Gesundheitsoffensive
Internationaler HPV-Tag setzt Impfung ins Rampenlicht

Eine Impfung bietet beinahe 100-prozentigen Schutz vor HPV. | Foto: Gamjai (YAYMicro)/panthermedia
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  • Eine Impfung bietet beinahe 100-prozentigen Schutz vor HPV.
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Der 4. März steht im Zeichen der Gesundheit. Am internationalen HPV-Tag macht das Land Tirol auf die Gesundheitsrisiken aufmerksam und betont die Wichtigkeit der HPV-Impfung. 

TIROL. Zum internationalen HPV-Tag am 4. März, wird vom Land Tirol die Bedeutung der HPV-Infektion hervorgehoben. Diese kann Krebs an verschiedenen Körperstellen wie Gebärmutterhals, Scheide, Vulva, Penis, Anus, Rachen oder Kehlkopf verursachen. Sie erfolgt hauptsächlich durch direkten Schleimhautkontakt während sexueller Aktivitäten. Über 80 Prozent der sexuell aktiven Bevölkerung haben im Laufe ihres Lebens Kontakt mit HPV. Jedes Jahr werden in Österreich mehr als 6.000 Personen operiert, um HPV-bedingte Krebsvorstufen zu entfernen, und etwa 600 sterben an HPV-induzierten Krebserkrankungen. Eine frühzeitige Impfung kann das Risiko für HPV-bedingte Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 Prozent vermindern, betont Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele und ist überzeugt:

„Es gilt, weiterhin die sexuelle Gesundheitskompetenz durch frühzeitige Aufklärung über sexuell übertragbare Erkrankungen zu stärken und vor allem durch die Schulimpfungen möglichst früh auf die HPV-Impfung als effektive Schutzmaßnahme gegen Krebs aufmerksam zu machen.“

HPV-Impfung jetzt bis 27 Jahre

Gemäß dem österreichischen Impfplan wird die HPV-Impfung grundsätzlich allen Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr empfohlen, wobei eine frühe Impfung ab dem neunten Geburtstag als besonders effektiv gilt. Seit Februar 2023 ist die Impfung für Kinder und Jugendliche zwischen dem neunten und dem 21. Geburtstag kostenlos verfügbar, Teil des kostenfreien Impfprogramms von Bund, Land und Sozialversicherung. Um die Impflücken bei den über 20-Jährigen zu verringern, wurde das öffentliche Impfprogramm "Impfaktion Tirol" auf Personen zwischen dem 21. Geburtstag und dem vollendeten 27. Lebensjahr erweitert. Die Impfung ist mit einem Selbstbehalt von 62 Euro pro Impfung in den Gesundheitsreferaten der Bezirkshauptmannschaften und dem Stadtmagistrat Innsbruck erhältlich.

Die kostenlose HPV-Impfung nun bis 27 Jahre angeboten. | Foto: DOC-Photo/PantherMedia
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Impfung schützt vor sechs verschiedenen Krebsarten

Eine frühzeitige HPV-Impfung kann das Risiko für Krebsvorstufen und sechs HPV-bedingte Krebsarten an verschiedenen Körperstellen verringern, sowie Genitalwarzen vorbeugen. Idealerweise sollte die Impfung ab dem neunten Geburtstag erfolgen, vorzugsweise im Rahmen der niederschwelligen und kostenlosen Schulimpfungen in der fünften Schulstufe. Bis zum 21. Geburtstag werden zwei Impfungen im Abstand von mindestens sechs bis maximal zwölf Monaten empfohlen. Danach sind für Erstimpfungen drei Impfungen vorgesehen.

LRin Hagele: „Es gilt, weiterhin die sexuelle Gesundheitskompetenz durch frühzeitige Aufklärung über sexuell übertragbare Erkrankungen zu stärken." | Foto: Land Tirol/DieFotografen
  • LRin Hagele: „Es gilt, weiterhin die sexuelle Gesundheitskompetenz durch frühzeitige Aufklärung über sexuell übertragbare Erkrankungen zu stärken."
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Impfangebot soll Impfungsrate erhöhen

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll bis 2030 – als Ziel im Rahmen der Eliminationsstrategie gegen Gebärmutterhalskrebs – eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent für heranwachsende Frauen erreicht werden. Derzeit liegt die HPV-Durchimpfungsrate in Tirol für die erste Impfung für beide Geschlechter bei rund 65 Prozent.

„Wir alle können dazu beitragen, HPV-Infektionen nachhaltig einzudämmen, indem die niederschwelligen und wohnortnahen Impfangebote über die Impfaktion Tirol, bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten oder an den Bezirkshauptmannschaften rechtzeitig in Anspruch genommen werden. So kann sich jede und jeder Einzelne nachhaltig vor Infektionen schützen. Zudem können Nachholimpfungen unabhängig zum Abstand der ersten Impfung innerhalb des 21. Lebensjahres jederzeit gratis in Anspruch genommen werden“,

so die Gesundheitslandesrätin, Cornelia Hagele.

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