Forschung in Tirol
Chinesischer Wissenschaftspreis Micius geht an Tiroler Quantenphysiker

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TIROL. Die beiden Tiroler Quantenphysiker Rainer Blatt und Peter Zoller wurden mit dem chinesischen Micius-Preis ausgezeichnet. Der Preis ist mit bis zu 150.000 Dollar dotiert.

Chinesischer Micius-Preis wird heuer erstmals vergeben

Dieses Jahr vergibt die chinesische Micius Quantum Foundation zum ersten Mal den Micius-Preis. Der Preis wird für herausragende anwendungsoffene Forschung in der Quantenphysik vergeben. Der Preis ist mit jeweils rund 150.000 Euro dotiert. Der diesjährige Micius Preis ging an Rainer Blatt und Peter Zoller der Innsbrucker Universität. Auch drei weitere Quantenforscher, die an der Innsbrucker Universität tätig waren wurden mit dem chinesischen Wissenschaftspreis ausgezeichnet. „Die österreichische Quantenphysik genießt weltweit einen sehr guten Ruf, was durch diese Auszeichnungen unterstrichen wird“, sagt Peter Zoller.

Micius Preis für herausragende anwendungsoffene Forschung in der Quantenphysik

Die zwölf Preisträger haben mit ihrer Quantenforschung weltweit neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet, so die chinesische Micius Quantum Foundation. Die Innsbrucker wurden für folgende Forschungen ausgezeichnet:

  • Rainer Blatt (Universität Innsbruck und IQOQI): Experimente zu Quantencomputern,
  • Peter Zoller (Universität Innsbruck und IQOQI) gemeinsam mit seinem ehemaligen Innsbrucker Kollegen Ignacio Cirac (Max-Planck-Institut für Quantenoptik): theoretische Arbeiten zu Quantenrechnern,
  • Anton Zeilinger (Universität Wien und ÖAW) zusammen mit seinem ehemaligen Doktoranden Jian-Wei Pan (Chinesische Universität der Wissenschaften und Technik): Experimente zu sicherer Quantenkommunikation über lange Distanzen

„Mit dieser internationalen Auszeichnung wird der Beitrag der österreichischen Physik zur Entwicklung von Quantentechnologien eindrücklich bestätigt“, so Rainer Blatt.

Preisverleihung im September in China

 Am 20. Mai wird in Hefei (China) der Micius-Preis an die Preisträger übergeben. Das Preiskomitee besteht aus Vertretern große, international anerkannten Wissenschaftsinstitutionen.

Der Preis ist benannt nach dem chinesischen Philosophen Micius. Er erkannte, dass sich Licht geradlinig ausbreitet.

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Weitere Informationen zum Micius-Preis: http://miciusprize.org
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