Tirols Bauern haben gewählt
13 von 16 Mandate für Tiroler Bauernbund

Wahl gewonnen, ein Mandat verloren: Bauernbund-Spitzenkandidat NR Josef Hechenberger.
  • Wahl gewonnen, ein Mandat verloren: Bauernbund-Spitzenkandidat NR Josef Hechenberger.
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Die Landwirtschaftskammerwahl Tirol 2021 ist geschlagen. Dass der Bauernbund gewinnt, war klar. Nur die Höhe nicht. 

TIROL. Die Wahl für die LK Tirol wurde heuer ausschließlich als Briefwahl durchgeführt. Die Ausgangslage: Spitzenkandidat für den Tiroler Bauernbund war NR und LK-Präsident Josef Hechenberger. Die Osttiroler Bäuerin Brigitte Amort trat als Spitzenkandidatin der "Grünen Bäuerinnen und Bauern" (GBB) an.  Die "Freiheitlichen Tiroler Bauern" gingen mit Spitzenkandidat Hubert Klammer ins Rennen. Alfred Enthofer war Spitzenkandidat der  „Unabhängiger Bauernverband Tirol – Team Alfred Enthofer“
Der Tiroler Bauernbund verlor 2015 ein Mandat, musste auch heuer wieder ein Mandat einbüßen.
Wahlleiter Dr. Klaus Wallnöfer verkündete das vorläufige Wahlergebnis:
Es waren 37.296 Bäuerinnen und Bauern wahlberechtigt es wurden 17.761 Stimmen abgegeben, die Wahlbeteiligung lag bei 47.6 Prozent (50,4 Prozent 2015)

Vorläufiges Ergebnis:

Stimmen:
Bauernbund: 74,2 Prozent
Grünen Bäuerinnen und Bauern (GBB):  6,0 Prozent
Freiheitlichen Tiroler Bauern:  4,2 Prozent
Unabhängiger Bauernverband Tirol (UBV): 15,6 Prozent
Mandate
von 16 möglichen Direktgewählten
13 Bauernbund
1 GBB
2 UBV Team Alfred Enthofer
Die FPÖ ist derzeit nicht mehr in der Kammer vertreten. Die indirekt gewählten Vertreter werden erst ermittelt (8 Mandate). Das Endergebnis wird im Laufe des morgigen Tages erwartet.

Zusammenarbeit

LK-Präsident Josef Hechenberger will bei Wahlen eigentlich den direkten Kontakt zu den Bauern pflegen, was heuer nicht möglich war.

„Wir müssen gemeinsam versuchen, für die Bauern für die Zukunft einen guten Weg zu finden, daran werden wir arbeiten.“

Hechenberger zur Wahlbeteiligung: „Der Bauernbund hat seine Wähler mobilisieren können.“
Bei der grünen Spitzenkandidatin Brigitte Amort überwiegt die Freude, „dass wir unser Mandat halten konnten und wieder eine grüne Stimme in der Landwirtschaftskammer haben. Und: Meine Stimme ist laut.“
Hubert Klammer von den Freiheitlichen Tiroler Bauern: "Noch ist es nicht fix, dass wir nicht in der LK vertreten sind."
Alfred Enthofer vom UBV: "Wir haben erst im vergangenen Herbst die UBV in die Welt gerufen, für uns  ist das Ergebnis sehr gut." Er will weniger Parteieinfluss in der Kammer. Alle in der LK vertretenen Parteien versprachen, gut miteinander für die Bauern zu arbeiten.

"Freude überwiegt"

Hechenberger nannte als mittelfristige Ziele die Planungssicherheit bis 2027, über bessere Produktpreise bessere wirtschaftliche Erlöse und als große Zukunftsfelder die Konflikte im freien Naturraum und die wirtschaftliche Grundlage der Bauern, den Schutz von Grund und Boden.
Zum Verlust von 15 Prozent an den UBV sagt Hechenberger: „Es überwiegt die Freude an den gewonnenen 75 Prozent.“
„Ich möchte mich für den enormen Rückhalt aus der Wählerschaft bedanken. Dieses Vertrauensvotum ist für uns Bestätigung und Auftrag zugleich mit voller Kraft in den nächsten sechs Jahren als Bauernbund zum Wohle unserer heimischen Bäuerinnen und Bauern weiter zu arbeiten“, meint Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler in einer ersten Stellungnahme. Besonders in der hohen Wahlbeteiligung, die im Vergleich zu vor sechs Jahren kaum gesunken ist, bewertet er sehr positiv."
Ob das als Protest gegen den Bauernbund zu werten sei? „Ja, ein gewisser Teil wird auch ein Protest gegen den Hochwasserschutz im Unterland sein, den der UBV ja  ablehnt.“

LH Platter gratuliert

Der Tiroler Bauernbund ist seit jeher eine starke Stimme für die bäuerlichen Familien in unserem Land. Durch den unermüdlichen Einsatz auf allen Ebenen bleibt der Bauernbund auch in Zukunft die klare Nummer eins“, gratuliert Tirols Landeshauptmann Günther Platter.
Aufgrund der Pandemie war der Wahlkampf aber stark eingeschränkt.  „Der Tiroler Bauernbund ist ein verlässlicher Partner. Mit Tirols Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler haben wir in der Landesregierung einen engagierten Kämpfer für die kleinstrukturierte Landwirtschaft und den ländlichen Raum. Gemeinsam konnten wir in der Pandemie wichtige Unterstützungsleistungen für die Landwirtschaft auf den Weg bringen“, verweist LH Platter beispielsweise auf das Tiroler Unterstützungsmodell für Kartoffel-, Gemüse- und Obstbauern und schließt mit einem Versprechen: „Auch in Zukunft kann sich die Tiroler Landwirtschaft auf den Bauernbund und die Volkspartei verlassen!“

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