Laienorganisation
175 Jahre Vinzenzgemeinschaften in Tirol

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Die Vinzenzgemeinschaften, die weltweit größte ehrenamtliche Laienorganisation mit rund 1 Million Mitgliedern, feiern im Januar 2025 ihr 175-jähriges Jubiläum in Österreich.
TIROL. Ihre Philosophie ist einfach und einzigartig: Menschen, unabhängig von Herkunft oder religiösem Bekenntnis schnell und unbürokratisch zu helfen – ohne Fragen nach den Gründen zu stellen. Diese Werte zeichnen die Gemeinschaften aus, wie auch der Pressedienst der Vinzenzgemeinschaften betont.
Besonders bemerkenswert ist, dass die erste Vinzenzgemeinschaft 1849 unter dem Namen „VG St. Jakob“ in Innsbruck gegründet wurde und den Namen „VG St. Jakob“ trägt. Seither haben sich die Vinzenzgemeinschaften beeindruckend verbreitet. Heute gibt es in Österreich insgesamt 204 Gemeinschaften, die von rund 1.300 Vorstandsmitgliedern und 4.100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern getragen werden. Über 80 dieser Gemeinschaften sind allein in Tirol aktiv, wo 770 Vereinsmitglieder und 2.100 Helfer und Helferinnen tätig sind.
Namenspatron und Ursprung der Vinzenzgemeinschaften
Der heilige Vinzenz von Paul (1581–1660), bekannt als der „Apostel der Nächstenliebe“, ist der Namenspatron der Gemeinschaften. Sein Leitspruch „Armendienst ist Gottesdienst“ prägt das Wirken der Organisation bis heute.
Die Bewegung wurde von Frédéric Ozanam (1813–1853), einem Professor an der Sorbonne in Paris, gegründet. Ozanam verbreitete die Idee der organisierten Hilfe in Gruppen durch seine Studenten weltweit. Sein Leitspruch „Die Lebenskraft des Glaubens muss sich in den Werken der Liebe zeigen, denn Glaube ohne Nächstenliebe hat keinen Sinn“ bleibt bis heute das zentrale Leitbild der Vinzenzgemeinschaften.
Die Vinzenzgemeinschaften in Tirol wurden maßgeblich von Dr. Oskar Wötzer geprägt, der über 35 Jahre als Zentralratspräsident tätig war. Unter seiner Leitung wurden 40 Gemeinschaften gegründet. Sein Nachfolger, Dr. Christoph Wötzer, führte die Organisation ins digitale Zeitalter und konnte zwischen 2000 und 2017 weitere 33 Gemeinschaften ins Leben rufen. Seit 2018 führen Dr. Karoline Knitel und Dr. Christoph Wötzer die Vinzenzgemeinschaften gemeinsam.
Vielfältige Hilfe für Menschen in Not
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Vinzenzgemeinschaften arbeiten in einem geschützten Umfeld, das durch eine umfassende Versicherung für Personen- und Sachschäden abgesichert ist, auch im Veranstaltungsbereich. Die Gemeinschaften sind in unterschiedlichen Bereichen aktiv – einige bieten Hilfe direkt in den Wohnbereichen von Bedürftigen an, während andere projektorientiert arbeiten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Vinzenzgemeinschaften arbeiten in einem geschützten Umfeld, das durch eine umfassende Versicherung für Personen- und Sachschäden abgesichert ist, auch im Veranstaltungsbereich.
Die Hauptzielgruppen umfassen Obdachlose, Migranten, Flüchtlinge, Armutsmigranten, Menschen in der Schuldenfalle sowie Kinder in Not. Besonders hervorzuheben sind die „Vinziwerke“ mit Sitz in der Steiermark, die mit 40 Gemeinschaften der größte Projektträger der Organisation sind.
Die Struktur der Vinzenzgemeinschaften
Der Hauptsitz der weltweiten Vinzenzgemeinschaften, bekannt als „Internationaler Generalrat“, befindet sich in Paris. Von dort aus wird die Organisation weltweit koordiniert, und ein reger Austausch von Erfahrungen und Informationen zwischen den Kontinenten und Ländern findet statt.
In Österreich fungiert der „Hauptrat“ als Dachverband der Vinzenzgemeinschaften. Er stellt die Servicestelle für die Bundesländer dar, betreibt die offizielle Website und ist die Schnittstelle zur Zentrale in Paris. „In einer Welt, die von Selbstoptimierung und Konsum geprägt ist, möchten wir mit den Vinzenzgemeinschaften mehr Menschlichkeit und Wärme in die Gesellschaft bringen“, betont Christoph Wötzer, Präsident des Hauptrates.
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