandauer; "nichtsdestotrotz müssen wir alles dafür tun, um die hohe Qualität aufrechtzuerhalten".

Seiner Meinung nach sollte Bürgermeister Andreas Wimmer die so genannte "15 a"-Förderung des Landes in Anspruch nehmen, die der Gemeinde für jede neu eingestellte Vollzeitmitarbeiterin pro Jahr 45.000 Euro rückerstattet: "Es geht mir nicht ein, warum Kuchl dieses Angebot nicht annimmt", sagt der Gemeinderat. "Denn dann", so Brandauer weiter, "könnte sich Kuchl eine weitere Kindergartenpädagogin leisten und jede Gruppe auf maximal 20 Kinder verkleinern."

"Die Betreuung ist top"

Bgm. Wimmer (ÖVP) kontert, die Kinderbetreuung in Kuchl sei "top" und Brandauer solle "keine Angst haben, wir machen das schon". Zwei Betreuerinnen für 25 Kinder sei ohnehin viel, im Vergleich zu anderen Gemeinden und 2016 werde immerhin eine "Waldkindergartengruppe" in Kuchl eröffnet.

Waldkindergarten für Kuchl

"Im Wald vom Wald lernen", lautet das Motto der Waldpädagogik nach Montessori: Die Kinder haben kein festes Haus, sie sind im Sommer wie im Winter täglich mehrere Stunden unter freiem Himmel.

Die Lage sei bei weitem nicht dramatisch, meint Wimmer: "Wir schauen uns jetzt einmal den Zuzug und die Entwicklung an und falls es wirklich nötig werden sollte, überlegen wir uns etwas. Es besteht aber notfalls auch die Möglichkeit, dass Kuchler Kinder z. B. den Kindergarten in Bad Vigaun oder in Golling besuchen. Ich habe mit den dortigen Bürgermeistern bereits gesprochen, das wäre kein Problem. Man muss heutzutage mit dem Kirchturmdenken aufhören!"

Viel Geld für die Kinder

Rund 3.000 Euro kostet die Gemeinde Kuchl, trotz aller Zuschüsse und Elternbeiträge, ein Kind pro Kindergartenjahr.

Die Ausgaben für den Kindergarten sind von ca. 600.000 Euro im Jahr 2005 auf 1,5 Millionen Euro im Jahr 2015 gestiegen: "Wer soll das alles bezahlen? Wenn die Landesregierung mehr Betreuerinnen will, dann soll sie diese auch selbst anstellen und bezahlen und nicht immer alles auf uns Bürgermeister und die Gemeinden abwälzen. Die "15 a"-Finanzierung nehme weder ich noch die elf anderen Tennengauer ÖVP-Bürgermeister in Anspruch, weil sie zeitlich befristet ist. Ich bin mir sicher, nach drei Jahren heißt es dann: Das Land hat kein Geld mehr dafür, Gemeinden zahlt ihr!"

"Die Lage ist bei weitem nicht dramatisch, wie Brandauer sie darstellt", meint Bgm. Andreas Wimmer.
"Es muss umgehend mit der Planung von mehr Kindergartengruppen begonnen werden", fordert SPÖ-Gemeinderat Gerhard Brandauer. | Foto: SPÖ
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