Wird Landesgeld gestrichen?
Die Grünen fordern, dass das Land die Förderung für das Skigebiet Dachstein-West zurückzieht.
ANNABERG/RUSSBACH (tres). Das Land Salzburg hat der Skiregion Dachstein-West im Lammertal 7 Millionen an Förderung zugesagt, wenn im Sommer 2012 die Erneuerung der Riedlkar-Bahn in Angriff genommen wird: Der Doppelsessellift soll zur 8er-Seilbahn umgebaut werden.
Mißbrauch von Steuergeld?
LAbg. Cyriak Schwaighofer (Grüne) meint dazu aber: „Die Landesregierung hat erst vor kurzem ihr Streichkonzert für das Budget 2012 präsentiert. In einer solchen Finanzlage ist eine Lift-Beteiligung um sieben Millionen Euro durch nichts zu rechtfertigen.“ LHStv. Wilfried Haslauer müsse sich von der geplanten Beteiligung an der Liftgesellschaft Dachstein-West verabschieden: „In einer Zeit, in der nicht genug Geld vorhanden ist, um in diesem Land die Pflegekräfte nach Kollektivvertrag zu entlohnen oder die Förderungen für erneuerbare Energien wenigstens auf gleicher Höhe zu halten, ist es nicht zu rechtfertigen, sieben Millionen Euro Steuergeld in eine einzige Liftgesellschaft zu stecken.“ Haslauers Antwort: „Das Engagement des Landes in Annaberg ist aufgrund der besonderen wirtschaftlichen Bedeutung des Skigebietes für die Zukunft der Region notwendig und von der Größenordnung her ein Ausnahmefall. Die vorgesehenen Landesmittel sind nach wie vor reserviert und meine Zusage ist aufrecht!“
Haslauer will investieren!
Die Absicherung des Skigebiets sei in den betroffenen Gemeinden eine Frage, die weit über die Absicherung des Liftbetriebes hinausgeht: „Die Zahlen verdeutlichen dies: Annaberg-Lungötz hatte 2009 117.000 Nächtigungen - davon 72.000 im Winter, Rußbach hatte 2009 73.000 Nächtigungen - davon 50.000 im Winter. Die Die Region hat insgesamt 2140 Gästebetten und nahm in den letzten Jahren grundsätzlich eine positive Entwicklung mit Investitionen in die Beherbergungsinfrastruktur – diese positive Entwicklung wäre ohne Landeshilfe massiv in Frage gestellt“, informiert LH-Stv. Haslauer.
Besonders in Annaberg, das ein zentraler Einstiegspunkt in das Skigebiet ist, bestehe akuter Investitionsbedarf, weil die Anlagen zum Teil sehr überaltert sind: „Auf oberösterreichischer Seite hat das Land unter Federführung von Landeshauptmann Josef Pühringer in den vergangenen Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in die Modernisierung und Erhaltung der Skiregion investiert.“
Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Salzburger Teile im Skigebiet und damit letztendlich auch zur langfristigen Absicherung der gesamten Skischaukel ist, laut Haslauer, Handlungsbedarf gegeben.
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