Die Lösung: ein Kompromiss
Bleibt sie oder geht sie? Es gibt Neuigkeiten zur umstrittenen Billa-Filiale auf der Pernerinsel.
HALLEIN (tres). Schon lange ist der Nahversorger Thema von hitzigen Polit-Diskussionen. Besonders die Halleiner Grünen haben sich in der Vergangenheit immer wieder dafür ausgesprochen, dass die Billa verlegt wird: Zu kostbar sei der Platz auf der Perner-insel, der sich viel besser als Treffpunkt für die Bevölkerung eigne. Eventuell könne ja der angrenzende Pfleggarten erweitert und das Billa-Gebäude dem Erdboden gleich gemacht werden. So lauteten jedenfalls die Visionen der Grünen.
Doch es ist nicht so leicht, den Nahversorger zu "vertreiben": Die Betriebsführung besitzt "auf Grund eines Versehens bei der Vertragsaufsetzung", wie Bgm. Stöckl erklärt, einen unbefristeten Pachtvertrag.
Der Verputz bröckelt
"Das Gebäude ist alles andere als schön, es bröckelt bereits vor sich hin. Die Stadt wird aber bestimmt nicht dabei zusehen, wie die Billa schließlich zusammenfällt. Wir werden Wege suchen, um die Firma zu motivieren, ihr Gebäude zumindest zu sanieren. Das müsste ja auch in deren Interesse sein", erklärte Stöckl im Sommer bei einem Gespräch mit der Bezirksblatt-Redaktion.
Vergangene Woche gab es nun eine Sitzung mit den Billa-Managern und zwei Architekten. Dabei stellte der Billakonzern klar, dass die Pläne für einen Neubau des Gebäudes inklusive Café, das von der Stadtgemeinde für gut befunden worden wäre, ad acta gelegt wurden, weil sich das Ganze wirtschaftlich nicht rentiere. "Die Architekten von Billa haben nun überlegt, das Dach des Gebäudes zu begrünen", berichtet der Bürgermeister, " da das aber um ein Dreifaches mehr als ein normaler Billa kosten würde, sind die Manager an mich herangetreten mit der Forderung, die Stadt solle sich an den Kosten beteiligen. Das kommt für mich aber gar nicht in Frage. Die Stadt wird sicher nicht beginnen, Nahversorger in solch einer Weise zu fördern, da käme ja dann jeder daher."
Darum wird Billa seine Filiale auf der Pernerinsel lediglich generalsanieren. Auf jeden Fall wird die Filiale auf ihrem jetzigen Standort bleiben und nicht etwa, wie von der Stadt vorgeschlagen, ans Nordende (Richtung Dürrnbergauffahrt) absiedeln.
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