Tirol in Zahlen
2019 gab es in Tirol um 4,9 Prozent weniger Eheschließungen

In Tirol haben sich im Jahr 2019 3.945 Paare das Ja-Wort gegeben – um 4,9 Prozent weniger als 2018. Unter den Eheschließungen sind 93 gleichgeschlechtliche Paare. Gleichzeitig ließen sich 1.133 Ehepaare scheiden – um 2,2 Prozent weniger als 2018. | Foto: Sandy Millar/Unsplash
  • In Tirol haben sich im Jahr 2019 3.945 Paare das Ja-Wort gegeben – um 4,9 Prozent weniger als 2018. Unter den Eheschließungen sind 93 gleichgeschlechtliche Paare. Gleichzeitig ließen sich 1.133 Ehepaare scheiden – um 2,2 Prozent weniger als 2018.
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TIROL. In Tirol haben sich im Jahr 2019 3.945 Paare das Ja-Wort gegeben – um 4,9 Prozent weniger als 2018. Unter den Eheschließungen sind 93 gleichgeschlechtliche Paare. Gleichzeitig ließen sich 1.133 Ehepaare scheiden – um 2,2 Prozent weniger als 2018.

Weniger Eheschließungen als 2018

Im Jahr 2019 ließen sich in Tirol 3.425 Paare trauen. Das sind um -4,7 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Unter 3.425 Eheschließungen fielen 96 auf gleichgeschlechtliche Paare. Acht Paare ließen ihre "eingetragenen Partnerschaften" in Ehen umwandeln. Gleichzeitig haben sich mehr wiebliche Paare zur Ehe entschlossen. Österreichweit wurden im vergangenen Jahr weniger Ehen geschlossen. Dabei liegt Kärnten (-6,7 Prozent) gefolgt von Oberösterreich (-5,5 Prozent) an der Spitze. Tirol liegt mit Salzburg mit einem Rückgang der Eheschließungen von 4,7 Prozent an dritter Stelle. Den geringsten Rückgang gab es in Wien mit 0,2 Prozent.

Zahl der eingetragenen Partnerschaften ist gestiegen

Die Zahl der Eheschließung ist zwar rückläufig, gleichzeitig ist die Zahl der eingetragenen Partnerschaften - verschiedengeschlechtlich und gleichgeschlechtlich gestiegen. Während sich 2018 sich noch 44 Paare ihre Partnerschaft eintragen ließen, so waren es 2019 schon 105. Diese eingetragenen Partnerschaften teilen sich auf 97 Verschiedengeschlechtliche und je vier Gleichgeschlechtliche auf. Bis 31. Dezember 2018 konnte die eingetragene Partnerschaft nur von zwei Personen gleichen Geschlechts eingegangen werden. Dadurch lässt sich auch der Anstieg der eingetragenen Partnerschaften für 2019 erklären. Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit der gleichgeschlechtlichen Ehe in Österreich erst seit 1. Jänner 2019. Österreichweit gab es 1.257 neu geschlossene eingetragene Partnerschaften. Schlusslicht bilden das Burgenland mit 35 und Kärnten mit 45 neuen eingetragenen Partnerschaften.

Zahl der Scheidungen ist minimal gesunken

2019 wurden in Tirol weniger Ehen rechtskräftig geschieden als im Jahr 2018. Trotzdem waren es immer noch 1.133 Scheidungen (-2,2 Prozent). Gleichzeitig wurden drei eingetragene Partnerschaften – ein Rückgang von 57,1 Prozent zu 2018 – wieder aufgelöst. Österreichweit gab es 16.245 Scheidungen (-0,4 Prozent) und 122 aufgelöste eingetragene Partnerschaften. Die meisten Scheidungen gab es in Wien (3.927) und Niederösterreich (3.323), die wenigsten im Burgenland (520) und Vorarlberg (750).

Eheschließungen in den vergangenen 30 Jahren

Seit vielen Jahren sind der Mai, Juni, August und September in Tirol jene Monate, in denen sich Paare am liebsten das Ja-Wort geben. Es wird zwar auch im Juli geheiratet, aber dieser Monat ist bei weitem nicht so beliebt, wie die vier anderen Monate. Gleichzeitig hat sich in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Ehen, die jährlich geschlossen wurden, verändert. 

In den vergangenen 30 Jahren wurde 2018 mit 4.138 Eheschließungen am häufigsten geheirtat. Die wenigsten Hochzeiten gab es 2001. Damals gaben sich nur 2.608 Paare das Ja-Wort. Durchschnittlich heirateten jährlich 3.286 Paare.

Altersgrenze beim Heiraten steigt

In Österreich gibt es einen deutlichen Trend, dass Paare immer später heiraten. So lag in den 70ern das durchschnittliche Alter bei der ersten Eheschließung bei den Frauen noch um die 21,5 und bei den Männern bei 24,5 Jahren. Seit damals steigt das Alter bei der Ersteheschließung laufend an. In den vergangenen 30 Jahren ist das Heiratsalter der Frauen von 24 auf 30,6 Jahre gestiegen, bei Männern von 26,2 auf 32,8 Jahre. Eine Studie (The eHarmony report) ist der Frage nach gegangen, warum Paare sich später das Ja-Wort geben: Die Studie kommt zum Schluss, dass Paare im Schnitt 10 Jahre zusammenleben und sich Zeit geben, sich kennenzulernen, bevor sie vor den Traualtar treten. Damit wollen sie sicherstellen, dass die Ehe hält. Außerdem konzentrieren sich sowohl Frauen als auch Männer zunächst auf die berufliche Karriere. Erst dann heiraten sie und bekommen Kinder.

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